(endlich mal) auf Stand und First ...


Publiziert von Felix , 27. November 2017 um 18:23. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:11 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1440 m
Abstieg: 900 m
Strecke:Kandersteg, Talstation LSB - P. 1179 - Waldegg - Färig - P. 1290 - Uf der Höh - (P. 1337) - Runse Prattels - P. 1692 - Alp Golitsche, P. 1833 - P. 1989 - Golitschepass - Golitschehöri - Stand - P. 2280 - First - P. 2207 - P. 2027 - Undere Allme, Bergstation LSB Allmenalp
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Rüederswil - Konolfingen, Autobahn Kiesen - Spiez, und Kandergrund nach Kandersteg
Kartennummer:1247 - Adelboden

Wie wir bei der Talstation Allmenalpbahn loslaufen, ist’s im Schatten doch noch erheblich kühl; so legen wir ein entsprechendes Tempo vor, um die Flachpassage via P. 1179 und durchs EFH-Quartier bei Bütschels zum Wald zu gewinnen, in welchem wir zur Waldegg ansteigen. Über Färig geht’s angenehm weiter und höher zu P. 1290; ab hier folgt - nach einem kurzen steileren Aufstieg auf einem Grashang - ein weiterer flacher Abschnitt. Über Uf der Höh gewinnen wir nahe (P. 1337) das Wegkreuz, wo unsere Route nun zum BWW wird.
 

Nun setzt sich der gleich steile Gang mit viel Sonnenschein fort; im Wald gewinnen wir die Runse Prattels, wo eben erst der Weg neu angelegt worden sein muss - hat wohl eine grössere Gerölllawine den ursprünglichen unpassierbar gemacht.  Ein genussvolles, sogar anregendes, Hochsteigen bietet uns die Wegführung; meist eher steil leitet diese unter dem Ausläufer des Ostgrates des Howangs weiter. Etwas weniger anstrengend queren wir im nun beginnenden Steilhang I de Weng hinein in die Runse des die Golitsche entwässernden Baches. Auf P. 1692 lassen wir uns Zeit für eine Rast; herrliche Formen hat hier der Wildbach in den Fels hineingearbeitet.
Über offene Hänge wandern wir erst steiler, dann flacher, hoch zur Golitschenalp; hier und da ist sie als empfehlenswerter Wanderpunkt beschrieben.
 

Noch zieht sich jedoch der weitere Aufstieg über weiterhin steilere Flanken, welche gut zu begehen sind, zum Golitschepass etwas hin. Wie wir diesen erreichen - und erstmals den Blick übers Enschtligetal werfen können - wird ein erstes Mal der „Ruf“ nach einem (ersten Hikr)-Besuch dieser Region wach. Doch erst mach wir uns auf die wenigen, nur wenig anspruchsvollen, Höhenmeter hinauf zum Golitschehöri - bereits hier ist die Aussicht und der Tiefblick ins Kandertal ein beachtlicher.
 

Zurück am Pass führt der Weg einige Meter am sonnigen Grat aufwärts, wendet sich dann in die schattige Nordflanke des Stand’; einige wenige Meter sind hier nur leicht abschüssig. Danach folgt der oft durch felsige Abschnitte führende Gipfelanstieg - unschwierig wird der Stand erreicht, und eine noch etwas intensivere Aussicht zum Niesengrat und zur Blüemlisalpgruppe erfreut uns; der Tiefblick nach Kandersteg auch bereits beachtlich.
 

Über einfaches Grasgelände steigen wir ab zum Sattel (und der Wegverzweigung) auf P. 2280; hier nun beginnt der attraktive Anstieg zum heute höchsten Gipfel: erst gemächlich über Grashänge führt der BWW höher, dann wechseln Steilhänge und felsige Stufen einander ab.
Nach erstem Schneekontakt nimmt die Steigung der Route mehrheitlich zu; wie wir auf dem Grat zwischen unserem Gipfelziel und Howang ankommen, ist der Blick nach Kandersteg hinunter doch bereits ein fantastischer. Jetzt allerdings geht’s zur Sache: die nun folgende Felspassage wirkt doch beachtlich steil - ist jedoch bestens mit an Eisenstäben gespannten Drahtseilen gesichert - so dass das Emporkommen pure Freude bereitet! Nur zu kurz ist nach unserem Gusto dieser Abschnitt; bald wechseln wir nach dieser im Schatten liegenden Passage wieder auf die sonnige Ostseite.
An weiteren steilen Grasflanken entlang verlaufen nun die letzten Meter - wieder vorbildlich seilgesichert - hoch zum First.
Lange habe ich darauf gewartet, hier hinauf zu gelangen - und freue mich nun darob sehr; die Tiefblicke sowie das Panorama von EMJ über den Alpenkranz zu Wildhorn und  Sommet des Diablerets sowie über die Gipfel der Niesenkette bis zum Furggengütsch - Hohgant sind doch fantastisch. Entsprechend verweilen wir länger, bevor wir uns an der Krete entlang Richtung des unheimlich schnittig wirkenden Allmegrates auf zum Abstieg aufmachen.
 

Dieser gestaltet sich dann vergleichsweise einfach, auch wenn einige Augenblicke lang die Halden unter uns doch recht steil erscheinen. Doch wie wir uns vom Grat, wie auch den speziellen Gesteinsformationen talseitig, abwenden, leitet der BWW - gelegentlich über plattenartiges Gelände - doch unschwierig zu P. 2207 und entlang des Steintals hinunter zu P. 2027.
Gemächlich nur noch leitet der BWW abschliessend via P. 1910 hinunter zur Bergstation auf Allmenalp, Untere Allme; ein herrlicher Bergwandertag endet hier im Sonnenschein - wie auch damals, wie wir den Klettersteig Allmenalp erfolgreich begangen haben.
 

▲ 1 h 35 min bis P. 1692

▲ 1 h 20 min bis Stand

▼▲ 50 min bis First

▼ 1 h 5 min bis Allmenalp
 


Tourengänger: Ursula, Felix


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