Zwölfernock 2516m - high noon oder Aus der Zeit gefallen
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Seit über 30 Jahren steht das riesige Kreuz auf dem Zwölfernock. Die verwitterten dicken Stämme scheinen wie aus einer anderen Zeit, heute stellt man Inoxleichtbaukreuze auf!? Doch auch die Bergwanderer haben sich verändert, während ich die hohen Hanwag schnüre, mein kariertes Wanderhemd richte und den dicken Rucksack schultre, drücken die anderen ihre Stoppuhr und zupfen ihr knalliges Unterhemd vom letzten Halbmarathon zurecht, damit die neuen Tattoos zur Geltung kommen und die Wildtiere vorgewarnt sind!
Bin ich aus der Mode? Beschämt, ob meines antiquierten Outfits, zweige ich unbemerkt vom Laufsteg zur Rieserfernerhütte ab. Hinter der Putzachalm zieht ein verstecktes Steiglein durch den Wald hinauf zur Rastentalalm. Die Trasse wird immer deutlicher und bald ist klar, für wen und von wem sie angelegt wurde. Denn es zeigen sich erste Spuren und Hinterlassenschaften einer Herde Schottischer Hochlandrinder, die sich hier als Sommerfrischler herumtreiben. Bei den wilden Urviechern fühle ich mich besser aufgehoben, ohne modische Zwänge beäugen wir uns gegenseitig mit Wohlwollen. An der Alm haben sie sich eingerichtet, nur mit den Toilettengängen und der Hausordnung sind sie etwas nachlässig ;-)
Dafür haben sie um die Alm herum allerlei Pfade und Markierungen angelegt, die mich weiterführen unter die Westhänge des Zwölfernocks. Mit ein wenig Spürsinn findet sich ein Weg durch hüfthohes Steilgras (Stellen I) und Alpenrosengestrüpp zum Sattel südlich des Gipfelaufbaus.
Ein bequemer Steig zieht durch die Ostflanke zum Hauptgipfel und nach kurzem Aufenthalt lockt mich das legendäre Kreuz weiter nördlich. Ich folge dem Kamm, übersteige ein paar ausgesetzte Stellen, wechsel auf die Westseite und stehe wenig später an dem Unikum von Gipfelkreuz aus mannsdicken Baumstämmen gezimmert. Angeblich von einem Urlauber gestiftet, nachdem er sich mit einem blauen Auge durch eine dramatische Scheidungsauseinandersetzung gerettet hatte!?
Pünktlich am Kreuz heulen wie bestellt die 12 Uhr Sirenen, ich gedenke kurz der legendären Geschichte und steige ab. Ein markanter Steinmann abseits des Normalwegs verspricht eine Abkürzung zur Terner Alm und ich lasse mich ein wenig treiben. Wie so oft entpuppt sich die erhoffte Abkürzung als eine Verlängerung, auf Gamsspuren und Irrwegen treffe ich wieder auf die Markierungen. Endgültig aus dem Zeitplan gefallen, schleiche ich mich zurück nach Rein, die halbe Stunde am Bachufer zurück zum Parkplatz tut jetzt auch nicht mehr weh. Rechtzeitig mit den modischen Rückkehrern von der Rieserfernerhütte werfe ich mich ins Auto, checke meine Whatsapp-Nachrichten, schalte die Klimaanlage an und tauche ein in die moderne Zeit.
Bin ich aus der Mode? Beschämt, ob meines antiquierten Outfits, zweige ich unbemerkt vom Laufsteg zur Rieserfernerhütte ab. Hinter der Putzachalm zieht ein verstecktes Steiglein durch den Wald hinauf zur Rastentalalm. Die Trasse wird immer deutlicher und bald ist klar, für wen und von wem sie angelegt wurde. Denn es zeigen sich erste Spuren und Hinterlassenschaften einer Herde Schottischer Hochlandrinder, die sich hier als Sommerfrischler herumtreiben. Bei den wilden Urviechern fühle ich mich besser aufgehoben, ohne modische Zwänge beäugen wir uns gegenseitig mit Wohlwollen. An der Alm haben sie sich eingerichtet, nur mit den Toilettengängen und der Hausordnung sind sie etwas nachlässig ;-)
Dafür haben sie um die Alm herum allerlei Pfade und Markierungen angelegt, die mich weiterführen unter die Westhänge des Zwölfernocks. Mit ein wenig Spürsinn findet sich ein Weg durch hüfthohes Steilgras (Stellen I) und Alpenrosengestrüpp zum Sattel südlich des Gipfelaufbaus.
Ein bequemer Steig zieht durch die Ostflanke zum Hauptgipfel und nach kurzem Aufenthalt lockt mich das legendäre Kreuz weiter nördlich. Ich folge dem Kamm, übersteige ein paar ausgesetzte Stellen, wechsel auf die Westseite und stehe wenig später an dem Unikum von Gipfelkreuz aus mannsdicken Baumstämmen gezimmert. Angeblich von einem Urlauber gestiftet, nachdem er sich mit einem blauen Auge durch eine dramatische Scheidungsauseinandersetzung gerettet hatte!?
Pünktlich am Kreuz heulen wie bestellt die 12 Uhr Sirenen, ich gedenke kurz der legendären Geschichte und steige ab. Ein markanter Steinmann abseits des Normalwegs verspricht eine Abkürzung zur Terner Alm und ich lasse mich ein wenig treiben. Wie so oft entpuppt sich die erhoffte Abkürzung als eine Verlängerung, auf Gamsspuren und Irrwegen treffe ich wieder auf die Markierungen. Endgültig aus dem Zeitplan gefallen, schleiche ich mich zurück nach Rein, die halbe Stunde am Bachufer zurück zum Parkplatz tut jetzt auch nicht mehr weh. Rechtzeitig mit den modischen Rückkehrern von der Rieserfernerhütte werfe ich mich ins Auto, checke meine Whatsapp-Nachrichten, schalte die Klimaanlage an und tauche ein in die moderne Zeit.
Tourengänger:
georgb

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