Groß Muttenhorn 3099 m

Der Sommerurlaub 1997 begann mit großen Plänen und kleinem Budget. Und mit einer Panne. Wir wollten eigentlich zur Sidelenhütte und von dort auf den Galenstock. Nur fanden wir heraus, dass Anja Ihre Berghose zu Hause hatte liegen lassen. So planten wir schnell um, kamen im Hotel Belvedere in einem einfachen Zimmer unter. Da wir nun eine neue Hose kaufen mussten, wurde das Geld noch knapper. Wir kauften Lebensmittel vor Ort und kochten auf dem Kocher, ebenso gab es kein Frühstück im Hotel.

Als Akklimatisierungstour wichen wir auf das Gross Muttenhorn aus. Es ist leicht von der Furkapassstraße erreichbar. Man folgt einem breiten Weg rechts vom Blauberg bis zu einer markanten Moräne. Auf dieser kamen wir gut hinauf (Spur) bis an den Gletscher, der sich inzwischen noch deutlich zurückgezogen haben dürfte. Über diesen in einem leichten Bogen von links nach rechts gegen P. 2985, den man unschwierig aber steil erreicht. Nun über den Westgrat bis zum Gipfel, wobei kurze Kletterpassagen zu bewältigen waren. Der letzte Aufschwung zum Gipfel ist dann wieder deutlich leichter. L, T4, I, 3 h 40 min

Abstieg wie Aufstieg. 2 h 20 min

Wir fuhren danach weiter ins Wallis hinein, wo wir zwar die Rothornhütte erreichten, nicht aber das Zinalrothorn, dann aber das Breithorn und beinahe auch das Matterhorn. Wilde Jahre, kaum Erfahrung, noch weniger Geld, aber viel Mut.