Sunnigen Stöck II & III
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Mächtig und beinahe senkrecht ragen die Sunnigen Stöcke aus dem Erstfeldertal in die Höhe. Nur der östlichste dieser Felstürme - der Hoch Geissberg (Sunnigstock I) - wird regelmässig begangen, dann aber von der gutmütigeren Nordseite. Die Königstour führt an einem Tag über alle sieben Gipfel, wie das
lorenzo eindrücklich vorgemacht hat (
klick). Wem das eine Schuhnummer zu gross ist (wie mir), muss das Pensum in mehrere Etappen aufteilen, um so die schwierigsten Übergänge zu vermeiden. Nachdem ich den Hoch Geissberg bereits zu Fuss und mit Skiern begangen hatte, standen heute Sunnigstock II und III auf dem Programm. Geholfen hat mir dabei auch der
Bericht von
Polder.
Um 8:30 nehme ich vom Brüsti (1530m) den kurzen Abstieg zur Waldnacht in Angriff. Es liegt noch viel Feuchtigkeit in der Luft und immer wieder hüllen sich die Gipfel in Wolken. Nach der Hitze der letzten Tage eine willkommene Abwechslung und auch den Fotografen freut's. Zunächst benutze ich die wbw-Route Richtung Hoch Geissberg, um sie bei P. 1703 nach Westen zu verlassen. Auf der LK sind noch Wegspuren eingezeichnet, vor Ort sind sie kaum mehr zu erkennen. Irgendwann wird mir die Fährtensucherei zu blöd und ich steige in direkter Linie mühselig in den Vorder Chessel hoch. Rasch wird das Gelände wieder angenehmer.
Eine auffällige Grasrampe führt aus dem Kessel auf den Rücken des Rund Stocks. Hier sind sogar gute Trittspuren vorhanden. Ich quere ganz nach Westen, wo sich ein eindrücklicher Blick in den Hinter Chessel öffnet. Hier dürfte kaum je ein Mensch unterwegs sein. Nun in beliebiger Linie den grasigen Rücken hoch. Das ist anstrengend, aber unschwieriges Gehgelände. Gegen oben geht der Untergrund zunehmend in Karst und Schutt über. Wenig unterhalb des Gipfelgrates gilt es zwei Felsgürtel zu überwinden. Das ist an verschiedener Stelle möglich und übersteigt bei vernünftiger Routenwahl die T5+/II- nirgends. Ich halte mich nahe an der Gratkante (östlich). Wie ich erst im Abstieg entdecke, gibt es beim oberen Gürtel ein Couloir, wo ein Seil drinliegt. Den von
Polder erwähnten Steinmann hingegen finde ich nicht.
Vom Gipfelgrat wären es wenige Meter zum Rund Stock. Aber mich zieht es zuerst nach Westen, zum Sunnigstock III. Im Abstieg ins Bänderfurggi (2390m) verbleibe ich zunächst auf dem Grat, um vor dem Sattel einige Meter nach Norden ausweichen zu müssen (T5). Der Wiederaufstieg zum Sunnigstock III (2473m), vor allem der Schlussaufschwung, sieht abweisend aus. Tatsächlich übersteigt man die T5+/II nirgends. Am besten bleibt man in Gratnähe und hält sich zuoberst an eine kleine Rinne (vor Ort offensichtlich). Statt einer Gipfelpause schleppe ich zehn Minuten Felsbrocken, um dem mickrigen Steinmann auf die Beine zu helfen. Zudem gilt mein Interesse den Gipfeln im Westen, die hoffentlich Teil einer weiteren Etappe sein werden. Abgesehen von
lorenzos Bericht finden sich zu diesen Routen leider kaum Informationen.
Auf dem gleichen Weg steige ich zurück und stehe zwanzig Minuten später auf dem Rund Stock (2459m) - oder Sunnigstock II -, wo's Zeit für meine Mittagsrast wird. Das Gipfelbuch im riesigen Steinmann erhält eine Handvoll Einträge pro Jahr, primär von Einheimischen. Im 2016 wurde der rassige Rücken auch zwei Mal mit Skiern gemacht. Das Panorama von den östlichen Sunnigen Stöcken lässt wenig Wünsche offen. Da wäre zum einen der Tiefblick in die Reussebene. Zum anderen thronen im Norden Brunni- sowie Blackenstock und im Westen glänzt der Glatt Firn mit Spannort, Zwächten und Krönten. Zum Glück lichten sich die Wolken um die Mittagszeit, sonst wäre ich glatt noch um diese Belohnung betrogen worden.
Nach dem Abstieg zurück über den langen Rücken quere ich durch den Hinter Chessel noch zum Rund Stöckli (2027m). Wobei Ziel nicht diese bedeutungslose Kuppe ist, sondern Reko des Nordaufstiegs in die Follenfurggi. Leider erkennt man von unten die möglichen Durchstiege nur schemenhaft. Vom Rund Stöckli könnte in recht direkter Linie zur Hinteren Waldnacht abgestiegen werden, was wohl sogar schneller wäre. Mir fehlt dazu die Lust und ich quere zurück nach Osten in den Vorder Chessel. Hier greife ich
Polders Idee auf und steige hoch zum Geissberggrätli (teils Trittspuren). Wiederholen würde ich das nicht: Das Gelände ist zwar eine Spur angenehmer, lohnt aber die zusätzlichen Meter Strecke und Höhe nicht. Anschliessend über den wbw-Wanderweg zurück in die Waldnacht und über den direkten Trampfelpfad ins Brüsti hoch.
Zeiten
2:40 Sunnigstock III
0:20 Sunnigstock II
0:50 Rund Stöckli
1:25 Brüsti




Um 8:30 nehme ich vom Brüsti (1530m) den kurzen Abstieg zur Waldnacht in Angriff. Es liegt noch viel Feuchtigkeit in der Luft und immer wieder hüllen sich die Gipfel in Wolken. Nach der Hitze der letzten Tage eine willkommene Abwechslung und auch den Fotografen freut's. Zunächst benutze ich die wbw-Route Richtung Hoch Geissberg, um sie bei P. 1703 nach Westen zu verlassen. Auf der LK sind noch Wegspuren eingezeichnet, vor Ort sind sie kaum mehr zu erkennen. Irgendwann wird mir die Fährtensucherei zu blöd und ich steige in direkter Linie mühselig in den Vorder Chessel hoch. Rasch wird das Gelände wieder angenehmer.
Eine auffällige Grasrampe führt aus dem Kessel auf den Rücken des Rund Stocks. Hier sind sogar gute Trittspuren vorhanden. Ich quere ganz nach Westen, wo sich ein eindrücklicher Blick in den Hinter Chessel öffnet. Hier dürfte kaum je ein Mensch unterwegs sein. Nun in beliebiger Linie den grasigen Rücken hoch. Das ist anstrengend, aber unschwieriges Gehgelände. Gegen oben geht der Untergrund zunehmend in Karst und Schutt über. Wenig unterhalb des Gipfelgrates gilt es zwei Felsgürtel zu überwinden. Das ist an verschiedener Stelle möglich und übersteigt bei vernünftiger Routenwahl die T5+/II- nirgends. Ich halte mich nahe an der Gratkante (östlich). Wie ich erst im Abstieg entdecke, gibt es beim oberen Gürtel ein Couloir, wo ein Seil drinliegt. Den von

Vom Gipfelgrat wären es wenige Meter zum Rund Stock. Aber mich zieht es zuerst nach Westen, zum Sunnigstock III. Im Abstieg ins Bänderfurggi (2390m) verbleibe ich zunächst auf dem Grat, um vor dem Sattel einige Meter nach Norden ausweichen zu müssen (T5). Der Wiederaufstieg zum Sunnigstock III (2473m), vor allem der Schlussaufschwung, sieht abweisend aus. Tatsächlich übersteigt man die T5+/II nirgends. Am besten bleibt man in Gratnähe und hält sich zuoberst an eine kleine Rinne (vor Ort offensichtlich). Statt einer Gipfelpause schleppe ich zehn Minuten Felsbrocken, um dem mickrigen Steinmann auf die Beine zu helfen. Zudem gilt mein Interesse den Gipfeln im Westen, die hoffentlich Teil einer weiteren Etappe sein werden. Abgesehen von

Auf dem gleichen Weg steige ich zurück und stehe zwanzig Minuten später auf dem Rund Stock (2459m) - oder Sunnigstock II -, wo's Zeit für meine Mittagsrast wird. Das Gipfelbuch im riesigen Steinmann erhält eine Handvoll Einträge pro Jahr, primär von Einheimischen. Im 2016 wurde der rassige Rücken auch zwei Mal mit Skiern gemacht. Das Panorama von den östlichen Sunnigen Stöcken lässt wenig Wünsche offen. Da wäre zum einen der Tiefblick in die Reussebene. Zum anderen thronen im Norden Brunni- sowie Blackenstock und im Westen glänzt der Glatt Firn mit Spannort, Zwächten und Krönten. Zum Glück lichten sich die Wolken um die Mittagszeit, sonst wäre ich glatt noch um diese Belohnung betrogen worden.
Nach dem Abstieg zurück über den langen Rücken quere ich durch den Hinter Chessel noch zum Rund Stöckli (2027m). Wobei Ziel nicht diese bedeutungslose Kuppe ist, sondern Reko des Nordaufstiegs in die Follenfurggi. Leider erkennt man von unten die möglichen Durchstiege nur schemenhaft. Vom Rund Stöckli könnte in recht direkter Linie zur Hinteren Waldnacht abgestiegen werden, was wohl sogar schneller wäre. Mir fehlt dazu die Lust und ich quere zurück nach Osten in den Vorder Chessel. Hier greife ich

Zeiten
2:40 Sunnigstock III
0:20 Sunnigstock II
0:50 Rund Stöckli
1:25 Brüsti
Tourengänger:
Bergamotte

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Kommentare (3)