Dreisessel 1312 m mit Blick zur Zugspitze


Publiziert von jagawirtha , 28. Dezember 2017 um 21:22.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum:27 Dezember 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   CZ 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 570 m
Abstieg: 570 m
Strecke:9 km

Gestern hab ich es nicht geschafft, eine Tour in Angriff zu nehmen; lediglich ein kleiner Spaziergang war drin. Aber heute wollte ich unbedingt noch mal raus, denn das Wetter schlägt wieder mal um und außerdem wartet morgen die Arbeit wieder. Mit einer kurzen Anfahrt bleibt nur der Bay. Wald übrig, insbesondere der Dreisessel. Dies ist eine meiner Lieblingsanstiege auf den Dreisessel, fast 600 hm, sehr wenig besucht, weil wenig Markierungen vorhanden sind und auch etwas steiler wie die anderen. Außerdem hier in HIKR auch noch nicht beschrieben und als Schneeschuhtour auch für mich Premiere.

Der Start der Schneeschuhwanderung ist vom Gut Riedelsbach, Bier- und Wohlfühlhotel mit Museum, wo gleich gegenüber die Gemeindestraße in den Wald hinein führt. Die ersten 300 m gehe ich diese Teerstraße, die Schneeschuhe hängen am Rucksack. Ein unscheinbares Hinweisschild zeigt den Weg zum Dreisessel, aber rotweißrote Bänder versperren den Zustieg mit dem Hinweis, daß der Holzabtransport der Sturmschäden noch getätigt wird. Von meiner letzten Tour vor 14 Tage wusste ich, dass die Sturmschäden so gut wie alle aufgearbeitet sind, also dürfte eigentlich keine Gefahr mehr vorhanden sein und ein Abtransport bei mindestens einem halben Meter Schnee dürfte auf unbefestigten Straßen auch problematisch sein. Außerdem konnte ich eine einzelne Schneeschuhspur ausmachen. Also folgte ich dieser.

Im unteren Teil war die Spur gut gefroren und tragfest, daneben hatte der Schnee aber zu wenig Tragkraft. Auch gibt es einige feuchtere Stellen und Markierungen sind so gut wie gar nicht vorhanden. Jetzt erfuhr ich auch warum das ganze noch gesperrt ist, die schweren Arbeitsgeräte des Forstes haben tiefe Spuren hinterlassen und ein Finden des Steiges unmöglich gemacht, besonders für Erstbegeher. Mein Spurenleger kannte sich aber gut aus und folgte genau dem Steig, der nach einem guten Kilometer auf einen alten Forstweg, den Heuweg, trifft. Dieser wird nur kurz benutzt um dann nach links wieder auf den Steig, der hier auch beschildert ist, zu wechseln. Kurz danach komme ich durch einen Teil wo vor dem Sturm noch Bäume standen, jetzt gibt es nur noch eine Kahlfläche mit Schnee bedeckt.

Gleich danach überquere ich die Ewigkeitsstraße, eine alte Forststraße, die die Orte Frauenberg und Riedelsbach verbindet, früher im Winter aber nur mit Ski passierbar war. Gegenüber führt gleich der Steig weiter. Ab sofort gibt es auch eine bessere Beschilderung, jedoch auch nur jeweils an den Kreuzungen mit den Forststraßen, die den ganzen Berg durchziehen. Um sich nicht zu verlaufen ist es einfach nur gut, immer geradewegs den Berg hoch zulaufen. Ich habe heute besonderes Glück, der obere Teil nach der Ewigkeitsstraße ist nicht mehr gesperrt und deshalb war hier wohl eine Schneeschuhführung, die am Dreisessel angeboten werden, unterwegs. Eine schöne breite Spur ist vorhanden und ich kann meine Schneeschuhe am Rucksack belassen.

Der folgende Abschnitt bis zum Witikosteig, der von Oberschwarzenberg herüber kommt, ist der steilste und kaum beschildert. Im Sommer ist das kein Problem, weil deutliche Steigspuren vorhanden sind, im Winter gibt es nur eine geschlossene Schneedecke. Mit erreichen des Witikosteiges ändert sich die Steilheit und der weitere Weg zum Dreisessel ist jetzt bestens ausgeschildert. Wir folgen nach links dem Weg zum Dreisessel, laufen kurze Zeit auf einer Forststraße um gleich wieder nach rechts dem Steig in den Wald hinein zu folgen. Jetzt trifft man auch auf andere Wanderer, was vorher nicht der Fall war. Der letzte Kilometer zum Dreisesselberg und zum Dreisesselschutzhaus sind in leichter Steigung zu bewältigen. Lediglich die letzten 300 Meter vor dem Gipfel haben nochmal eine andere Steigung, dafür hat man hier oben bei entsprechendem Wetter eine geniale Aussicht zu den Alpen. Heute war es sogar möglich die Zugspitze eindeutig zu lokalisieren.

Das Schutzhaus ist heute sehr gut besucht wegen des nahen Parkplatzes, ansonsten wäre heute bei dem wiederum eisigen Westwind nicht so viel los. Den Abstieg, den ich auf gleicher Strecke zurück lege, muss ich mit Schneeschuhen tätigen. Nach der ausgiebigen Rast kam die Sonne heraus und der Wind hatte unter1200 hm Temperatur über null Grad, deshalb wurde die gute vorhandene Spur weich und nachlässig. Unten war dann nur noch Pappschnee und schwer zu gehen, weil man doch weit in den weichen Schnee einsackte. Von der Aussicht oben am Gipfel her war es aber wieder eine schöne Tour.


Tourengänger: jagawirtha
Communities: Schneeschuhtouren


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