auf der Suche nach alten Pfädlein - rund um die Gitziflue
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Vor zwei Tagen (Publikationsdatum) hat Makubu uns mit diesem Beschrieb eines alten Zustieges zum Hinteren Weissenstein gluschtiggemacht - ihm dankend folgen wir heute seinen Spuren …
Vom Parkplatz zwischen Oberdorf und Weberhüsli aus beginnen wir die Nachverfolgung resp. Suche des bis 1954 auf der LK eingezeichneten Wegleins; dabei wandern wir auf aktuellem WW (zum Nesselboden) am P. 702 und Steinbruch vorbei bis zum Übergang über den Wildbach auf 782 m. Nach der Querung der Furt folgen wir ab P. 794 (anno 1954) einem teils reichlich mit Ästen belegten Forstweg hinauf bis zum ehemaligen P. 895. Hier nun beginnt die erst noch „gutmütige“ Suche nach dem alten Pfädlein: vor dem Brücklein über den kleinen Bachgraben ist stellenweise eine schwache Spur auszumachen, welche meist relativ direkt im offenen Wald hochführt. Einen etwas steileren felsigen Aufbau umgeht die Spur auf dessen Ostseite; im wieder übersichtlichen Gelände steigen wir weiter auf bis zum Fahrsträsschen auf 970 m - bis hierhin, und auch anschliessend, stets auf der östlichen Seite des markanten, sich von den Rundi Flüe herunterziehenden, Grabens.
Bald wird nun der Hang steiler, dabei ist nun von einer Spur nichts mehr auszumachen, und laubüberdeckter, so dass während des Emporschreitens Richtung Südwand des beeindruckenden Westsporns zur linken Seite, erst mal die Ausrutschgefahr zunimmt. Diese wird umso grösser, je höher wir uns durchkämpfen: zwischen zahlreichen gestürzten Bäumen hindurch versuchen wir uns hochzumühen, stets darauf bedacht, passablen Halt zu finden. Im Gegensatz zu Makubu verbleiben wir bis knapp unterhalb des dem Westpfeiler benachbarten Felsriegels auf derselben Grabenseite; erst balancieren wir (mehr als wandern) durch den Graben hindurch, und kraxeln durch erste Felsabsätze (glücklicherweise mit viel Wurzelwerk versehen) hoch und hinüber zur langen, sehr steilen, „Rutschbahn“ und in dieser hoch zum Ausstieg auf Rundi Flüe Westpfeiler. Einfach sind die wenigen, flachen, Meter bis zum Bödeli und der senkrechten Abbruchkante zurückzulegen - bei gutem Wetter wohl eine feine Aussichtswarte.
Auch wir setzen unseren Aufstieg bald fort, und wählen für den Weiter“weg“ mehrheitlich den ab hier direkt hinaufleitenden Gratrücken; einmal ist eine weitere Runse zu queren, danach flacht das Gelände, grundsätzlich weiterhin ohne Spuren, ab, legen bei diesem Felsband die letzten, doch meist abenteuerlichen, Pfädlein-Höhenmeter zurück, und treten unweit vom alten P. 1205 auf die Wiesen auf Hinterer Weissenstein hinaus.
Nach der weglosen Wiesenquerung betreten wir den WW, welcher am Stall bei P. 1182 vorbei und weiter, sanft hinauf, zum Schilizmätteli führt. Beim Uranus lassen wir uns für die (wettermässig bedingt) kurze Mittagsrast nieder, bevor der zweite Teil unserer Exkursion auf alten Pfädlein beginnt.
Nach wenigen Metern im Wald - wo der Fahrweg zum Althüsli abzweigt - sollte eine Spur (bis 1981 auf der LK eingezeichnet) direkt zum Grataufbau der Gitziflue führen. Da jene bis kurz unterhalb des Grates nicht mehr existiert, bewegen wir uns nach dem mitgetragenen alten Kartenausschnitt und GPS. Erst auf den letzten paar Metern im rutschigen Steilgelände unterhalb der Gratkante sind einzelne Spuren auszumachen, so dass wir nun zügig auf den Grat gelangen. Unweit von der Ausstiegsstelle erhebt sich der Gipfelpunkt, welchen wir unproblematisch ersteigen.
Für den Weitergang ersparen wir uns die nachfolgenden Graterhebungen, steigen jedoch zum Gedenkkreuz (mit Gipfelbuch und -behälter des SAC Weissensteins) auf - durchgehend nass ist jenes, so dass wir auf einen Eintrag verzichten müssen.
Wir folgen anschliessend der bekannten, deutlichen Wegspur, und steigen - oberhalb vom Chalet Geissfluh ab zur Geissflue - auch hier lässt die sonst phänomenale Aussicht zu wünschen übrig. Vergleichsweise einfach, mal sanfter, mal steiler, verläuft der weitere Gang hinab zum Chänzeli; selbstverständlich „müssen“ wir die kleine Felskanzel überschreiten …
Auf bekannten Wegen (in der LK nicht als WW vermerkt) beschliessen wir unsere originelle, wohl nicht triviale, Wanderung (Makubu hat, nicht zu Unrecht, Grödel und Pickel mitgeführt) via Weberhüsli beim Parkplatz Oberdorf.
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