Kreuzkopf (1910 m) - mit rustikaler Überschreitung des Ochsenälpeleskopfs
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Im frommen Grenzgebiet zwischen Bayern und Tirol ist die christliche Welt noch in Ordnung. Am Sonntag wird brav der Gottesdienst besucht und überall auf den Bergen stehen Kreuze herum. So viele sogar, dass andere sich in ihrer sogenannten Glaubensfreiheit gestört fühlen und sie kurzerhand wieder umsägen. Der Name des Kreuzkopfs ist also klar. Wie der benachbarte Ochsenälpeleskopf zu seinem Namen gekommen ist, lässt sich auch erklären. Vermutlich ist irgendwann mal ein dummer Ochse - nennen wir ihn aus Gründen der Anonymität
83_Stefan - auf die bescheuerte Idee gekommen, früh in der Saison vom Älpele über den latschenübersäten Nordkamm hinaufzusteigen. Da ist zwar sogar in einem hochpräzisen Kartenwerk - das wir aus Gründen der Anonymität "Kompass" nennen - ein gepunkteter Weg drin, aber das sagt ja bekanntlich nicht viel aus. Und wenn man dann in den hüfttiefen Altschneefeldern die mäßigen Wegspuren verliert, führt das dort zwangsläufig zu einer innigen Bekanntschaft mit den hiesigen Latschen, die sich einem so zäh entgegenstellen, als wären sie in der IG Metall organisiert. Aber dem Herrgott sei Dank erfüllen sich die bajuwarischen "Zefix"-Flüche spätestens am Kreuzkopf. Es sei denn, in der Zwischenzeit hat ein Ketzer das Kreuz umgesägt...
Das erste "Um Gottes Willen" fällt schon am Ausgangspunkt der Tour - wer bitte kommt auf die sonderbare Idee, einen hypermodernen Beton-Glas-Würfel mitten in den Ammerwald zu setzen?!? Aber das Konzept scheint aufzugehen, wie man am BMW-gefüllten Parkplatz des Hotels Ammerwald sieht. Auf breitem Weg geht es am Hotel vorbei zum Abzweig des Schützensteigs. Dieser leitet in Kehren durch den Wald hinauf, überquert auf einer Brücke einen Bach (schöner Wasserfall) und führt auf die Hochfläche, auf der die urige Jägerhütte steht.
Noch vor der Hütte zweigt man links ab (beschildert) und folgt dem Weg aufwärts. Wo der erste Kamm überschritten wird, der vom Ochsenälpeleskopf herunter zieht, biegt man ab und steigt am Kamm bergauf. Spuren sind vorhanden, die man allerdings (zumindest bei Schneelage) leicht verlieren kann. Dann darf man sich an engem Kontakt mit den geliebten Latschen erfreuen. Schließlich wird ein Vorgipfel erreicht, von dem man wieder ein Stück absteigen muss. Der letzte Anstieg zum Ochsenälpeleskopf ist dann nur noch Formsache und der hübsche Aussichtsgipfel (mit Kreuz und Buch) ist bald erreicht. Von hier schaut man hinüber zum benachbarten Kreuzkopf, der Anstieg ist vollständig einsehbar.
Auf breitem Steig geht's nach Südwesten, später Süden hinunter zum Kuhkarjoch. Hier beginnt der Anstieg zum Kreuzkopf. Durch steiles, schuttiges Gelände leitet der Steig am Kamm nach oben, bis der höchste Punkt (Gipfelkreuz und -buch) der Tour erreicht ist. Der Ausblick stellt sich ähnlich dar, wie vom Ochsenälpeleskopf, aber die Schau hinunter auf Reutte sowie ins Lechtal hat man nur hier. Ansonsten punktet vor allem der Danielkamm sowie Säuling und Tegelberg, zwischen denen man hindurch ins Ostallgäu schaut.
Man steigt wieder hinunter ins Kuhkarjoch und folgt von dort dem Steig nach rechts hinunter. Der Ostkamm des Ochsenälpeleskopfs wird überschritten (kurzer Gegenanstieg) und jenseits erreicht man bald die Hirschwängalpe. Von hier aus geht's auf breitem Weg weiter und man erreicht bald wieder den Aufstiegsweg. Auf bekannter Route wandert man zurück zum Ausgangspunkt.
Schwierigkeiten:
Vom Ammerwald über Nordkamm zum Ochsenälpeleskopf: T2 (bei optimaler Routenfindung; sehr rustikal und nur für Latschenfreunde zu empfehlen).
Anstieg zum Kreuzkopf: T3 (deutlicher Steig durch steiles Schuttgelände, Vorsicht vor Kugellager-Effekt!).
Abstieg vom Kukarjoch: T2 (gute Steige).
Fazit:
Eine kurzweilige 4*-Rundtour, die allerdings Freude am Latschenkampf voraussetzt. Der Großteil der Tour ist technisch unschwierig, aber beim Abstecher zum Kreuzkopf muss man wegen dem losen Geröll auf hartem Untergrund aufpassen.
Mit auf Tour: Jen.
Kategorien: Ammergauer Alpen, 4*-Tour, 1900er, T3.

Das erste "Um Gottes Willen" fällt schon am Ausgangspunkt der Tour - wer bitte kommt auf die sonderbare Idee, einen hypermodernen Beton-Glas-Würfel mitten in den Ammerwald zu setzen?!? Aber das Konzept scheint aufzugehen, wie man am BMW-gefüllten Parkplatz des Hotels Ammerwald sieht. Auf breitem Weg geht es am Hotel vorbei zum Abzweig des Schützensteigs. Dieser leitet in Kehren durch den Wald hinauf, überquert auf einer Brücke einen Bach (schöner Wasserfall) und führt auf die Hochfläche, auf der die urige Jägerhütte steht.
Noch vor der Hütte zweigt man links ab (beschildert) und folgt dem Weg aufwärts. Wo der erste Kamm überschritten wird, der vom Ochsenälpeleskopf herunter zieht, biegt man ab und steigt am Kamm bergauf. Spuren sind vorhanden, die man allerdings (zumindest bei Schneelage) leicht verlieren kann. Dann darf man sich an engem Kontakt mit den geliebten Latschen erfreuen. Schließlich wird ein Vorgipfel erreicht, von dem man wieder ein Stück absteigen muss. Der letzte Anstieg zum Ochsenälpeleskopf ist dann nur noch Formsache und der hübsche Aussichtsgipfel (mit Kreuz und Buch) ist bald erreicht. Von hier schaut man hinüber zum benachbarten Kreuzkopf, der Anstieg ist vollständig einsehbar.
Auf breitem Steig geht's nach Südwesten, später Süden hinunter zum Kuhkarjoch. Hier beginnt der Anstieg zum Kreuzkopf. Durch steiles, schuttiges Gelände leitet der Steig am Kamm nach oben, bis der höchste Punkt (Gipfelkreuz und -buch) der Tour erreicht ist. Der Ausblick stellt sich ähnlich dar, wie vom Ochsenälpeleskopf, aber die Schau hinunter auf Reutte sowie ins Lechtal hat man nur hier. Ansonsten punktet vor allem der Danielkamm sowie Säuling und Tegelberg, zwischen denen man hindurch ins Ostallgäu schaut.
Man steigt wieder hinunter ins Kuhkarjoch und folgt von dort dem Steig nach rechts hinunter. Der Ostkamm des Ochsenälpeleskopfs wird überschritten (kurzer Gegenanstieg) und jenseits erreicht man bald die Hirschwängalpe. Von hier aus geht's auf breitem Weg weiter und man erreicht bald wieder den Aufstiegsweg. Auf bekannter Route wandert man zurück zum Ausgangspunkt.
Schwierigkeiten:
Vom Ammerwald über Nordkamm zum Ochsenälpeleskopf: T2 (bei optimaler Routenfindung; sehr rustikal und nur für Latschenfreunde zu empfehlen).
Anstieg zum Kreuzkopf: T3 (deutlicher Steig durch steiles Schuttgelände, Vorsicht vor Kugellager-Effekt!).
Abstieg vom Kukarjoch: T2 (gute Steige).
Fazit:
Eine kurzweilige 4*-Rundtour, die allerdings Freude am Latschenkampf voraussetzt. Der Großteil der Tour ist technisch unschwierig, aber beim Abstecher zum Kreuzkopf muss man wegen dem losen Geröll auf hartem Untergrund aufpassen.
Mit auf Tour: Jen.
Kategorien: Ammergauer Alpen, 4*-Tour, 1900er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan

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