Col du Fou - Métairie Jobert - Sentier du Crêt du Soleil; Pfädlis 23 - 26 miteinander verbunden


Publiziert von Felix , 19. April 2017 um 21:12. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Jura
Tour Datum: 5 April 2017
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 815 m
Abstieg: 815 m
Strecke:P Autobahnausfahrt Sonceboz - P. 658 - Porte des Enfers - Petite Métairie de Nidau - P. 838 - alt. 858 m - Col du Fou - Pointe de vue sur le Grabe - P. 1209 - P. 1209 - P. 1204 - Le Graben - alt. 1127 m - alt. 1200 m - Jobert - Crêt du Soleil - alt. 1260 m - Sentier Crêt du Soleil (Routenbuch - alt. 1230 m - alt. 1020 m - alt. 990 m) - P. 916 - P. 838 > Métairie de Nidau - P Autobahnausfahrt Sonceboz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Linde - Thörigen - Derendingen, Autobahn Solothurn-Ost - La Heutte, zum Parkplatz Autobahnausfahrt Sonceboz
Kartennummer:1125 - Chasseral

Während es frühmorgens bei uns wie aus Kübeln giesst, zeichnet sich auf der Fahrt (welche wir trotzdem - dank den zuversichtlich stimmenden Meteos - unternehmen) in den Jura ob Biel ab, dass wir dort mit viel besseren Verhältnissen rechnen können …

 

Tatsächlich zeigt sich bereits viel Blau beim Start bei der Autobahnauffahrt Sonceboz Richtung La Heutte; an schönsten, neu errichteten Trockensteinmauern vorbei streben wir, die  Métairie de Nidau vorerst links liegen lassend, das letzte Stück weglos über Wiesen abkürzend, dem Wald entgegen, in welchem wir rasch zur Porte des Enfers gelangen.

Dem WW folgen wir durch dichteres Unterholz bis zum CVJM-Haus Petite Métairie de Nidau, und weiter via P. 838, mehrheitlich von den Sonnenstrahlen beglückt, hoch bis zur Abzweigung (mit Steinmännern) auf alt. 858 m.

 

Hier nun beginnt der durchwegs sehr steile, oft abschüssige, Steig (Pfädli 23) hinauf zum Col du Fou: erst ist durch Geröllhalden hochzusteigen, dann folgt bereits eine erste leichte Kraxelstelle und kurz ausgesetzte Querung, bevor länger - oft seilgesichert - über den Flühen im kombinierten Fels-Wurzel-Gelände zu den immensen Wandfluchten des Klettereldorados beim Pässchen empor gekraxelt wird; insgesamt etwas luftig - doch sehr anregend …

 

Nach einer Querung eines abschüssigen Geröllfeldes (unterhalb „wartete“ eine Felsstufe) - zum Glück mit einem Drahtseil ausgestattet - folgt der nun „bekömmliche“ Weiteranstieg im leichten Fels; zuletzt schliessen sich im angenehmen Fels-Wald-Gelände die letzten Höhenmeter an, bevor wir die Strassenkurve (auf 1140 m) sowie alsbald den formidablen Aussichtspunkt Pointe de vue sur le Grabe erreichen.

Hier ergibt sich, an verschiedenartigen Kunstwerken vorbei, ein beachtlicher Blick hinunter ins Tal, zum Hof La Steiner sowie zu den Höhen um  Crêt du Soleil.

 

Bald wandern wir dem nun lauschigen Grat entlang weiter, erreichen den ersten P. 1209, und lassen uns vor dem nachfolgenden P. 1209, für eine Znünirast auf einer hübschen Lichtung nieder.

Kurz darauf sichten wir die ersten kleinen Felder der überaus sonnig-leuchtenden und gefälligen Osterglocken - es sind, wie wir bald darauf erkennen können, nur „bescheidene“ Vorboten …

Ab P. 1204 steigen wir erst im Wald einfach - auf dem Pfädli 24 ab, traversieren danach meist weglos zu Le Graben (oder unten durch), und können hier weitaus grössere Felder der sich prächtig in Szene setzenden Gelben Narzissen bewundern.

 

Nach nur kurzer Wegstrecke taleinwärts queren wir - über ein Schneefeld - hinüber zum Waldrand, wo eine auffällige wrw Markierung und ein Steinmann (alt. 1127 m) uns bestätigen, dass wir nun unsere Tour auf dem Pfädli 26 fortsetzen.

Steiler geht es im dichteren Wald hoch zu einer Lichtung, wo sich wohl die Wildschweine versammeln, und bald danach auf offenes Gelände. Auf diesem steigen wir (ab alt. 1200 m) weglos an auf den weitreichenden Gratrücken - je höher, desto mehr mit Krokussen bestückt - Richtung P. 1282. Hier können wir einen Blick zum doch noch weiter entfernten Chasseral werfen, bevor wir über den flachen Höhenzug bis nach Jobert wandern.

 

Hier erfreuen uns die niedliche Schafherde, die gemütliche Schaukel, und auch die erst kläffenden, dann doch zutraulichen, jungen Hunde; bei zügigen Verhältnissen und eher grau-düsteren Verhältnissen - erst denken wir noch, es könnte zu schneien beginnen - streben wir dem Crêt du Soleil zu. Hier suchen wir uns einen etwas windstilleren Rastplatz, um unsere Mittagspause einzulegen, bevor wir danach ob der nachfolgenden üppigen Osterglockenfelder - nun mit blauem Himmel im Norden - ins Entzücken geraten.

 

Nun - die Fotos verdeutlichen es: wir können uns davon kaum losreissen - gilt es nach wenigen Dutzenden Metern auf dem Hang weglos zum Fahrweg nordseitig abzusteigen und den Durchgang auf alt. 1260 m in den Wald zum Sentier Crêt du Soleil zu finden. Besser als auch schon ist er jedoch ausgewiesen, so dass wir im nachfolgenden kurzen Waldstück, entlang von Steinmännern, leicht den Zugang zur Felsmauer und dem Routenbuch des Steiges finden.

Da wir bereits einmal, vor etwas mehr als 2 ½ Jahren, dieses Pfädlein im Aufwärtsgang bewältigt haben, wissen wir um die Steilheit, die lang anhaltende Nässe, die Kettensicherungen - und dessen Attraktivität. So erfreuen wir uns, trotz der von oben noch eindrücklicher wirkenden steilen Runse zwischen den Felsbändern, eines tollen Abstieges: erst durch rutschige, laubgefüllte, Erdpassagen, dann an zu überkraxelnden Felspartien entlang, legen wir Meter um Meter in der Rinne zurück.

Auf alt. 1020 m sind die Schwierigkeiten vorbei; geruhsam traversieren wir zum Wegweiser auf alt. 990 m; hier mündet das Pfädli 25 in den im Tal verlaufenden WW ein.

Via P. 916 und P. 838 gelangen wir zurück zur Petite Métairie de Nidau und zur Porte des Enfers; auf identischem Weg legen wir den vormittäglichen Wegbeginn zurück - und kehren nun in der Métairie de Nidau zum verdienten Abschlusstrunk ein; innert Kürze finden wir uns wieder beim Ausgangspunkt, P Autobahnausfahrt Sonceboz ein - eine tolle Jura-, Pfädli-Runde haben wir erleben können!

 

unterwegs mit Thömu (bergler72) 


Tourengänger: Ursula, Felix


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