Auf Umwegen von Pontresina zum Piz Mezdi (2992m)


Publiziert von dulac , 10. September 2017 um 19:38.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum:30 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Corvatsch-Sella-Gruppe   Bernina-Gruppe 
Zeitbedarf: 9:45
Aufstieg: 1900 m
Abstieg: 1900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:RhB Pontresina
Zufahrt zum Ankunftspunkt:RhB Pontresina
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Eigentlich hatte ich nach Möglichkeit ja die Überschreitung der gesamten Rosatschgruppe eingeplant, etwa wie sie *hier oder *da beschrieben ist und nicht nur hier als überaus lohnend bezeichnet wird. Mein Standort Pontresina wäre dafür ideal gewesen. Einziges Fragezeichen dabei, könnte ich mir den mit T5 bewerteten, weglosen Aufstieg zum Piz Staz, gleich zu Beginn, zutrauen?

 

Start also unmittelbar von der Bahnstation in Pontresina. Von dort in etwas mehr als einer Stunde auf markiertem Weg zu den Muottas da Schlarigna (2306m). Danach noch weglos rund 200 hm weiter, von wo ich mir einen ungefähren Eindruck von den beiden Varianten zum Piz Staz (über Steilgras/Schrofen oder über eine steile Geröllmulde) machen konnte. Gegenüber beiden Varianten hatte ich gewisse Vorbehalte. Ob sie berechtigt gewesen wären, hätte ich nur vor Ort feststellen können. Falls ja, hätte ich allerdings soviel Zeit verloren, dass die Alternative, stattdessen auf einem markierten Bergweg zum Piz Mezdi, einem der Gipfel in der Rosatschgruppe, sich kaum noch würde realisieren lassen.

 

Drum lieber in den sauren Apfel gebissen und besser gleich über diese Alternative zumindest auf einen der angestrebten Gipfel. Freilich bedeutete auch dies einen Wieder-Abstieg von insgesamt rund 500 hm und einige zusätzliche km bis der von St. Moritz-Bad heraufkommende Aufstieg erreicht sein würde.

 

Dementsprechend nun zunächst über einige Geländestufen weglos hinab zu dem Höhenweg, der auf etwas mehr als 2000 m der Bergflanke entlangführt und dabei nacheinander schöne Ausblicke auf Pontresina, Richtung Celerina/Samedan und dann auf St. Moritz und Umgebung bietet.

 

Erkundung, Abstieg und Zustieg bis zum Abzweig Piz Mezdi waren insgesamt recht zeitaufwändig, rund 3 Stunden habe ich gebraucht. :-(

 

Zumindest einem sicheren Gipfelerfolg sollte jetzt und ab hier allerdings dafür nichts mehr im Wege stehen. :-)

 

2¼ Stunden dauerte dieser Aufstieg nun. Ein knappes Dutzend Wanderer war mir dabei entgegengekommen, den Gipfel hatte ich dann für mich allein. Mittlerweile war höchste Zeit, hier Mittagsrast und Verpflegungspause nachzuholen.

 

Danach hatte ich noch Lust, das Umfeld ein wenig zu erkunden. Gerne hätte ich mir dabei auch den Aufstieg zum Piz Staz von oben angesehen, doch dazu hätte ich ein gutes Stück ab- und danach wieder aufsteigen müssen. Überdies reizte es mich mehr, über den Verbindungsgrat ein Stück hinüber zum Cuolm d'Mez weiterzugehen. Um die Runde zumindest ab hier über Piz Rosatsch und Piz Surlej einigermassen zu komplettieren, dafür reichte die Zeit allerdings leider nicht mehr.

 

Danach also wieder zurück zum Piz Mezdi. Der Abstieg von hier bis zum Abzweig knapp 950 hm tiefer wäre sicher etwas flotter vonstatten gegegangen, wenn der Weg – speziell im unteren Teil – nicht soviele beinahe flache und nicht abkürzbare Serpentinen aufweisen würde. Auch der anschliessende Abschnitt auf dem Höhenweg nach Pontresina war nicht zu unterschätzen: weitere 1¾ Stunden, 3 Stunden somit insgesamt ab Gipfel.

 

Auch wenn nicht alles so wie im Optimalfall geklappt hatte, war es dennoch eine sehr lohnende Tour, nicht zuletzt auch dadurch, dass es die letzte war vor dem Wetterumschlag am Tag danach, der im weiteren Verlauf Schnee bis wenig mehr als 2000 m bringen sollte.


Tourengänger: dulac


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