Kurzbericht 

Rautispitz N-Ostgrat


Publiziert von Dolmar , 27. August 2017 um 19:56.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:26 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: V (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 8:00

Auf der Suche nach einer netten Bergtour ohne allzu großen Zeitbedarf und doch interessant sollte Sie sein, bin ich auf den N-Ostgrat am Rautispitz gestoßen, Nicht zu lang, und von allem was dabei Wandern, klettern sowie T6 Bergwandern. Grandiose Tiefblicke in die Linthebene.

Start um 8:00 Uhr beim Obersee, über Taunasse Wiesen der Niederseealp, am obersten Ende dieser beim Beginn des Waldes stoße ich auf einen Wanderweg, dieser schlängelt sich mal mehr mal weniger gut erkennbar zur markanten Felswand, welche zum Furggeli hinauf führt. Entlang dieser mühsam sehr steil hinauf zur Furggeli (P.1599). Welche ich nach 5/4 Std. erreiche. Nun geht es auf schwacher Wegspur relativ direkt dem Grat entlang durch Legföhren und Grünerlen hindurch. Unterhalb des Aufschwungs bei Schattenplangenhorn zieht der Weg in die Nordflanke, der Weg löst sich als alleiniger auf, bzw. wird zu mehreren Wildwechseln. 
Bei geeigneter Stelle und deren gibt es mehrere durch die Legföhren kämpfend den Grat wieder gewinnen, mir gelang das ziemlich genau am Fuße des ersten Felsaufschwungs.
Hier endet die eher botanische Exkursion des Grates. Herrliche Tiefblicke beiderseits des Grates würden hier zum verweilen einladen. 

Um 10 Uhr mache ich mir die ersten Gedanken wie dieser Felsriegel zu erklimmen sein wird.
laut beschrieb durch eine Kamin ähnliche Rinne im II-III Grad.
Zuerst auf gutem Grasband an die Wand heran nach rechts in die Flanke hinauf, dann öffnet sich eine gut gangbare Kaminrinne, welche sich vorher noch gut versteckt hatte, In schöner leichter Kletterei in dieser hinauf, der Aufschwung im Kamin wird von links erklommen, der weiter ebenso und schon steht man oberhalb der Wandstufe am Grat. Diesen verfolgend mal ausweichend auf die Süd-Ostseite zum zweiten Felsabsatz.
Dieser bildet die Schlüsselstelle der Grattour.
Über schmalen Gras Schrofen Grat hinauf an die Wand direkt zum Standplatz.
Neue Bohrhaken und alte Haken weisen den Weg. Es geht direkt gerade hinauf in unangenehmem Riss, die Griffe sind mehrheitlich senkrechte Rillen also Seitgriffe, nach 20m immer leicht rechts hinauf ist diese schwere Kletterstelle (V) durchstiegen, Bei dieser für mich unangenehmen Kletterei musste ich zwei ml in die Haken greifen.

Dann geht es über mehrere Aufschwünge in T6 Gelände dem Gipfel des Rautispitz entgegen.
Diesen erreiche ich nach 3 1/2 Std.
Nach einer längeren gemütlichen Rast auf diesem herrlichen Aussichtsberg über die Linthebene ziehe ich weiter zum Wiggis, die Sonne brennt herrlich schön und treibt mir den Saft aus allen Poren. Nun habe ich mir noch in den Kopf gesetzt über die gesamte Bergkette vom Wiggis über Gummenstock und Schijen zu gehen.
Gekommen bin ich bis zu einem Grataufschwung über der Auerenalp. Der dortige Aufschwung war für mich als Solist nicht gangbar.
Nun stieg ich über schräge Platten hinunter bis an deren Ende, dann wurde nochmal nachgedacht bezüglich dem folgenden sehr langen Wegverlauf zurück nach Obersee. Ich beschloss umzukehren,
die Platte wieder zum Grat hinauf dem Gratverlauf folgend zurück und über die Rautialp hinab nach Obersee.
Schade in Seilschaft und mit Sicherungsmaterial wäre die Steilstufe zu knacken gewesen. 

Ein Abschlußbierchen im Gasthaus Obersee mit träumerischen Blicken über den glitzernden Obersee lassen die heutige Tour auch wunderschön ausklingen.

Tourengänger: Dolmar


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