Mittaghorn (Rawil), von der Iffigenalp nach Tseuzier


Publiziert von Kik , 4. Juli 2017 um 17:17.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum: 3 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1130 m
Abstieg: 940 m

Vor einer Woche hat Mo6451 den Rawilpassweg umgekehrt beschrieben. Ich starte um 10 Uhr von der Iffigenalp in der Hoffnung, dass sich die Wolken wie vorhergesagt lichten und ich mindestens auf dem Gipfel über dem Nebel bin. Jetzt ist noch alles nass. Auch mir präsentiert sich die erste Runse in der langen Traverse als Schlüsselstelle des Tages. Der Weg ist nicht nur schmal, sondern an zwei Stellen von frischem Geschiebe überschüttet. Danach ist er wieder breit und solide im Fels ausgehauen, Passwandern wie in alten Zeiten.
 
Nebel oder Wolken wogen auf und ab, oft kommt die Sonne durch. Auf dem Rawilpass kann ich den grossen Schutthang zum Westrücken des Mittaghorns sehen. Er ist unterteilt durch Schnee gefüllte Rinnen. Ich lege mir eine bequeme Route über eine wenig steile Rippe mit einigen grünen Flecken zurecht, die etwa 400m vom Pass weg am Wanderweg beginnt. Der Schutt ist prima zu begehen, rasch bin ich beim Punkt 2572m. Etwas höher zeigt sich eine Spur, die knapp unterhalb des Grates zu ein paar Schrofen kurz vor dem Gipfel führt. Zwei, drei Mal abstützen im bröckeligen Gestein, dann ist der Gipfel des Mittaghorns oder Tachaigne erreicht.
 
Die Wolken drücken von Norden her, das Iffigtal ist mit Watte gefüllt. Durch den Schleier lässt sich im Osten das Blümlisalphorn und im Westen das Wildhorn knapp erkennen. Während des Abstiegs wird es gegen das Wallis zu immer schöner. Jetzt nehme ich mir auch Zeit, all die Blumenpölsterchen zu bewundern, die den feuchten, weichen Schutt verschönern. Beim Plan des Roses geniesse ich nochmals eine Pause, der Wegweiser gibt nur 1.5 Std. zum Staudamm von Tseuzier an. Die Gegend ist einsam, die Eringer, die Ende Sommer jeweils hier weiden, sind noch in Lourantse unten, und da die Bahn auf die Plaine morte momentan nicht fährt, fehlen auch die vielen Biker.
 
Lourantse ist im Frühsommer ein wunderbarer Talkessel. Die krautigen Wiesen an der Waldgrenze sind voll Blumen. Der Blick hinaus zu den hohen weissen Wallisern, die Wasserfälle, das gemütliche Beizlein sowie die Wege an den Suonen ziehen auch an einem Werktag einige Touristen an. Auf dem Staudamm von Tseuzier fährt der offizielle Bus um 16 45. Für die Touristen mit Anzère-Pass fährt ein Sommerbus (Bus navette) um 16 15 nach Ayent, der die viel besseren Anschlüsse in Richtung Bern hat (Umsteigen in Botyre Poste, Anschluss nach Sitten dort um 16 57).  So lässt sich die schöne Tour auch von Basel aus bequem in einem Tag durchführen.

Das T4- habe ich aus dem neuen Alpinwanderführer von S. und F. Joss übernommen. Es bezieht sich auf die wenigen Meter vor dem Gipfel (hätte eher T3 bewertet).

Tourengänger: Kik
Communities: ÖV Touren


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