Rawilpass - vom Lac de Tseuzier zur Iffigenalp


Publiziert von Mo6451 , 27. Juni 2017 um 23:15.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:27 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 977 m
Abstieg: 1148 m
Strecke:14,3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Visp - Sion; Postbus Sion - St. Romain - Rawil Barrage
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus Iffigenalp - Lenk; bls Lenk - Zweisimmen - Bern; cff logo Bern - Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch, komoot

Weil am Rhein hat von den Gewittern der letzten Tage nicht profitiert. Die warme Luft steht und es ist alles knochentrocken. Da musste ich heute mal in die Höhe, um mir etwas Wind um die Nase wehen zu lassen. Lange war ich nicht mehr am Lac de Tseuzier, da könnte ich mal wieder hinfahren und gleich den Rawilpass überschreiten, auch wenn ich dafür mal wieder um vier Uhr aufstehen muss.

Mit Bahn und Bus erreichte ich dann gegen 10.30 Uhr den Lac de Tseuzier. Die Fahrt mit dem Bus hinauf ist immer wieder ein Erlebnis. Als ich ausstieg wehte mir gleich ein kühler Wind um die Nase, wie angenehm.

Von der Haltestelle wählte ich den westlichen Weg am See entlang. Die vielen Pfützen deuteten darauf hin, dass es hier geregnet hatte. Zuerst geht es ganz eben am Ufer entlang. Etwas Verwirrung kam auf, denn der untere Weg ist laut Karte als Rundweg angelegt, der obere Weg für zum Pass und zum Lac Ténéhét: Für beide Strecken sind 2,5 Stunden angegeben. Vor Ort aber ist nur noch ein Weg ausgeschildert, nämlich der untere Rundweg. Den oberen kann man aber auch gehen, er ist im einiges kürzer, dafür nicht so schön.

Später trifft man wieder auf die Wegmarkierungen und dann kann man den Aufstieg nicht verfehlen. Es führt ein relativ breiter aber unangenehm steiniger Weg nach oben. Vollkommen ungefährdet gelangt man in die Höhe, häufig entlang der Felsen. Auf einmal wird alles ein bisschen enger und man sieht vor sich einen kurzen Tunnel.

Danach ändert sich das Gelände schlagartig. Die Steilheit geht zurück und vor einem öffnet sich ein liebliches Wiesenplateau mit einem schönen See. Ich habe Armillion erreicht, auch eine Alpe, die aber noch nicht bestoßen ist.

Das schöne Gelände geht nahtlos in die Plan des Roses über. Auch hier sind die Wege nicht mehr ganz so steinig. Die Aussicht auf den Lac de Tseuzier und die ihn einrahmenden Berge einfach grandios. Auf diesem Weg begegne ich auch den einzigen Wanderern, die von der Iffigenalp kommen.

Bis man den Rawilpass erreicht dauert es fast noch eine Stunde. Hier oben gibt es noch etliche Schneefelder, die aber den Wanderweg nicht tangieren. Es ist eher das viele Wasser, dass ich nun versuche mit trockenen Füßen zu überqueren.

Nach vielem hin und her sehe ich das Holzkreuz am Rawilpass vor mir. Jetzt wird es endlich Zeit für eine Mittagspause, die ich im Schatten eines kleinen Gebäudes an windstiller Stelle genießen kann.

Ab hier wartet jetzt der Abstieg zur Iffigenalp auf mich. Zuerst packe ich mal meine Stöcke aus, denn jetzt warten einige Schneefelder auf mich. Als ich diese überquert habe tut sich vor mir eim riesiges Schotterfeld auf. Da muss ich nun hinab, um unten an den See zu kommen. Hier ist kein Fehltritt erlaubt, das Bad im See könnte man nicht mehr genießen.

Weiter unten sieht man den weiteren Weg im grünen Gras. Hat man diese erreicht, sind die ersten Schwierigkeiten vorbei. Nach der Blattihütte wird es dann wieder interessant. Es geht nämlich erneut durch die Felsen. Der Abstieg wird steiler, der Weg ausgesetzter  und eine Dusche darf man auch nehmen. Zwar gibt es teilweise am Felsen eine Sicherung, diese ist aber wenig vertrauenerweckend. Also doch besser nur die Stöcke.

Erste Blicke kann man schon auf die tief unten liegende Iffigenalp werfen, bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg und es wartet eine weitere Überraschung auf mich. Ein extrem schmaler Abstieg über einen feinbröseligen Schotterabhang. Auch hier ist jeder Fehltritt der letzte. Mit viel Vorsicht queren ich diese Passage, sie ist die Schlüsselstelle der heutigen Tour.

Endlos und sehr steinig geht es danach runter zur Iffigenalp. Hier gönne ich mir erst einmal eine große Apfelschorle und eine leckere Tagessuppe, denn bis zur Abfahrt des Busses bleibt mir noch fast eine dreiviertel Stunde.

Hinter meinem Tisch stehen Strandkörbe, wie man sie vom Meer kennt. In einem liegt der Länge nach eine Katze und schläft. So kann man auch den Tag verbringen.

Tour solo.

Tourengänger: Mo6451


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