Die Bretterspitze - leichter Gipfel in der Hornbachkette


Publiziert von maxl , 5. Oktober 2016 um 14:32. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:24 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1510 m
Abstieg: 1510 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Am westlichen Ende von Hinterhornbach an den gelben Wanderschildern über den Hornbach abbiegen, jenseitig geräumige Parkgelegenheiten (2€ Gebühr ohne Parkschein)
Unterkunftmöglichkeiten:Kaufbeurer Haus (nur an Sommerwochenenden bewartet, sonst Selbstversorgerhütte)

Ganz leicht angeschlagen zwar, aber doch immerhin bergtauglich verabrede ich mich mit dem Ali für den heutigen Tag in die Hornbachkette - denn neben dem gemütlichen Wandergipfel Bretterspitze hat's hier noch einige andere attraktive Ziele, die sich von Hinterhornbach aus recht schnell erreichen lassen. Flexible Möglichkeiten also, die wir dann auch ausnutzen: während Ali nämlich der Bretterspitze gewissermaßen von hinten, namentlich über die Gliegerkarspitze und den schönen Bretterspitz-Westgrat, auf's Haupte steigt, wähle ich den markierten Weg über den alles in allem recht sanften Ostrücken. So kommen wir mit unterschiedlichen Ansprüchen durchaus beide auf unsere Kosten.

Start der Tour ist ziemlich am Ende von Hinterhornbach an einem kleinen Parkplatz direkt an einer Brücke über den Hornbach. Sympathisch: man möchte hier zwar mäßige zwei Euro Gebühr, diese werden aber für den Erhalt des Parkplatzes investiert und zudem muss man kein Ticket lösen, sondern auf Vertrauensbasis einfach in einen Schlitz Geld einwerfen.... finde ich alles viel besser als die Abzocke, die man aus einigen anderen Orten so kennt. Von Beginn an hat man auf der Tour regelmäßig tolle Blicke auf den gewaltigen Hochvogel gegenüber, auch im unteren Teil, in dem Weg noch durch den Wald führt. Man überquert zwei mal eine Forststraße, und gelangt dann in angenehmer, konstanter Steigung in Latschengelände. Schließlich führt der Wanderweg durch nun freies Gelände am Rande eines schwach ausgeprägten Kessels geradewegs zum schön gelegenen Kaufbeurer Haus - die 2h hier herauf (oberes T2) vergehen dank des schönen Weges recht flott.

Von der Hütte aus steigen wir recht abweisend aussehenden Felswänden entgegen, im Schutt angelangt offenbart sich dann aber recht schnell ein Durchschlupf, durch den einen die Markierungen leiten. Noch vor dieser Steilstufe zweigt eine Pfadspur zum steilen Ostrücken der Gliegerkarspitze ab; hier trennen wir uns. Ali nimmt noch die Gliegerkarspitze samt ihrem schwerer zugänglichen Hauptgipfel (die meisten gehen nur auf einen eigentlich völlig unbedeutenden Nebengipfel, auf den ein Schlaumeier ein Kreuz draufgenagelt hat...), ich mache mich auf den Weg zur Bretterspitze. Auf breiter und gut angelegter Wegtrasse wird die etwas steilere Stufe gewonnen (T3+), danach geht's wieder leicht und angenehm durch den Schutt auf schöner Trasse bergan in richtung der Schwärzerscharte. Auch hier macht das Steigen Spaß, kann man sich doch kaum sattsehen am gewaltigen Anblick des Ostgrats der Urbeleskarspitze, der mit jedem Meter beeindruckender aussieht. Knapp oberhalb der Scharte gelangt man auf den Ostrücken der Bretterspitze und wiederum einige Meter später zum Steig, der jenseitig in's Lechtal herunterzieht. Zur Bretterspitze müssen noch einige wenige exponierte Gehmeter (kurz T4-) sowie eine kurze Kletterstelle (I) überwunden werden, dann kann man sich belohnen und die doch beeindruckende Aussicht genießen. Knapp anderthalb Stunden ab Hütte kann man in etwa einplanen.

Ich mache es mir auf dem Gipfel gemütlich und genieße die Herbstsonne - toll in Kombination mit dem kühlen Wind...... Schließlich kommt Ali von der Gliegerkarspitze auch herüber, allzuviel Zeit hat ihn der Übergang nicht gekostet. Wir plaudern noch etwas mit einem Gipfelkameraden, machen uns dann aber in aller Ruhe an den Abstieg. Über das (an diesem Tag wohl rappelvolle) Kaufbeurer Haus geht's auf demselben Weg retour nach Hinterhornbach. Diese Tour empfiehlt sich für spätsommerliche Tage mit guter Aussicht und noch recht warmen Temperaturen, verläuft sie doch konstant in der angenehm schattigen Nordseite mit ihrem traumhaften Blick auf den bröselnden König des Allgäus.......!

Tourengänger: maxl, AIi


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»