Binn-Leuk (4/9): Moosalp - Augstbordhorn - Brandalp


Publiziert von cicindela , 14. September 2016 um 23:36.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:16 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:13km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Postauto Stalden-Moosalp
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Sesselbahn Unterbäch-Brandalp
Unterkunftmöglichkeiten:hotel Alpenrösli Brandalp

Auf Tag 4 meiner Trekking ein kleines Stückchen mit öV: mit dem Seilbahn von Gspon hinuter nach Stalden, und dann mit dem Postauto auf die Moosalp. Von da aus eine klassische Wanderung auf das Augstbordhorn, mit Absteig zur nächsten Unterkunft: die Brandalp ob Unterbäch.

Im Hotel Alpenblick darf ich ausnahmsweise schon um 7 Uhr frühstücken. Somit bin ich um 8 Uhr in Stalden um neues Proviant zu kaufen für die zweite Hälfte der Trekking, und kann ich um 8:39 im Postauto auf die Moosalp. Ankunft 9:27, und fast noch den ganzen Tag zum Wandern.

Los geht es, zunächst auf breitem Weg, mit bezauberndem Blick auf dem Bietschhorn. Von Pt. 2201 gehe ich versehentlich nach Pt. 2253, und wenn ich schon da bin wähle ich den steileren Aufstiegsweg nach Arb, entlang den Skilift. Bei der Bergstation der Skilift zeigt die Karte das der Weg gerade über die Bergstation läuft. Dies ist zu verstehen als das holzerne Gebäude wo die Skier absteigen, nicht als der letzte Mast etwas höher - was ich erst entdecke nachdem ich den Weg verliere.

Hier geht es nun etwas steiler hinauf, und schnell erreiche ich Arb. Noch eine kleine Stufe und man gelingt auf einem Grat der einfach "Grat" genannt wird. Hier wird es flächer, und hat man erstmals Sicht auf dem Augstbordhorn.

Der Gipfel des Violenhorn kann man zunächst links umgehen, und man kommt auf einem kleineren Grat, der sehr deskiptiv "Grätji" genannt wird. Der Aufsteig des Augstbordhorn ist nicht schwierig. Es ist meistens ein guter Pfad, der nur ab und zu unterbrochen wird für ein Paar Blöcke, alles deutlich markiert. Die Belohnung ist eine herrliche Rundsicht, inklusive schmiedeisernes Gipfelkreuz.

Besonders interessiert mich die Sicht auf der gleich gegenüberliegende Kette Ergischalphorn - Signalhorn - Ginalshorn. Erstens weil diese Kette mich intrigiert, weil ich sie jahrenlang aus 30km Distanz von Ausserbinn her gesehen habe; diese nun mal aus der Nähe zu betrachten ist das Leitmotiv für diese Trekking. Und zweitens weil ich vorhabe, die Kette morgen zu überschreiten. Ich studiere es daher mit dem, für diese Zweck speziell mitgenommenen, Fernrohr. Der Anblick des etwa 4km langen Grat erschreckt mich etwas, und ich nehme mir vor mich morgen auf dem Signalhorn zu beschränken, und nicht unbedingt das Ginalshorn auch überschreiten zu wollen.

Auf dem Gipfel des Augstbordhorn steht ein Wegweiser der in die andere Seite hinab weist: "Grosse See 1h15, Unners Sänntum 2h30" (weiss-rot-weiss), sowie "Dreizehntenhorn via Augstbordgrat 2h40" (weiss-blau-weiss). In der Tat sieht das erste Teil dieser Grat einfach aus, aber das weitere Verlauf zum Dreizehntenhorn etwas heikler. (Der Name Dreizehntenhorn hat übrigens nichts mit der Zahl 13 zu tun, sondern vielmehr das der Gipfel auf dem Grenzpunkt dreier Bezirke oder "Zenden" steht).

Ein weiterer Arm der Wegweiser weist nach meinem Auf- und Absteigsweg: "Violenhorn 15Min, Brandalp 2h30". Die 15Min scheinen mir etwas optimistisch für 150m Absteig mit Block-passagen und 50m Gegenansteig (ich brauchte 35Min).

Das Violenhorn ist nur ein Vorgipfel des Augstbordhorn. Jedoch gefällt es mir: das Gras lädt mehr zum Mittagspause ein als die Steine auf dem Augstbordhorn, und dazu: es is sichtbar von Ausserbinn her, und das Augstbordhorn eben nicht. Auch klingt der Name wie Musik.

Ich kann mich nur schwer verabschieden von dem Rückblick auf dem Augstbordhorn. Aber auch der Absteig über dem Grat an der Hinterseite des Violenhorn (der daher(?) sehr deskriptiv als "Hienergrätji" bezeichnet wird) ist kurzweilig. In der Ferne ist die weisse Kirche von Ernen mit blossem Auge sichtbar. Die Zeitangabe von 2h15 für den 1300m langen Absteig schien mir anfangs auch etwas optimistisch, aber es war genau was ich benötigte.

Bei Obers Gibidum wird die Waldgrenze erreicht. Ein metershöher Steinmann in Forme eines Tannenzapfen kündigt es an. Es freut mich, wieder Kühe zu sehen nach diesem langen Tag inmitten von Stein.

Auf der Brandalp, die mit einem Sessellift von Unterbäch erreichbar ist, kehre ich ein im gemütlichen Hotel Alpenrösli. Schön, das so eine Unterkunft auf die Alp mir ermöglicht die Trekking fortzusetzen ohne ins Dorf absteigen zu müssen.

Benötigte Zeite: Moosalp-Violenhorn 3Std; auf und ab den Augstbordhorn 1Std15'; Violenhorn-Brandalp 2Std15'.

Die andere Etappen dieser Trekking:
1. *Binn - Saflischpass - Seewjihorn - Bortelhütte
2. *Bortelhütte - Mäderlicke - Simplon Hospiz
3. *Simplon Hospiz - Magelicke - Wyssgrat - Gspon
4. Moosalp - Augstbordhorn - Brandalp
5. *Brandalp - Signalhorn - Gruben
6. *Gruben - Turtmannhütte
7. *Turtmannhütte - Barrhörner - Turtmannhütte
8. *Turtmannhütte - Meidpass - Cabane Bella Tola
9. *Cabane Bella Tola - Illhorn - Leuk

Tourengänger: cicindela


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