Stoss: sonniger Beginn Winterwandern 16/17 - mit 70 cm Neuschnee


Publiziert von Felix , 15. November 2016 um 21:28. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Freiburg
Tour Datum:12 November 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR 
Aufstieg: 660 m
Abstieg: 660 m
Strecke:Zollhaus - Friesmatta, P. 888 - (P. 938) - Ober Schafera - P. 1205 - P. 1236 - Grundbergera - Nielenboden - Stoss - (Grundbergera) - Ober Schafera - Friesmatta, P. 888 - Zollhaus
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Häusernmoos - Burgdorf, Autobahn Kirchberg - Düdingen, Tafers und Plaffeien nach Zollhaus
Kartennummer:1206

Beim Zollhaus starten wir bei sehr kühlen Temperaturen, und einem leichten, Kälte vermittelnden, Wind, auf der Strasse zu unserer Einstiegstour ins Winterwandern 2016/7; nach Friesmatta folgen wir der nach Gurnigel führenden Strasse bis zum Abzweig vor (P. 938). Nach der aperen Strecke folgt hier bereits schneebedecktes Gelände; der Weg hinauf zu P. 1053 ist im Gelände nicht zu entdecken, so entschliessen wir uns - nun bereits auf geschlossener Schneedecke spurend - an Unter Schafera vorbei nach Ober Schafera aufzusteigen. Erst den Fahrweg unter der Schneedecke noch erkennend, wird der Schlussanstieg (auf der Karte ein Weglein) unauffindbar - wir halten uns an Karte und Vorgaben des Geländes … bereits hier ist beachtliches Schneestapfen durch 30 cm tiefen Pulverschnee erforderlich.

 

Nach einer kurzen Pause, in welcher wir auch die Gamaschen befestigen, geht’s weiter, nun definitiv weglos, das steile Wiesenbord hinauf - einige tiefere Wassergräben umgehend - zum Jungwaldabschnitt am oberen Ende der sich gegen Süden verengenden steilen Weidefläche. Hier, auf ca. 1176 m, stossen wir auf einen Durchlass, welcher uns nach dem Tiefschneemarsch für kurze Zeit auf einer knapp erkennbaren Spur durch den Jungwald im nachfolgenden hohen Tannenwald zu einer nun deutlichen Weganlage leitet. Ihr folgen wir solange, bis uns eine weglose Abkürzung zum Austritt aus dem Wald zum Strässchen „verleitet“, auf welchem wir - auf gepfadetem Trassée - bis zu P. 1205 nahe Eggersloch wandern; hier erstmals den Blick gewinnend Richtung Schwyberg und Breccaschlund. Nach nur kurzem Sonnengenuss folgen wir der nur noch tiefe Autospuren aufweisenden Strasse bis zum Anwesen auf Grundbergera - nun für eine längere Zeit wieder im Schatten marschierend.

Nun gilt es auf der flachen Unterlage wieder eigene Spuren zu legen; nach einer ungefähr einen knappen 1 km langen, nur wenig ansteigenden, Passage im Wald, treten wir vor dem hübsch eingeschneiten Hof Gagemüllerli ans Licht hinaus: eine unglaublich schöne Aussicht in unberührter, tief verschneiter, Winterlandschaft begrüsst uns hier - und nicht mehr weit vor uns erhält auch der vor uns liegende Nordhang erste Sonnenstrahlen; wogegen die Südseiten auf Hinder der Egg unterhalb des Horbüelpasses und  Pfyffe schon länger vollumfänglich von der Sonne beleuchtet werden.

Auf der nun abschnittweise in der Sonne liegenden Zufahrtsstrasse (ebenfalls tief verschneit) zur eingewinterten Alp Nielenboden ist es ein fantastischen Gehen: Tiefschnee, links und rechts Schwieren, vor uns das Dach der Hütte aufragend - es ergeben sich hier beinahe märchenhafte Stimmungsbilder!

 

Auf einem improvisierten Bänklein erfreuen wir uns an der nun wärmenden Sonne, und nehmen eine kleine Stärkung ein - sie ist, wie es sich wenig später erweisen wird, zu Recht angesagt ….

Denn, wie wir nach dem Waldzipfel zum Gratrücken und auf diesem zwar nur flach Richtung Alp ansteigen wollen, überrascht uns der bereits hier mal weniger, mal mehr als 50 cm tiefe, lockere Pulverschnee doch sehr - und gibt eine recht anspruchsvolle Spurarbeit ab ;-(

Immerhin können wir hier Sonne, Wärme und Bergaussicht pur geniessen: gegen Süden und Osten treten nun markant und winterlich attraktiv (teilweise doch auch sehr abweisend) Ochse, Alpiglemäre, Schibe, Märe und  Schafarnisch u.a. auf. Doch so sehr Winterlandschaft, Pulverschnee und Sonne uns erheitern - so anstrengend ist der kurz erscheinende, eher flachere, Gang hoch zum kurzen Waldabschnitt vor unserem Tagesziel - hier liegt der Schnee zeitweise bis 70 cm hoch …

Malerisch anschliessend auch der Gang durch den Wald; hier muss zusätzlich auch der beste Durchgang durchs ebenfalls zünftig eingeschneite Gelände gefunden werden. Doch dann, mit dem Hinaustreten und Erblicken der (beinahe luxuriös) umgebauten und erweiterten Alp Stoss, atmen wir auf - der kräftezehrende Aufstieg scheint ein Ende zu finden, auch wenn die 25 Höhenmeter und ungefähr 150 Laufmeter uns noch einen letzten Effort abverlangen … Doch dann ist die geruh- und erholsame Mittagspause auf einer zum ehemaligen Käsekeller (wo nun neu ein grösseres Blockhaus darüber errichtet worden ist) orientieren Rastbank angesagt; "Futtern", Trinken und Sonne geniessen ist nun das Motto.

Vor dem Restauranteingang ist ein auf drei Seiten geschlossener Vorraum quasi als Winterraum zugänglich; evtl. gedacht für die Schneeschuhtourengänger, welche bald folgen werden (die Alp selbst ist nach aktuellem Stand nur auf Vorreservation beim Wirt geöffnet).

 

Nach ausgiebigem Verweilen - und bei allmählich aufziehender Wolkendecke - treten wir den Weitermarsch, den Abstieg, an; dafür schreiten wir im selbstverständlich weiterhin tiefen Schnee in nordnordwestlicher Richtung weglos, auf einem im Sommer wohl erkennbaren Weg, heute im oberen Teil als Schneeschuhtrail ausgewiesener Route, über mal etwas steilere, dann wieder angenehme, Hänge ab Richtung (Grundbergera); östlich davon queren wir das am Vormittag begangenen Strässchen und setzen den weglosen Abstieg (über nun weniger tiefen) Schnee fort bis zum Fahrsträsschen nordöstlich von P. 1205. Ab hier folgen wir erst unseren Aufstiegsspuren durch den Wald hinunter zum Durchlass auf 1176 m; danach kürzen wir in ziemlich gerader Linie ab, um Ober Schafera zu erreichen. Mit nur noch wenig Schneeauflage benutzen wir unsere vormittags gelegte Spur und steigen ab bis zur kleinen Brücke im Wald südlich von P. 938; anschliessend kürzen wir übers Wiesengelände ab bis zur Verbindungsstrasse zum Gurnigel, auf welcher wir via Friesmatta wieder nach Zollhaus und zum Restaurant (mit windgeschützter Sonnenterrasse) zurückfinden.

 

unterwegs mit Jumbo 


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Winterwanderungen


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