wieder mal auf die Hächle - mit Überschreitung
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Vor exakt 8 Jahren und 4 Monaten haben wir diese Tour erstmals - in der Gegenrichtung, vor genau 2 ¼ Jahren dieselbe Überschreitung mit Fuma unternommen - gern schreiten wir bei guten Wetterbedingungen zu einer Wiederholung der nicht so oft beschriebenen, anregenden, Übersteigung beider Hächle-Gipfel.
Auf dem Hilferepass beginnt unsere Schrattefluerunde - erst eher gemächlich auf einem Fahrweg ansteigend, über begraste Höhen und P. 1422 zur Toregghöhe. Ab P. 1446 verläuft der BWW übers Sumpfgebiet Homädli zum Wald (mit wenigen abgerutschten, doch unschwierig zu passierenden, Passagen) und wiederholt offenerem Gelände unterhalb des Salzbode’.
Östlich der Erhebung P. 1522 erkunden wir die alte Wegführung, welche weiter südlicher als der BWW ausholt - im Hinblick darauf, ob eventuell eine direkte Aufstiegsmöglichkeit zum Nordausläufer des Scheidgrätlis unterhalb P. 1685 besteht. Durchs Dickicht hindurch erkennen wir im steilen Hang nichts Derartiges, so dass wir wenig später auf dem offiziellen Weg nördlich von P. 1552 im Wald um diese herumlaufen, und schliesslich auf Weidegelände zur bereits geschlossenen Vorderbättenalp gelangen.
Nach einer Stärkungspause (im sommers wohl offenen, bedienten, Unterstand) machen wir uns auf, um nun auf der wbw markierten Route auf die Schratteflue hinauf zu gelangen. Über die stets steileren Hänge streben wir via Gläckchännelschilt den Felsbändern der Bättenalpflue zu; bereits unter dieser werden die Grashänge derart steil, dass an einer Stelle sogar eine Seilsicherung angebracht ist.
Über felsdurchsetzte Stufen erreichen wir die anschliessende, lange, mehrheitlich nur wenig ansteigende Hangtraverse unterhalb P. 2030 und Tierweid (zu Beginn etwas abschüssig) und den abschliessenden feuchten Steilanstieg unterhalb des äusserst markanten Hängst Nordost-Gipfels zum Grat, zu P. 1933.
Nach kurzem Austausch mit der Älplerfamilie der Hinter Bättenalp folgen wir wenige, einfache, Meter dem BWW, bevor wir auf Spuren, oft auch weglos den Anstieg zum südlicheren der beiden Hächlegipfel unter die Füsse nehmen. Unser Weg ist mit zahlreichen eindrücklichen Begebenheiten gespickt: so ist ein Zugang zur ehemaligen militärischen Anlage am beinahe senkrechten NW-Grat mit einem alten Bettgestellt versperrt, wandern wir an einem ersten der immens tiefen Löcher vorbei (in einem ist weit unten das verblichene Gerippe einer Gämse auszumachen), ist ein Umweg am Grat wegen eines beträchtlichen, unüberwindbaren, Risses zu machen - und öfters weglos durch Karst aufzusteigen, der „Weg“ zu suchen, und einmal sogar eine erste Kraxelstelle zu bewältigen. Insgesamt also das bekannte, uns so gefallende Schratten-Ambiente Derart erreichen wir, nach doch längerer Aufstiegszeit das Gipfelkreuz Hächle; hier lassen wir uns zur Mittagsrast nieder und erfreuen uns der (teils leicht eingeschränkten Aussicht).
Voller Freude und auch Anspannung machen wir uns auf, das Highlight unserer heutigen Tour anzugehen: erst gilt es - unter möglicherweise verschiedenen Varianten - wiederum die beste Abstiegsmöglichkeit zum schmalen Einschnitt zwischen den beiden Gipfeln zu finden. Über felsige Stufen und steile Rinnen finden wir eine schöne, kraxlige, Route hinunter zum wenig breiten und kurzen Übergang - zu beiden Seiten sieht es doch beträchtlich abschüssig aus - zum gegenüberliegenden Aufstieg. Dieser beinhaltet erst einige wenige hochtrittige einfache, Kletterstellen II, bevor der Kalkaufbau abflacht, und anschliessend einfach zum Hächle, Nordgipfel, geschritten werden kann.
Nach ersten, noch flachen, teils auch grasdurchsetzten, Abschnitten treten wir danach ein ins schier endlose Karrenfeld, welches teils steiler gestuft, und unübersichtlich bzgl. „Wegfindung“, sich präsentiert - immerhin ist die Richtung klar: hier kann man die Route nach eigenem Gutdünken wählen; vorteilhaft ist’s, sich am Südfuss des Turms zu orientieren. So erreicht man nach längerer aufwändiger „Arbeit“ endlich Schrofen- und Grasgelände, auf welchem der BWW erreicht wird.
Um des Turms riesiges Geröllfeld herum gewinnen wir den nochmals steileren Aufstieg - zuletzt durch eine engere Felspassage - bis kurz vor die Heftihütte. Nach kurzem Schwatz mit dem dort ruhenden, schwerbepackten, Paar begeben wir uns zu P. 1885, wo wir ein letztes Mal eine kurze Pause einlegen.
Ab hier leitet eine hübsche Hangtraverse (unter den Flühen des Schrattenflue - Stricks vorbei moderat, d.h. weniger abschüssig als der wbw Aufstieg zum Hängst Nordgipfel, am Abzweig zur
Ober Gummenegg, P. 1771, vorbei hinunter Richtung P. 1770.
Erst noch auf leicht steileren Halden, dann über liebliches Weidegelände, wandern wir über P. 1464 und P. 1446 (wo wir morgens abgebogen sind) zurück zur Toregghöhe.
Auf identischer Strecke kehren wir zurück zum Hilferepass - um ein tolles Schratteflue-Erlebnis reicher.
▲▼ 1 ⅜ h bis Vorderbättenalp
▼ 2 h 10 min (inkl. 10 min Pause) bis Hächle
▼▲ 1 ¼ h bis Heftihütte
▼1 h 20 min (inkl. 10 min Pause) bis Hilferepass
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