Girensspitz (2394 m) Start in Schuders, nähe Schiers GR, RÄTIKON BERG-PANORAMATOUR


Publiziert von erico , 29. Dezember 2016 um 19:46.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:26 Dezember 2016
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 7:45
Aufstieg: 1143 m
Abstieg: 1121 m
Strecke:14.5 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach (Schweiz) - Landquart - Schiers-Schuders
Unterkunftmöglichkeiten:diverse in Schiers und Berggasthaus Post in Schuders.

Relativ früh am Morgen in Schuders angekommen war es genau gleich kalt wie in Rorschach, - 2 Grad. Weil ich noch viel vor hatte und es in dieser Jahreszeit ja schnell wieder dunkel wird machte ich mich sofort auf die Socken. Schuders, im Ortsdialekt Schuudersch ausgesprochen, ist ein walserisches, als Hangsiedlung angelegtes Dorf in 1272 m Höhe im bündnerischen Prättigau. Um ca. 8.00 Uhr morgens habe ich das liebliche Bergdörfchen Schuders durchwandert. Auf einer zum Teil geteerten und teilweise ausgekiesten Straße geht es alles in Richtung Maiensäss. Praktisch den ganzen Wanderweg hinauf bis zum Girenspitz hat man immer dieses einmalige Bergpanorama vor den Augen, Drusenfluh und Sulzfluh, das Panorama ändert sich aber bei jedem Schritt wieder ein wenig und ist für mich darum ein Grund den Fotoapparat immer wieder von neuem hervorzuholen.

 

Auf dem Maiensäss angekommen ist bereits der Girenspitz in Sichtweite, der Girenspitz sieht von hier aus wie ein kleines Matterhorn. Nun fängt der sehr lange und breite Grasgrat bis zum Anfang vom steilen Aufstieg zum Girenspitz an, von hier aus könnte man meinen es sei praktisch schneefrei bis zum Gipfel, der Blick von hier aus täuscht aber gewaltig. Mit zunehmender Höhe kommen die prächtigen Felsen der Drusenfluh und Sulzfluh im besser zur Geltung. Immer weiter dem fast unendlich scheinenden Grasgrat entlang macht sich auch schon der erste Schnee in den schattigen Hängen bemerkbar. Dieser Grat zieht sich in die Länge und es gibt immer mehr Schnee, der von unten nicht sichtbar war. An die Gamaschen habe ich heute Morgen nicht gedacht, diese wären heute sicher hilfreich gewesen, den in den Gratmulden hatte es teilweise tiefen aufgeweichten Schnee, in dem ich teilweise bis zu den Knie einsank. Nun ist es nicht mehr weit und ich habe den unendlich langen Grat hinter mir und ich komme an die steilste Stelle der Tour.

 

Bei der Wanderweg-Verzweigung mit dem Wegweiser „Fadurer Fürggli“ angekommen sieht es wieder nach Frühling aus. Von hier bis zum Girenspitz hinauf hat ist eigentlich keinen markierten Wanderweg mehr, es hat jedoch gut sichtbare Spuren. Der Weg ist nicht besonders schwierig aber sehr steil (teilweise um die ca. 50-55 %) und es gibt auch keine Probleme und trotzdem musste ich höllisch aufpassen, überall in den Trittmulden hatte es ein Schäumchen Schnee gehabt und auf so einem Schäumchen Schnee auszurutschen könnte böse Folgen haben.

 

Auf dem Höchstelli angekommen wird das Rätikoner Bergpanorama nun immer prachtvoller. Neu gesellen sich auch noch die Kirchlispitzen, der Zimba, der Saulakopf und viele andere Berge dem doch so schönen Rätikoner Bergpanorama dazu. Das letzte Teilstück vom Höchstelli bis zum Gipfel ist der anspruchsvollste Teil dieser Tour, hier habe ich meine Steigeisen angezogen. Der Grat ist nicht allzu steil und mit Steigeisen an den Schuhen fühlt man sich sicher und so bin ich in kurzer Zeit oben auf dem Girenspitz angekommen. Was für eine Aussicht, was für ein Bergpanorama, ich traute meinen Augen kaum. Der stahlblaue Himmel, die Schesaplana, Kirchlispitzen, der Zimba, Drusenfluh mit den Türmen und die Sulzfluh, alle umhüllt von weißem Schnee, ein wahrer Traum.

 

Nach einer Verpflegungs- und Fotopause mach ich mich wieder auf den Rückweg. Noch weit weg, nördlichen in den Glarner Alpen und im Lechquellengebirge ziehen die ersten Wolken auf, in der Bergen kann ja ein Wetterumschwung in kurzer Zeit geschehen. Der Rückweg ist der gleiche Weg, wieder über die Schneefelder hinunter bis zum Maiensäss. Dort angekommen ist auch schon das schlechte Wetter auf dem Girenspitz angekommen, es hatte schon dunkle Wolken über dem Spitz. Um ca. 16,00 Uhr bin ich wieder in Schuders angekommen und ich hatte noch etwas Zeit das Bergdörfchen besser anzuschauen.

 

Vom Gelände her ist es keine schwierige Tour, von Schuders bis zum steilen Anstieg am Fuße des Girenspitz, T2, der steile Anstieg vom Wegweiser „Fadurer Fürggli“ bis zum Girenspitz, T3+, wenn es gefroren ist oder es hat teilweise Schnee, T4-. Diese Tour kann vor allem durch das so schöne Bergpanorama punkten, wer gerne schöne Berge bewundert ist hier am richtigen Ort.

 

Viele Grüße

erico


Tourengänger: erico


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