Sunnig oder rund? Hauptsache Stock!

Fast 8 Jahre ist's her, seit wir auf dem Sunnig Stock II aka Rund Stock waren - immerhin habe ich's auch heute noch geschafft, auch wenn's im Abstieg nicht schwieriger sein darf als zuoberst im steilen und etwas splittrigen Schlussteil... Allerdings gibt eine lange Reepschnur im steilsten Abschnitt zumindest psychologisch etwas Sicherheit; mit dieser entfällt wohl das "+" nach dem T5. Und der Gipfel ist immer noch wunderbar mit seinen Tiefblicken!

Etwas nicht allzu heisses, nicht allzu weites, weil ich (relativ) früh wieder zurück sein musste und doch noch etwas baden wollte. In der weitestgehend weglosen Querung auf den runden Rücken fand ich wohl ziemlich die Idealroute; jedenfalls war's nicht sonderlich mühsam: Von der Wegkurve ca. 1720 zuerst horizontal in die nächste Mulde (Blechdach einer einstigen Hütte), dann ansteigend immer den grasigen Zonen folgend - mit vielen Alpen-Akeleien - und tendenziell nahe der oben angrenzenden Felszone in und durch die Karren empor und schliesslich auf guter Yak-Spur (ein Dreiertrupp mit Jungem kam mir im Abstieg entgegen - damit hat sich auch das Rätsel der Gaggel ohne Schafe auf dem Rücken gelöst) um den Rücken herum und quasi von hinten auf eben diesen. Die Flora überraschend schön, da eben Yaks und keine Schafe;-) und der Aufstieg auch ziemlich bequem entlang der grasigen Kante.
Das Pièce de Résistance wartet grad zu Beginn mit einem Kletterzug auf (Steinmann am Einstieg; II), dann durch einen Kamin zur fixen Reepschnur, die zwar gut an neuem Bohrhaken befestigt, aber nur dünn ist - also besser nicht voll reinhängen und auch aufpassen, dass man durch die Betätigung der Reepschnur keinen Selbst-Steinschlag auslöst! Nach der Reepschnur in schottrigem Gelände an das Headwällchen, das sich aber problemlos rechts und hinauf auf den Grat umgehen lässt. Über diesen schön, einfach, aber exponiert auf den Gipfel, dessen Riesensteinmann leider halb eingestürzt ist. 

Im Abstieg mit grosser Vorsicht über die schuttbedeckten Felsen runter; richtiges Zmittag erst ganz entspannt auf dem ersten grasigen Bödeli. Erstes Erfrischungsbad im Stauseechen, bevor mich die berühmte Dame von den Waldnachter Bergen wieder abfing - des Schweisses vom Bad entledigt gönnte ich mir und ihr die kurze Seilerei in der offenen Kiste. In Flüelen wie üblich im Sommer Zwischenstopp mit Seebad und retour ins heisse volle "Züri-Fäscht"-Züri.