Vom Flühli nach Äschlismatt, via Schratte und Beichle


Publiziert von beppu , 8. Juni 2016 um 10:58.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 7 Juni 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-LU   Schrattenflue-Gruppe 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1456 m
Abstieg: 1683 m
Strecke:Flühli Hisegg, Heftihütte, Hilfernpass, Beichle, Eschholzmatt
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bahn, Bus
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bahn
Kartennummer:Schweiz mobil

Das Wetter heute scheint akzeptabel zu werden. Nach der gestrigen wunderschönen Blümchentour im Waadtland setze ich heute den Fokus auf mehr Bewegung.
Mit Roller Bahn und Bus fahre ich in den nahen Sörenberg. Bei der Hirsegg steige ich aus und starte aufwärts mit dem Ziel Heftihütte.

Der Aufstieg ist sehr schön. Die Sonne setzt sich zeitweise durch und die Blumen auf den noch nicht abgeweideten Matten blühen prächtig. Punkt zehn Uhr erreiche ich die Heftihütte und mache eine gemütliche ausgiebige Pause.

Ich stelle fest dass der Weiterweg zum Hilfernpass jetzt machbar ist. Wie erwartet sind noch einige steile Schneefelder zu queren, entsprechend ausgerüstet bereitet dies heute kein Problem.
Während dem Abstiegs zum Hilfernpass, über blumenreiche Weiden und Matten, programmiere ich meine vorgesehene Route um. Neues Ziel ist die Beichle.

Leider fehlt ein Wegweiser der darauf hinweist, so laufe ich nach Gutdünken los, stelle aber bald fest dass nicht nur der Wegweiser, sondern auch der Weg fehlt. Jetzt laufe ich halt weglos über die Weiden aufwärts und visiere die Portenalp an, dort treffe ich wieder auf die markierte Route.
Über schön blühende Matten geht’s weiter aufwärts. Das Wetter verfinstert sich zunehmend, sieht aber in meiner Region noch nicht bedrohlich aus. Nach dem, etwas unattraktivem Waldstück, (es war für die Borkenkäfer attraktiv) bewältige ich den  Aufstieg bis auf den Grat.

Hier zögere ich kurz, das Donnergrollen nimmt erheblich zu, ob ich nach links den kürzeren, weniger steilen Abstieg oder über den Beichlegipfel via Holzegg den steilen aber attraktiveren Weg nehmen soll. Gipfel ist schöner denke ich und nehme den restlichen Aufstieg zügig in Angriff.
Auf dem Gipfel herrscht ein wunderschöner Rundblick, jetzt habe ich den Überblick von woher überall Regengefahr droht. Die Lage ist inzwischen eindeutig, von überall!

Nach dem ersten richtigen Knall entlädt ich über der Marbachegg der erste Wolkenbruch. Weil hier so schön zwei Bänklein sind und der weitere Wegverlauf durch recht steiles Gelände führt, montiere ich gleich hier die Regenbekleidung.
Jetzt laufe ich los mit dem Ziel möglichst viele Höhenmeter abzubauen bis der Regen eintrifft. Obwohl ich genügend Zeit habe vergesse ich das mit dem Knieschonenden Absteigen und düse den Zickzackweg, mit einigen Seilsicherungen versehen, abwärts was das Zeug hält. Petrus nimmt doch noch etwas Rücksicht auf mich, ringsum sind die Fronten im Anmarsch aber bei mir bleibt es weiterhin trocken. Nach ca 500 hm minus kommt ein Stall in Sicht. So ein Zufall, gerade jetzt fallen die ersten Regentropfen, gross wie Blumentöpfe dünkt mich. Ich halte das Tempo und erreiche mit der Front den verlassenen Stall wo ich Schweißgebadet eine Pause einlege.

Nach einer Stunde Wartezeit wird es zwar heller, aber das Donnergrollen und der Regen hören nicht auf. Weil mir langweilig wird werfe ich einen Blick aufs Niederschlagsradar. Nach dessen Prognose finde ich: besser gewaschen zu werden als hier verhungern. Also packe ich zusammen und setze gemütlich meine Wanderung fort.

Etwas weniger stark Regnet es schon, auch ist der Weg nicht mehr so steil, einfach immer mit dem Bächlein abwärts gehen so bin ich auf dem richtigen Weg.
Einmal noch wird meine Sportlichkeit kurz gefordert. Ich muss ein Bächlein ohne Brücke überqueren, nach diesem Gewitter!!!. Auch das gelingt, der restliche Weg bereitet keine Probleme auch der Regen hört beim Eintreffen in Eschholzmatt auf.

Für mich war es  eine herrliche Wanderung, auf den Regen war ich natürlich vorbereitet, abgesehen von Schweiß bin ich total trocken geblieben. Meine neuen Bergschuhe haben den Nässetest auch bestens bestanden. Jetzt noch das kurze Stück bis Langnau mit dem Zug fahren, danach komme ich rechtzeitig zum Nachtessen nach Hause.

Tourengänger: beppu


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Kommentare (3)


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Hibiskus hat gesagt:
Gesendet am 8. Juni 2016 um 19:31
Gratulo!! Tolle Wanderung und top dokumentiert mit Beschreibung und Fotos
LG Hibiskus

beppu hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. Juni 2016 um 20:20
Danke, ha im letschte Drittu noch chli Äggschen gha

Felix hat gesagt:
Gesendet am 9. Juni 2016 um 15:14
beachtlich lange, schöne und stimmungsvolle Tour!

lg Felix


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