Bay. Plöckenstein 1365 m, grenzwertig am Grenzkamm


Publiziert von jagawirtha , 14. Dezember 2017 um 18:53.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum:13 Dezember 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT1 - Leichte Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   CZ   A 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m
Strecke:10 km
Unterkunftmöglichkeiten:keine

Die letzten Tage war das Wetter nicht besonders, aber heute soll der schönste Tag der Woche sein und es scheint auch am Morgen schon die Sonne. Ich habe nicht all zu viel Zeit, sodaß nur eine Fahrt in den Bay. Wald möglich ist. Ob Tourenski oder Schneeschuh, darüber war ich mir nicht ganz sicher. Wegen der noch unbekannten Schneehöhe bin ich dann auf die Schneeschuhe ausgewichen um auf der sicheren Seite zu sein. Einen weiteren Unsicherheitsfaktor gab es noch, wegen der Sturmschäden vom August  waren im Herbst noch einzelne Wanderwege zum Dreisessel gesperrt. Ich habe deshalb den Bay. Plöckenstein als Ziel ausgesucht, wo ein großer Teil des Weges über das Dreiländereck ohne Baumbewuchs möglich ist.

In Oberriedelsbach gibt es einen kleinen Wanderparkplatz für fünf, sechs PKW´s, der aber selten genutzt wird. Von da starte ich Richtung Dreiländereck mit meiner Schneeschuhwanderung. Die ersten 300 m gehe ich noch auf der Straße, am letzten Haus an der endenden Straße schnalle ich die Schneeschuhe an und folge der Wegweisung zum Dreisessel. Gleich nach den ersten Metern im Schnee merke ich, dass hier fast 20 cm Neuschnee liegen und keine Spur vorhanden ist, lediglich eine alte, die aber nur zur Wegfindung dient. Naja dachte ich, wenn später die Wege vom Rosenberger Gut oder Oberschwarzenberg dazu kommen, wird es bestimmt besser. Zumindest konnte ich keine Sturmschäden mehr feststellen.

Der Steig führt immer in östlicher Richtung leicht ansteigend, bis ich zu dem ersten großen Wegkreuz komme. Aber auch hier keine Spuren von oben oder unten oder in meine Richtung, alles tief verschneit und unberührt, eigentlich wie man sich das immer wünscht. Gott sei Dank ist der Schnee nicht nass, sondern leicht pulvrig. Je weiter ich zur österreichischen Grenze komme und der Weg etwas aus dem Wald heraus tritt, kommen auch noch leichte Schneeverwehungen dazu und damit Neuschnee in Höhe von teilweise 40 cm. Inzwischen habe ich meine Geschwindigkeit den Verhältnissen angepasst und versuche so kräftesparend wie möglich zu gehen. Meine letzte Hoffnung, dass die Nachbarn aus Österreich das schöne Wetter nutzen, ist auch nicht der Fall. Langsam stapfe ich Richtung Steinernes Meer hoch. Und dann kommt mir doch ein anderer Schneeschuhgeher entgegen. Er war von Oberschwarzenberg direkt zum Dreiländereck aufgestiegen und zum Österreichischen Plöckenstein gegangen. Zu mindest kann ich jetzt bis zum Dreiländereck seine Spur nutzen, aber nur bedingt, denn er war mit Riesenschritten bergab unterwegs und ich brauchte für einen seiner Schritte mindesten zwei im Aufstieg.

Am Dreiländereck angekommen, scheint es als ob hier doch mehr Wanderer unterwegs gewesen wären, aber das waren alles Spuren die mehrfach von den gleichen Personen genutzt wurden. Das Wetter hier oben war jedenfalls eine schöne Ecke eisiger, windiger und nebliger als unten in der Sonne. Meine Hoffnung dass der Hochkamm und der Weg zum Plöckenstein schon benutzt wäre, erfüllte sich nicht. Heute war noch keiner unterwegs, die Witterung tut das seine dazu. Selten sticht die Sonne durch, meist nur wenig Sicht, Schneeverwehungen und ein eisiger Wind herrschen vor. Hätte es noch geschneit, wäre die Orientierung für Ortsunkundige extrem schwierig und nur mit GPS sinnvoll gewesen. Nach dem Plöckenstein war die Sicht bei Null und ein fotographieren unmöglich. Erst als ich die Straße zum Dreisesselschutzhaus erreichte, wurde es wieder heller und nebelfrei.

Ausser der Schneefräse war heute wohl nur ein Skitourengeher unterwegs, der aber auch bald umgekehrt ist. Ich folge jetzt dem Witikosteig, der nach Lackenhäuser führt, nochmal ist Spurlegen angesagt. Wenigstens gibt es hier unten sogut wie keinen eisigen Wind mehr und die Lage entspannt sich auch durch einige Sonnenstrahlen, die jetzt den Kampf gegen die Wolken gewinnen. Nach etwa 2 km kommt ein großes Wegkreuz wo ich den Witikosteig verlasse und den Steig direkt nach Riedelsbach und Pleckenstein absteige. Eigentlich eine Abkürzung, heute aber nicht, den hier gibt es nicht einmal eine alte Spur im Schnee und so ist nochmal Schwerstarbeit angesagt. Als ich dann kurz vorm Parkplatz aus dem Wald heraus komme, kann ich die Aussicht bis zu den Ostalpen geniessen.


Tourengänger: jagawirtha
Communities: Schneeschuhtouren


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