Schoggi und Vanil


Publiziert von Mo6451 , 23. Mai 2017 um 21:47.

Region: Welt » Schweiz » Freiburg
Tour Datum:23 Mai 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1111 m
Abstieg: 874 m
Strecke:12,2 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Bern - Bulle; RE Bern - Bulle; S 60 Bulle - Broque Fabrique
Zufahrt zum Ankunftspunkt:NFB 245 Cerniat bif. - Fribourg gare; cff logo Fribourg - Bern - Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch, komoot

Diesen so passenden Titel für die heutige Tour habe ich mir bei Zaza *hier ausgeliehen.
Mittlerweile ist auch in den meisten Lagen bis 2.000m der letzte Schnee geschmolzen, so dass durchaus höhere Ziele ins Auge gefasst werden können. Mich zog es heute noch einmal in den Jura, zu Mont Bifé und Vanil Cours.
Ivh begann meine Tour in Broque fabrique. Direkt am Bahnhof kann man sich gleich mit Schokolade eindecken, gegenüber dann die Fabrik. Ich wundere mich immer wieder,  wie solch ein süßes Produkt in der Fabrikation einen solchen Gestank verbreiten kann. Also schnell vorbei.


Zuerst folge ich der Wanderwegmarkierung zur Ruine Montsalvens. Als ich die Strasse ungefähr auf der Höhe von 820 m erreiche, verlasse ich den Wanderweg und folge der Strasse bis zur nächsten Kurve.
Dort biege ich nach rechts in den anfangs breiten Fahrweg ein. Der Fahrweg verjüngt sich immer mehr und steigt zum Schluss recht steil an, bis ich wieder den Wanderweg erreiche. Diesem folge ich nun ein kurzes Stück bis zur Markierung Mont Bifé.

Ab hier geht es nur noch steil aufwärts. Gut, dass der Untergrund heute trocken ist, sonst wäre das die reinste Rutschpartie. Der Weg führt über Wiesen immer am Wald entlang. Ungefähr auf der Höhe von 1.000m geht es dann wieder in den Wald und links des Weges zeigen sich die ersten Felsen. Fast wie auf den Lägern führt die Spur über die abschüssigen Felsen.

Bei P 1152 treffe ich dann auf eine Wanderin, hier ihre Mittagspause macht. Sie steigt von hier wieder ab, da sie am Nachmittag noch arbeiten muss. Ich geselle mich zu ihr und verzehre ebenfalls mein mitgebrachtes Picknick. Eine Weile unterhalten wir uns noch, dann geht jeder seiner Wege, sie steigt ab und ich steige weiter auf.

Ab hier führt der Pfad mit steilen und steinigen Abschnitten weiter aufwärts. Ab und sind wunderschöne Blicke auf den Lac de Montsalvens möglich. Ab P 1343 erreiche ich einen Grat. Recht schmal und rechts und links geht es ganz schön abwärts. Erstmals zeigt sich der See fast in seiner ganzen Schönheit.

So langsam komme ich meinem ersten Ziel, dem Mont Bifé näher. Vorher sind aber noch einige Felseinlagen zu passieren. Zum Schluss stehe ich vor einer kurzen Leiter. Nach Überwindung der wenigen Stufen lacht mich das Gipfelschild an, Mont Bifé, 1483 m. Groß ist das Gipfelfeld nicht, aber für eine Person reicht es.

Lange bleibe ich nicht hier oben, denn es wartet noch zweiter Gipfel auf mich, der Vanil Cours.  Dafür muss ich zuerst mal wieder absteigen, immer noch durch den Wald. Aufgestiegen wird wieder entlang des Waldes und später über recht felsdurchsetztes Gelände. Ehe ich mich versehe, habe ich auch hier da Gipfelkreuz erreicht. Zwei Bänke laden zu einer Rast ein. Auf diese verzichte ich, dafür genieße ich den wunderbaren Ausblick.

Der nun folgende Abstieg hat es in sich. Er liegt an der Schattenseite des Berges und ist feucht und schmierig. Zuerst versuche ich es ohne Stöcke, bis zur Höhle, wo der Bär auf mich wartet. Er tut mir nichts, er ist angekettet. Hier hole ich meine Stöcke raus, scheint mir für den weiteren Abstieg sicherer.

Teilweise ist der Weg mit Geländer gesichert, diese sind aber recht wackelig, also nur eine Beruhigung für das Hirn. Der steile Abstieg durch den Wald will einfach kein Ende nehmen. Als ich auf offenes Gelände komme, habe ich die Hoffnung, dass es jetzt etwas flacher wird. Weit gefehlt Ein paar Meter flacht der Abstieg ab, dann komme ich wieder in den Wald und die Steilheit nimmt wieder zu. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Als ich das offene Gelände erreiche ist es vorbei mit der Markierung, bzw. es sind so wenige und so tief unten, dass man erst einmal die Weiden abschreiten muss, denn Spuren gibt es keine mehr.

Immer noch auf knapp 1400 Höhenmeter wird es wieder waldiger. Hier zieht sich der Wanderweg entlang des Abhangs, zwei Schuhe passen drauf, mehr nicht. Aber mit den Stöcken ist das kein Problem.
Bald verlasse ich endgültig den Wald und vor mir liegt bei P 1247 La Crausa ein Bauernhof. Zuerst versperrt mir der dicke Traktor den Weg, über die Wiese kann ich ihn aber rechts liegen lassen.

Nun beginnt der schlimmste Teil der heutigen Tour, Abstieg über den Zufahrtsweg zum Bauerhof. Rechts und links Betonstreifen und in der Mitte haben die Kühe den Rasenstreifen unbegehbar gemacht. So geht es runter bis zum Dorfbeginn Cerniat, dann fügt sich nahtlos die Asphaltstraße an. Das war kein Vergnügen für die Füße.

An der Haltestelle Cerniat Eglise muss ich feststellen, dass hier mein Bus nach Fribourg nicht abfährt. Ich habe aber nur noch 15 Minuten Zeit. Zu Fuß ist die Haltestelle nicht mehr in der Zeit zu erreichen, da hält eine freundliche Dame und nimmt mich mit hinab. Kaum habe ich meine Stöcke verstaut kommt auch schon der Bus. Bestes Timing.

Eine schöne und abwechslungsreiche Tour mit allerdings teilweise sehr steilen Aufstiegen.
Tour solo.

Tourengänger: Mo6451


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