Von Broc-Fabrique nach Charmey via Mont Bifé und Vanil des Cours

In Broc-Fabrique hat es die historische und heute schön renovierte Cailler-Schokoladenfabrik, die man gegen ein Eintrittsgeld auf einem informativen Rundgang besichtigen kann. Man kann dabei von der hier produzierten Cailler-Schokolade probieren so viel man will. Ich habe heute allerdings keine solche Besichtigungstour gemacht, sondern bin vom Bahnhof direkt auf meine Tour gegangen.

Am Anfang begleitet einem der intensive Geschmack der Schokolade. Weit hinauf den Grat in Richtung L'Herbosa riecht man ihn, was natürlich abhängig von der Windrichtung ist. Die Leute, die hier wohnen, müssen gerne Schokoladengeschmack haben... Ich esse sie lieber.

Am Anfang des Parcours kreuzt man auf dem gut ausgeschilderten Bergweg einige Male die Strasse. Westlich des Dorfes Châtel-sur-Montsalvens hat es an stategisch wichtiger Lage eine zerfallene Burg, die man besichtigen kann. Ist man hier vorbei, geht es meistens über Feldwege und Bergpfade. Strassen trifft man erst wieder beim Abstieg vom Vanil des Cours an.

Der Bergweg folgt im Prinzip meistens dem Grat, der sich von Broc-Fabrique bis zum Vanil des Cours hoch zieht. Man überquert einige Vorgipfel, von welchen der Mont Bifé der schwierigste ist (max. T3). Nach allen diesen Vorgipfeln geht es etwas runter - diese Nordflanken waren noch schneebedeckt. Man musste aufpassen, dass man nicht ausrutscht.

Auf einigen Vorgipfeln gibt es schöne Aussichtspunkte. Man sieht spektakulär hinunter auf den Lac de la Gruyère (Stausee). Am Ende des Winters ist dieser recht leer, was vielfältige Schlick-Strukturen aufscheinen lässt. Im Sommer, wenn der See voll ist, ist er ein Paradies für alle Arten von Wassersport. Durch den See fliesst die Saane.

Die beste Aussicht auf der Tour hat man nicht vom Vanil des Cours, sondern von den Vorgipfeln. Auf dem Vanil des Cours ist die Sicht durch Bäume etwas eingeschränkt.

Der Grat von Broc-Fabrique zum Vanil des Cours ist eine Kalkrippe, die bei der Alpenfaltung angehoben und schräg gestellt wurde. Südostwärts ist die Steilheit dieser Krete gering, so dass Alpwirtschaft möglich ist. Nordwestwärts fallt die Krete in Felswänden in Richtung Lac de la Gruyère ab.

Nach meiner Gipfelrast bin ich in Richtung Charmey abgestiegen. Diese Strecke ist leider sehr langweilig, da sie von der Alp "Les Cours" bis nach Charmey fast ausschliesslich auf Beton oder Asphalt verläuft, von wenigen Abschnitten abgesehen.