Patteriol über Nordwest-Flanke
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Es war wieder so weit - Bergtour im Mai.
Mit dem Patteriol hatte ich noch eine kleine Rechnung offen. Ich war schon zweimal oben, hatte aber Nebel. Bei der letzten Besteigung entdeckte ich am Fuße der Nordwestflanke einen großen Schnee/Geröll-Kegel. In der dazugehörigen Rinne führte mich eine Gams-oder Steinbock-Spur (diese Tiere kennen sich verdammt gut aus) bis in das Joch zwischen Horn und Vorgipfel auf den Normalweg, der von Süden heraufkommt.
Es war Kaiserwetter vorausgesagt, und so stieg ich am Abend des 25.Mai von St. Anton zur Konstanzer Hütte auf. Ich zeltete neben der Hütte. Das "Kein Trinkwasser" vom Brunnen vertrug ich gut, und so startete ich nach einer kühlen und kurzen Nacht um 3Uhr45 Richtung Fasultal. Nach der ersten steileren Wegstrecke zweigt der Wanderweg zum Kleinen Patteriol rechts ab. Diesem folgte ich bis zum Geröllfeld unterhalb des Berges, hielt mich dort rechts, an einem kleinen See vorbei, den Hang in südwestlicher Richtung leicht steigend querend - direkt auf den schon erwähnten Schnee/Geröll-Kebel zu. Hier wechselte ich von Schneeschuhen auf Steigeisen und erklomm die nach oben steiler werdende (ca.45Grad) Rinne. Oben angekommen folgte ich dem Normalweg zum Gipfel. Dazu umging ich den Vorgipfel nördlich, was bedingt durch den vielen Schnee und der Steilheit für mich echt grenzwertig war.
Eine atemberaubende Sicht entschädigte aber alle Mühen. Weiß ja nicht, ob sich andere Berggeher vor mir nicht ins Gipfelbuch eintrugen - jedenfalls hab ich da das Jahr 2017 eröffnet - keine Winterbegehungen???? -
Eine atemberaubende Sicht entschädigte aber alle Mühen. Weiß ja nicht, ob sich andere Berggeher vor mir nicht ins Gipfelbuch eintrugen - jedenfalls hab ich da das Jahr 2017 eröffnet - keine Winterbegehungen???? -
Absteigen wollte ich von besagtem Joch nach Süden auf dem Normalweg. Da die Sonne ihre Arbeit aber schon kräftig aufgenommen hatte (ich war zu spät), war mir die Südseite zu sulzig, zu lawinengefährlich. Ich entschloß mich, wieder über die noch im Schatten liegende NW-Rinne abzusteigen. Das ging super, und ich stieg gleich weiter über Alpmatten (Roßboden) direkt ins Schönverwalltal ab (das wäre auch der schnellere Aufstieg). Bis zur Konstanzer Hütte wars dann nur noch ein Katzensprung.
Fazit: Man sollte auf dieser Tour mit steilem gefrorenem Schnee in Verbindung mit der Höhe klar kommen(ein falscher Schritt und das wars). Die Steinschlag/Lawinengefahr sollte ebenso beachtet werden(also: Der frühe Vogel...) Besonders durch den vielen Schnee war das für mich eine sehr anstengende und anspruchsvolle Tour - aber traumhaft schön.
Tourengänger:
Jupp

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