Hoher Straußberg (1933m) - Überschreitung bei Regenwetter

Mächtiger Gipfel zwischen Bleckenau und Lobental. Von N und S gesehen zeigt er dank seiner Scheibenform ein unverwechselbares Ausssehen. Wird verhältnismäßig selten bestiegen. 
Auszug AVF


Den ersten Teil der Tour kennen wir mittlerweile schon fast auswendig, vom Hotel Ammerwald geht es über den Schützensteig hinauf zur Jägerhütte. Weiter geht es auf dem Fahrweg in Richtung der Bleckenau. Nach gut 10-15 Minuten erreicht man ein Großes Wegkreuz und gegenüber eine Tafel mit Infos über den Fundort des Neuschwanstein-Meteoriten. Hier zweigen wir rechts vom Weg ab und steigen weglos hinunter zur Pöllat und treffen auf ein paar sehr schöne Gumpen. Auf der anderen Bachseite geht es nun ebenfalls ein Stück weglos den Wald hinauf bis wir auf den markierten Aufstiegsweg treffen. Beim nächsten Mal werde ich versuchen diesen Weg direkt vom Bachlauf aus zu treffen.
Der Pfad führt uns nun zügig ein gutes Stück durch den Wald hinauf. Im anschließenden hohen Gras verliert sich die Spur jedoch recht leicht und auch die Markierungen sind immer schwerer zu finden.
Auf gut 1550Hm quert der Pfad den Hang recht lange Richtung Westen, danach geht es wieder durch hohes Gras hinauf zu einer kleinen Hütte welche sich in der Nähe des westlichen Plateaus befindet. Hinter der Hütte ist die Wegfindung einfacher, es geht nun auf steileren Wiesen dem bereits sichtbaren Gipfel entgegen. Allerdings zieht sich der restliche Anstieg noch gewaltig.
Am Gipfel angekommen machen wir uns auch schon gleich wieder für den Abstieg bereit, eine dunkle Gewitterwolken zieht aus den Tannheimer Bergen herüber und es beginnt bereits leicht zu tröpfeln. Von den anderen Bergsteiger welche wir am Gipfel treffen erfahren wir dass die Nordseite trotz leichter Schneeauflage gut zu gehen ist.
Deswegen folgen wir kurz dem Ostgrat und steigen dann auf dem Normalweg Richtung Norden ab. Der nun einsetzende Regen und der Schnee erfordern ein vorsichtiges und konzentriertes Absteigen. Bevor wir den Wanderweg erreichen zweigen wir weglos nach Osten ab und steigen auf den Verbindungsgrat zum Straußbergköpfl auf. Diesem folgen wir nun mit ein paar Umgehungen zu diesem kleinen und von dieser Seite eher unscheinbaren Gipfel. Im mittlerweile klatschnassen Gras ist auch hier erhöhte Vorsicht geboten, in den steilen Grasflanke wäre ein Sturz nicht allzu lustig.
Der direkte Abstieg nach Süden ist dann gutmütig und so folgen wir dem Wanderweg zum Niederstraußbergsattel und über die Jägerhütte zurück zum Hotel Ammerwald.
 
Schwierigkeiten:

Hoher Straußberg Südanstieg              T3
Hoher Straußberg Nordabstieg             T3+  
Straußbergköpfl                                    T3+
Rest einfache Wanderung auf markierten Wegen
 


Fazit:
Der hohe Straußberg ist ein netter Aussichtsgipfel, leider konnten wir diese auf Grund des schlechten Wetters nicht lange genießen. Aber auf die schönen Gipfel geht man ja bekanntlich nicht nur ein Mal.