Feierabendrunde über die Sebenspitze


Publiziert von quacamozza , 8. Oktober 2017 um 15:54.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:22 September 2017
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 880 m
Strecke:P Lumberg-Sebenalpe-Vilser Jöchl-Sebenspitze-Sefenspitze-Sebenalpe-P Lumberg (10 km)
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 5 1:25 000 Tannheimer Berge Köllenspitze, Gaishorn

Im September 2017 kann man froh sein, wenn man überhaupt mal ein Zeitfenster erwischt, an dem Bergtouren möglich sind. Meistens ist entweder das Wetter schlecht, oder die Verhältnisse sind bescheiden. Oder beides gleichzeitig.
Nach dem massiven Wintereinbruch liegt in den Nordseiten bis auf 1600m hinunter Schnee, und der taut nur sehr langsam ab. So müssen sämtliche Großprojekte warten und stattdessen kleinere alpinistische Brötchen gebacken werden.

Geplant ist heute die Komplettbegehung des Lumberger Grats, aber dafür reichen drei Stunden nicht aus. Außerdem liegt einiger Schnee, so dass man mit zusätzlichem Zeitaufwand rechnen muss. Die meisten Wanderer gehen auf den Aggenstein, dessen Südseite schon wieder aper ist. Auf dem Brentenjoch ist weniger los. Ein bisschen anspruchsvoller darf die Tour aber schon sein. Deshalb laufe ich zum wiederholten Mal die Mini-Runde über die Sebenspitze ab. Hier zieht es kaum jemanden hoch. Im September ganze zwei Einträge im GB: Da hat man seine Ruhe.



Zur Schwierigkeit:

Sebenspitze: Aufstieg vom Vilser Jöchl T 4, Übergang zur Sefenspitze T 4-5 und I (plus einiger Latschenkampf)
Wanderwege T 2



Zum Zeitbedarf:

P Lumberg-Sebenalpe: 50 min
Sebenalpe-Vilser Jöchl: 5-10 min
Vilser Jöchl-Sebenspitze: 30 min
Sebenspitze-Sefenspitze: 35-40 min
Sefenspitze-P Lumberg: 1 Std 10 min



Eine ausufernde Beschreibung der kleinen Runde braucht's nach den Tourenberichten vom Nico *Sebenspitze (1935 m) & Co. - rustikales in den Tannheimern und von mir *Kleine Tannheimer Runde nicht mehr, daher nur aktuelle Ergänzungen.

Vom Vilser Jöchl führt ein deutlicher Pfad unterhalb der Latschen in die Nordflanke der Sebenspitze. In einer langgezogenen Geröllrinne finden sich mehrere Steinmänner. Die Geröllrinne endet knapp unterhalb der Grathöhe. Nun kann man auf Pfadspuren in der Nordflanke zum Gipfel steigen, oder man bleibt (bei Neuschnee sicherer, da dann das nasse Steilgras recht heikel zu begehen ist) auf der Grathöhe und übersteigt bis zum GK der Sebenspitze noch eine kleine Erhebung (etwas anspruchsvoller, T 4 und I).

Der noch etwas schwierigere Übergang zum Sebenkopf ist bei Schneeauflage heikel und nicht zu empfehlen. Für diesen Abstecher fehlt mir heute ohnehin die Zeit.

Der Weiterweg mit Bröselfels, Stacheldrahtzäunen und dichten Latschen ist wahrlich kein Schmankerl, aber wenigstens ist ab jetzt alles schneefrei, und so rustikal wie z.B. am Hahnenkopf ist es hier zum Glück nicht. Ausweichmanöver in die Nordseite zur Umgehung der Latschen sind zurzeit wegen des Schnees gefährlich.

Auf der Sefenspitze (1948m) befindet sich inzwischen ein kleines GK Marke Eigenbau. Ein Buch wurde aber immer noch nicht deponiert.

Die tolle Abendstimmung ist heute der Höhepunkt der Tour. Während mir am Nachmittag noch Massen von Wanderern entgegenkommen, verläuft mein Abstieg in wohltuender Stille. 



 



Tourengänger: quacamozza


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