Lange Runde im Ländle - auf Galinakopf und Schönberg


Publiziert von maxl , 13. November 2016 um 03:03. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum:30 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL   A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Durch den Tunnel in's Tal nach Malbun. Hinter Steg Haltemöglichkeit am rechten Straßenrand knapp hinter dem Beginn des Steigs zum Schönberg
Unterkunftmöglichkeiten:keine

Der Herbst ist mir die liebste Bergzeit - die Fernsicht, die Farben, angenehme Temperaturen, für mich stimmt da irgendwie alles. Da dieser Herbst nun dieses Jahr etwas kürzer auszufallen scheint, müssen im logischen Schluss längere Touren her, um die Stimmung richtig auskosten zu können. Eine solche bietet sich im kleinsten Alpenstaat an, wenn man den Galinakopf mit dem Schönberg kombiniert. Der Galinakopf ist ein technisch leichter Gipfel, und doch ein großartiger Aussichtsberg, der deshalb nicht überlaufen ist, weil eine ziemliche Distanz überwunden werden muss. Der Schönberg dagegen wird von Massen nachgerade überrannt, er bietet sich deshalb gut für einen abendlichen Aufenthalt an - dann hat man dort oben nämlich seine Ruhe!

Am Anfang der Tour steht uns zunächst mal ein kleiner Hatsch auf der Straße gen Malbun bevor - wir stellen das Auto etwas oberhalb des Steiges, der über den Südrücken zum Schönberg führt, ab, um später nicht mehr hochlaufen zu müssen. Es geht also etwas fad zunächst 20min ungefähr bergan, bis nach links der Fahrweg zum Sassförkle ansetzt. Dieser wird bis zur Scharte hin verfolgt, wiederum etwas langweilig, aber gut zum Einlaufen. Das Ambiente wird dann aber schnell richtig schön, weiterhin auf Fahrstraßen geht's wieder bergab und der nächsten Scharte, dem Mattaförkle, entgegen. Hier, nach ordentlicher Kilometerleistung, setzt nun endlich der Steig zum Galinakopf an - er führt einen um einen Geländeturm herum, durch eine Latschengasse und schließlich in die grasige Südflanke, die es sauber steil hinauf geht. Am Ende dann nach wie vor leicht (T2) den SW-Rücken an der Kante zur felsigen Nordseite hinauf, und schon steht man am Kreuz, und kann sich kaum an der phantastischen Aussicht sattsehen - toll! Knapp 3h Aufstiegszeit sollte man schon einplanen, wenn man nicht joggen will (wie es manche Einheimische tun)!

Nach angemessener Pause steigen wir den langen Weg wieder zurück und marschieren zum Sassförkle. Hier zweigt eine viel benutzte Wanderautobahn zum offenbar ausßergewöhnlich beliebten Schönberg ab. Wir trauen im Aufstieg schier unseren Augen nicht mehr, unglaublich, was hier an Menschen entgegenkommt. Für den Gipfelanstieg kann man sogar wählen zwischen der einfachen milden Grasflanke und einem Steig, den sie (warum auch immer) links in eine steile Fels- und Schrofenwand geschossen haben. Letzteren erwischen wir, er ist hier und da etwas abschüssig (vielleicht gerade T3), allerdings immer breit trassiert, so dass man gemütlich darüber spazieren kann. Zum Schluss geht's über den sehr sanften Südrücken dann noch hinauf zum Schönberg. Und schau an: keiner mehr oben, wir haben den Gipfel ganz für uns. Nur kurz kommen zwei MTB-ler hinauf, die aber bald wieder den Ostrücken herunterrumpeln - wer's mag... Wir bestaunen den Taldunst im Rheintal, die tollen Farben und die nahezu unendliche Gipfelschau, scho toll. 2 1/2h Gehzeit ab Galinakopf etwa.

Für den Abstieg in die Dunkelheit wählen wir schließlich den ganz offensichtlich erheblich weniger begangenen Steig, der zunächst mitten in die steile Westflanke führt, um dann in kleinem Bogen die Südflanke hinab in's Malbuner Tal zu kommen. Stets leicht alles, nur muss man hier und da aufpassen, nicht von Kuhpfaden in die Irre geführt zu werden. Nach knapp anderthalb Stunden schließlich sind wir zurück im inzwischen saukalten Tal, haben aus diesem AKW-Tag aber dafür so ziemlich alles rausgeholt, was man rausholen kann!

Tourengänger: maxl, Fabse_94


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