Chüenihorn (2412 m) von Sankt Antönien aus über den Südwestgrat


Publiziert von erico , 2. Januar 2017 um 19:01.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:30 Dezember 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 1032 m
Abstieg: 1032 m
Strecke:12.4 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach (Schweiz) - Landquart - Schiers - Pany - Sankt Antönien
Unterkunftmöglichkeiten:in Sankt Antönien und Umgebung

Am 26.12.2016 habe ich eine schöne Wanderung von Schuders auf den Girenspitz unternommen, (*Girenspitz) vom Girenspitz her habe ich das heutige Ziel, das Chünihorn gesehen und fotografiert, die beiden Berge können auch auf der sonnigen Südwestseite erstiegen werden, es sind zwei lohnende Ziele, vor allem wegen der fabelhaften rundum Aussicht auf die Rätikoner- Prätigauer- und Davoser-Bergwelt.


Nach einer ca. 1 1/2 stündiger Autofahrt sah ich etwa drei Kilometer vor Sankt Antönien das Chüenihorn bereits im besten Sonnenlicht und der vollständige Südwestgrat auch schon präsent, das heutige Ziel. Meine Route über den Südwestgrat, über die Tschatschuggen bis zum Chünihorn, ist kein markierter Wanderweg und Wegspuren waren bei den heutigen Bedingungen auch nur am Anfang teilweise sichtbar. In Sankt Antönien angekommen parkte ich mein Auto gegenüber der Kirche auf einem öffentlichen Parkplatz, Gebühr Fr. 6.00 im Tag.


St. Antönien, im örtlichen Walserdialekt Santatöniä, war bis am 31. Dezember 2015 eine politische Gemeinde im Kreis Luzein, Bezirk Prättigau-Davos, im schweizerischen Kanton Graubünden. Am 1. Januar 2016 fusionierte sie mit Luzein. Fläche: 42.66 km², Höhe: 1'459 m, Hotels: Durchschnittspreis 3-Sterne-Hotels: CHF 142.--, (https://de.wikipedia.org/wiki/St._Ant%C3%B6nien)


Der Wanderweg beginnt direkt neben dem Parkplatz, auf den Wegweisern habe ich das Chüenihorn jedoch vergebens gesucht, die Richtung zur SAC Carschinahütte war jedoch auf den Wegweisern präsent, man hält sich also am Anfang alles in diese Richtung. Der Wanderweg geht zuerst über eine breite geteerte Straße in Richtung dem Weiler Bord und zweigt nach ca. 800 Meter nach rechts, auf den auch mit Traktoren befahrbaren Alpweg, zur Hartmisch Alp ab, nach etwa ca. 500 m geht es über einen normalen Wanderweg im T2 Bereich nach links zum Wald hinauf. Die Strecke durch den Wald war am Anfang noch sehr frostig, ca. - 6 Grad und es lag auf dem Weg noch feinster gefrorener Tau, aber schon bald war es frühlingshaft geworden mit viel Sonnenschein und schnell ansteigenden Temperaturen.


Kurze Zeit später und den Waldteil bereits hinter mir, sah ich praktisch den ganzen Grat vom Tschatschuggen bis hinauf zum Chünihorn vor mir. Im Alpbereich Bodmen angekommen habe ich den Wanderweg verlassen und bin neben einem Schneefeld über Alpwiesen Weglos bis zum Anfang des Tschatschuggen aufgestiegen. Zuerst geht es über noch teils gut sichtbare Wegspuren auf die Südseite zum Anfang des Südwestgrates und bis zu einer Hütte mit einer fabelhaften Aussicht bis hinauf zu den Davoser-Bergen. Eine Hütte an bester Aussichtslage und an einem sehr sonnigen Plätzchen in den Wintermonaten. Nachher geht es alles dem Grat entlang bis zum Gipfel vom Chüenihorn, teils im Schnee und teils auf aperen Boden. Auf dem Tschatschuggen (2173 m) war der Grat teilweise sehr steil, eisig und rutschig, der Schnee war teilweise hart und weich und nicht besonders gut zum begehen. Hier habe ich meine Steigeisen montiert, ein ausrutschen in die Nordseite hinunter hätte sicher auf dieser Schneeoberfläche schlimme Folgen.


Der Schlussanstieg geht über einen breiten Grasrücken mit Schneefeldern und durch die Lawinenverbauungen hindurch zum Gipfel Chünihorn. (2412 m). Erst auf dem Gipfel oben habe ich bemerkt, das Chüenihorn ist nicht nur ein "Grashügel" sonder ein richtiger Berg mit einer tollen rundum Aussicht auf die Davoser und Rätikoner Berge bis hin zum Vrenelisgärtli. Von hier aus auch bestens zu sehen, meine Route vom 26. Dezember 2016 auf den Girenspitz 2394 m, *Girensspitz (2394 m) Start in Schuders, nähe Schiers GR, RÄTIKON BERG-PANORAMATOUR
 

Nach einer Verpflegungs- und Fotopause geht es über den Grat auf dem Chüenihorn in Richtung zum Nordost-Abstiegsgrat. Auf dem Rückweg über den Nordostgrat und auf dem Gipfel hatte es die ersten Spuren von Wanderer gehabt, über den Grat des Tschatschuggen waren die einzigen Spuren Wildspuren die mich begleitet haben.


Dieser Wanderweg ist im Sommer oder Herbst bei aperen Boden nicht besonders anspruchsvoll, T3+, ist der Boden aber gefroren und es hat Eis und Schnee ist diese Tour nicht zu unterschätzen, T4, Um sicher über diesen Grat zu wandern empfehle ich im Bereich des Tschatschuggen zum mindestens Grödel an seine Schuhe zu binden, besser wären Steigeisen, denn ein Ausrutschen oder Stolpern hätte hier in den meisten Fällen sicher böse Folgen.


Tourengänger: erico


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