Vitznauerstock (bzw. Gersauerstock - 1452 m): ein Kalkberg am Rigi


Publiziert von johnny68 , 23. November 2016 um 20:21.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:23 November 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-LU   CH-SZ 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Vitznau - Hinterbergen - Vitznauerstock

Der Vitznauerstock (so wird er durch die Luzerner genannt - die Schwyzer nennen ihn Gersauerstock) besteht aus Kalkstein - anders als die Rigi, die ein Nagelfluhgipfel ist. Die Nagelfluh entstammt der Mittellandmolasse. Der Kalk des Vitznauerstocks wie auch jener der Rigi Hochflue sind eine Verlängerung der Pilatuskette (Pilatus - Lopper - Bürgenstock - Vitznauerstock - Hochflue), und diese Gesteine sind Bestandteil der helvetischen Decken, also der Kalkalpen, die bei der Entstehung der Alpen (Plattentektonik - Afrika stösst gegen Europa) aufgeschichtet wurden.

Der nordwestliche Teil der Rigi gehört somit geologisch zum Mittelland, der östliche Teil zu den Alpen. Die Grenze geht bei der Linie "Fälmisegg" - "Gänterlipass" durch. Die unterschiedliche Geologie wirkt sich auch in der Pflanzenwelt aus. Interessante Hinweise auf die Natur der Rigi gibt "Pro Rigi".

Ich wanderte von Vitznau über Gebetschwil, Hinterbergen, Fälmisegg auf den Vitznauerstock. Ich empfand beim Schlussaufstieg das Ambiente wirklich vollkommen anders als unter den Nagelfluhfelsen der "Gäbetschwilchanzel" oder der "Steigelfadbalm" durch. Der warme, rote Fels der letzteren ist faszinierend, wogegen der graue Kalk des Vitznauerstocks unspektakulär normal ist.

Auf dem Vitznauerstock hat es 2 Gipfelkreuze, eines westlich mit Blick Richtung Luzern, eines östlich mit Blick auf Gersau. Beide Gipfelkreuze stehen nicht auf dem höchsten Punkt. Dieser liegt leicht oberhalb des östlichen Kreuzes mitten in den Bäumen - von dort aus hat man keine Aussicht.

Eigentlich hätte ich vorgehabt, vom Vitznauerstock direkt hinunter nach Wissiflue und von dort nach Vitznau abzusteigen. Ich verzichtete angesichts des starken Föhnsturmes auf diese im waldigen Grat verlaufende Strecke - es ächzte und knackte bedrohlich in den Bäumen. Anstatt dessen ging ich im Windschatten via Fälmis und St. Antoni zurück nach Vitznau.

Tourengänger: johnny68


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