Glacier Trail - Felskinn - Mattmark


Publiziert von Mo6451 , 28. September 2016 um 21:51.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:28 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:45
Strecke:9,7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV bis Saas Fee; Alpin Express Felskinn
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV Mattmark Stausee
Kartennummer:map.wanderland.ch, alpenvereinactiv.com

Es war heute vielleicht die letzte Gelegenheit den Glacier Trail von Felskinn zum Mattmark Stausee bei so optimalen Bedingungen zu begehen. Sonnenschein und blauer Himmel, ideal für einen Sonnenbrand. Den habe ich auch mitgebracht.

Am Morgen bin ich mit dem Alpin Express von Saas Fee hinauf zur Station Felskinn gefahren. An der Kasse schon Erstaunen, dass ich nur eine einfache Fahrt lösen wollte. Alle anderen Gäste fuhren noch hinauf zur Station Mittelallalin, entweder um einen schönen Tag zu verbringen oder um Ski zu fahren. Erstaunlich immer wieder, dass man die Touristen antrifft mit dünnen Schuhen und ohne Strümpfe. So warm ist es auf über 3.000 m nicht mehr.

An der Station Felskinn verlasse ich das Gebäude Richtung Britannia Hütte. Das Gasthaus Felskinn ist geschlossen, es wird umgebaut und wahrscheinlich vergrößert. Die Wanderwegweiser wbw sind etwas versteckt angebracht, die Spuren im Schnee sprechen aber eine deutliche Sprache.

Entlang der Felsen mogelt man sich etwas ausgesetzt hinüber zum Weg. Hier liegt viel Schnee aber die Spur ist tief eingegraben. Das Egginer Joch schon im Blickfeld. Fast ohne Steigung erreiche ich in kurzer Zeit das Joch. Auf der anderen Seite geht es jetzt schneelos und im Sonnenschein hinunter. Hier bekomme ich einen ersten Eindruck vom "Tänzeln" über das Blockgestein, dass mich später noch häufig begleiten wird.

Die Spur nach unten zu dem kleinen See ist gut markiert, wie der ganze Trail. Kompliment an die Macher. In der Tiefe ist auch der weitere Weg schon sichtbar. Nachdem ich die Ebene durchquert habe geht es wieder aufwärts, natürlich über Blockgestein. Zum Teil auch über glattgeschliffene Felsen.

Hat man diesen Aufschwung hinter sich erreicht man den Chessjen-Gletscher. Diesen quert man am Rand und ein letzter steiler Aufstieg, die Britanniahütte ist erreicht. Sie hat am Montag zugemacht. Verlassen liegt sie nun oben auf dem Grat. An der Hütte treffe ich ein französisches Ehepaar, die von Plattjen herauf gekommen sind. Ursprünglich wollten sie dorthin zurück. Nachdem ich von dem Trail erzählt habe, haben sie sich das überlegt und sind mir gefolgt.

Von der Hütte aus geht es nun wieder abwärts Richtung Hohlaubgletscher. Zuerst auf guter Pfadspur, am Ende wieder wild durch die Felsblöcke. Der Einstieg auf den Gletscher ist problemlos, es gibt keine Randspalten. Ich folge der gut sichtbaren Spur, die sich an den Stangen orientiert.

Der Hohlaubgletscher ist schnell passiert, jetzt heißt es wieder aufsteigen in die nächste "Felsbastion".  Die zieht sich unendlich in die Länge und es geht dauernd auf und ab. Hat man eine Rippe überwunden steilt sich schon die nächste auf. Am Ende dann wieder abwärts Richtung Allalingletscher. Auch hier gibt es beim Betreten kein Problem.

Die Querung des Allalingletschers ist nicht ganz so einfach. Immer wieder haben sich Rinnsale in das Eis gegraben, die bei der Wärme auch schon mal zu einem kleinen Bach werden. Will man keine nassen Füße bekommen, muss man schon mal einen größeren Hüpfer machen. All zu schnell geht aber auch die Querung zu Ende und es wartet erneut ein Aufstieg zum Schwarzbergkopf.

Bei diesem Aufstieg sind die Felsbrocken etwas kleiner dafür liegt hier in der Nordseite noch reichlich Schnee. Aber auch dieser Aufstieg geht einmal zu Ende und auf dem Schwarzbergkopf wartet die Sonne. Jetzt wartet nur noch ein langer Abstieg zur Haltestelle am Mattmark-Stausee auf mich. Da ich diesen Abstieg kürzlich schon begangen habe, kann ich etwas Tempo aufnehmen. So habe ich Glück fünf Minuten vor Abfahrt des Busses an der Haltestelle zu sein. Dort warten schon reichlich Leute auf den Bus. Ich glaube, so ein Spaziergang um den See ist eine feine Sache. Werde ich mir mal merken.

Obwohl ein Mittwoch und keine Ferienzeit sind die Busse Saas Fee, Saas Almagell so voll, das zusätzliche Busse eingesetzt werden, die zum Teil ohne Halt von Saas Grund direkt nach Visp fahren.
Beim Anblick des Bahnsteigs triftt mich fast der Schlag. Vor lauter Menschen ist kein Boden mehr zu sehen. Da ziehe ich es doch vor mit dem IC nach Brig zu fahren und dort den nächsten Zug nach Basel zu nehmen, der laut SBB eine niedrige Belegung haben soll. Das ist wohl nix. Aber in Bern leert sich der ganze Zug und ich kann ruhig weiter nach Basel fahren.

Den Glacier Trail gibt es seit 2014, er ist eine wunderbare Sache, wenn das Wetter stimmt. Das war heute so.

Tour solo.

Tourengänger: Mo6451


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