Von Choindex nach Châtillon, Halbtageswanderung südlich von Delémont


Publiziert von Kik , 31. März 2017 um 12:48.

Region: Welt » Schweiz » Jura
Tour Datum:30 März 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-JU 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 630 m

Der Felskopf Pt.1030, über dessen NW-Rücken ich vor 6 Jahren gewandert war, hat einen Nordostgrat, der zur Klus von Choindez hinabzieht, den ich nun in einer Halbtageswanderung erkunden wollte. Wegen Henriks Bericht plante ich, erst vom Übergang bei der Brücke 475m bis zum alten Steinbruch den Gleisen entlang zu gehen und dann den kleinen Weg zum Wanderweg hochzusteigen. Bereits beim Aussteigen an der Haltestelle Choindex Gare sah ich, dass an den Bahngleisen gearbeitet wurde. Der Gleisübergang wurde von einem Wärter gesichert, der auch mich in einem sicheren Moment durchschlüpfen liess (Eisengitter, Loch im Zaun). Ich traute mich aber nicht weiter durch die Baustelle und stieg den verkarrten Forstweg nach W bis  etwa 580m hoch, wo eine neue Forststrasse das Tälchen zum alten Weg nach Vellerat durchquert. Sie bietet leider nirgends einen guten Ausblick, so dass ich bei Pt. 580m zum Wanderweg hochstieg. Von hier sieht der unterste Teil des NO-Grates nicht gangbar aus, weshalb ich zur Strasse und auf dieser zur Geländekante  Pt. 612 wanderte.

Hier entdeckte ich eine Spur über die steile Böschung auf den Grat. Beim Absuchen des Gelände unter der Strasse stellte ich fest, dass auch von unten eine Spur hochkommt. Der ungangbare Fels entspricht nicht der Geländekante. Ich stieg noch ein paar Meter auf der Spur ab, die ohne Zweifel vom Wanderweg hierher führt (s.u.). Dann folgte ich dem Grat, immer auf der Spur, an einer Bunkertüre vorbei. Vor dem Einschnitt des nächsten Forstweges bleibt man in der linken Flanke. Am jenseitigen Wegbort hängt eine Kordel, um über eine paar Steintritte zu helfen. Dann wird der Rücken immer flacher, die Spur zum Weglein. Ab 900m gibt’s immer wieder tolle Ausblicke über die Felswand hinab.
 
Vom Gipfelpunkt 1030 (Forêt de la Cendre, Sommet 1030) geht es kurz der SW-Kante nach, dann stieg ich nach Süden zum Pässchen entre Douvelie ab. Die Abstiegsspur wurde frisch mit zwei roten Punkten markiert und hat sich deshalb zu einem schuttigen Weglein gemausert. Das alte Weglein von entre Douvelie nach Westen ist im dichten Jungwuchs untergegangen. Ich lief deshalb den nicht sehr spannenden Umweg über das Refuge St. Hubert zu 784m, wo das geteerte Strässchen beginnt. Ein kleiner Abstecher ins Bachbett des Bie zeigte nicht viel Interessantes. Auf dem WW (mit drei Abkürzungen) lief ich nach Châtillon und besichtigte bis zur Postautoabfahrt die tausendjährigen Eichen (siehe auch Silberhorns Bericht).

Nachtrag Nov.2019: Die Abzweigung der Spur vom Wanderweg beginnt einige Meter nach der Kurve, anfänglich recht steil.
 

Tourengänger: Kik


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Kommentare (3)


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kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 31. März 2017 um 15:41
In meiner Vor-Hikr-Zeit bin ich dort mal rumgekraxelt.

Mit dem Bus nach Courrendlin. Dann kann man, wenn ich mich nicht schwer irre, beim Wehr bei Moulin des Roches über die Birs und dahinter mehr oder weniger weglos den Wald hinauf (über dem Tunnel der Eisenbahn). Man kommt dann bei Les Esserteux an einem Solitaire (Minibunker-Schützenstand) vorbei auf die Asphaltstrasse. Oberhalb hats dann nochmals einen Bunker.

Kik hat gesagt: RE:
Gesendet am 31. März 2017 um 19:44
Weiss nicht, ob es das Wehr noch gibt, es ist nicht mehr auf der 1:10'000 Basiskarte. Jedenfalls würde ich nächstes Mal auch bei Courrendlin Ecole aussteigen, allenfalls über die Brücke, die auch der WW benützt. Über jenes Tunnel, bzw. das Felsband darüber wäre vermutlich die schwierigste Stelle der Gratwanderung.
Viele Grüsse Kik

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 31. März 2017 um 20:27
Die 1:10k Basiskarte ist Kacke. Die hat swisstopo nur übernommen, dass sie nicht mehr vor Ort die wahren Gegenbenheiten aufnehmen gehen muss, da dies den Profit schmälert.

Willst Du wirklich wissen, wies dort aussieht, schaust Du am besten auf google maps, google earth oder street view. Dort ist das Wehr noch da.


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