Von hier nach da


Publiziert von ossi , 23. Juli 2017 um 17:16.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:21 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TG   CH-ZH   CH-SG 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 250 m
Strecke:Winterthur-Hofstetten-Guntershausen-Sirnach-Wil
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bhf. Töss
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bhf Wil
Kartennummer:1:50000 Frauenfeld und "St.Gallen/Appenzell"

Ursprünglich war ein Picknick mit carpintero in der Südostflanke des Gamsbergs geplant. Angesichts der sehr unsicheren Prognosen haben wir das auf unbestimmt verschoben. Die Zeit war deshalb reif für ein anderes Projekt, das auch bei Regen funktionieren würde: Von der Haustür zum Fanshop des FC St.Gallen beim Heimstadion wandern und dort eine neue Mütze kaufen: Leider ging auch das schief bzw. beinahe buchstäblich in die Hose...

Start frühmorgens zuhause ohne Frühstück und ohne Kaffee. Dies ist bereits das erste Anzeichen, dass da etwas nicht stimmen kann. Das flaue Gefühl im Magen wird aber gekonnt ignoriert, schliesslich wandert man nicht alle Tage nach St.Gallen. Via Storchenbrücke und Breite dem Eschenberg entlang nach Seen Bahnhof. Die Stadt erwacht, zwei Hähne krähen, ein Fuchs und zwei Rehe kreuzen meinen Weg.

Am Bahnhof Seen flimmert es immer noch im Magen, die Situation hat sich aber nicht verschlechtert. Dem Wanderweg Richtung Elgg folgend geht's durch einen romantischen, vernebelten Wald nach Ricketwil. Der Tag erwacht, eine einzigartige Stimmung macht sich breit. Ich verlasse den Wanderweg und folge auf Asphalt dem Strässchen nach Waltenstein, Hofstetten, Heurüti. Die Landschaft ist hier sehr vielfältig gekammert, ein kleiner Weiher bei Heurüti lädt zum Verweilen ein. Auf Forstwegen führt meine Route hinunter ins Tal Richtung Guntershausen.

Nun eher langweilig in freier Routenwahl entlang der vielen Nebenstrassen Richtung Eschlikon und Sirnach. Der Magen hält sich tapfer, einzig bei den kurzen Gegensteigungen komme ich unerwartet schnell aus der Puste. Und irgendwie mag ich immer noch nicht essen oder trinken, das wird sich wohl bald rächen...Die Region ist zwar landschaftlich durchaus reizvoll, allerdings sollte man hier eher radfahren oder reiten als zu Fuss unterwegs sein. Von Eschlikon bis Sirnach kann man beinahe durchgehend dem Bahngleis entlang marschieren, was mindestens für den gepflegten Zugfan interessant ist.

Ab Sirnach führt ein sehr reizvoller Pfad über "Sirnach Hochwacht" nach Wil. Nach wenigen Metern Aufstieg muss ich mich etwas überraschend einige Minuten hinkauern, damit mein Abendessen vom Vorabend nicht vorschnell den Magen in die falsche Richtung verlässt. Anschliessend geht die Reise zuversichtlich weiter, die Aussicht von Sirnach Hochwacht ist sehr hübsch.

Kurz vor Wil häufen sich die Anzeichen, dass mit dem Magen vielleicht doch nicht alles so wunderbar ist wie angenommen. Auf dem Weg vom Ortsrand zum Bahnhof geht's dann plötzlich nicht mehr ohne einige Zwischenstopps, vermutlich ist meine Bräune im Gesicht einer gewissen "Käsigkeit" gewichen. Etwa drei Minuten vor dem Bahnhof ist der Entschluss gefasst, heute doch keine neue FCSG-Mütze zu kaufen und stattdessen den nächsten Zug nach Winterthur zurück zu nehmen. Es wird schliesslich der übernächste Zug, weil ich erst im Panettarium und anschliessend auf dem Klo Einkehr halte.

Tour im Alleingang.

Tourengänger: ossi


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Kommentare (3)


Kommentar hinzufügen

MichaelG hat gesagt:
Gesendet am 24. Juli 2017 um 08:38
Eine denkwürdige Tour: 32 km muß man mit einem flauem Magen erst mal runterlaufen. Der Wille hat letztlich gesiegt. :-)

Schöne diffuse Nebelbilder!

Henrik hat gesagt: Da hast du aber trotz
Gesendet am 24. Juli 2017 um 09:44
oder gerade deshalb wirklich faszinierende Bilder mitgebracht...

> ohne Frühstück und ohne Kaffee

ossi hat gesagt:
Gesendet am 25. Juli 2017 um 21:41
32 km? Oh, dann hab ich wohl nicht die direkte Linie erwischt.


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