Rugghubelhütte: hitziger Zustieg - stimmungsvoller Abend
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Nach dem Startkafi (mit Laugengipfeli - ach, so fein) in Engelberg wandern wir zum Benediktiner-Kloster Engelberg; ab hier geht’s gleich steil zur Sache - und zwar lange und sehr schweisstreibend; noch sind die (wenigen) heissen Tage des Sommers 2016 deutlich zu spüren ;-)
In oft direkter Linie steigen wir (nicht immer dem WW folgend) an - ein kürzerer Abschnitt im Wald (oberhalb Gmeinegg, östlich des Dürrbaches) verhilft zur zwischenzeitlichen Abkühlung. Auf Oberbord, P. 1382, ist die ärgste Schwitz- und Steilpassage vorbei - der BWW flacht etwas ab, und leitet uns nun weiter und hoch nach Ried, wo wir ein wahrhaftes Schmuckstück einer alten, urigen, Alphütte zu Gesicht bekommen.
Über die neue Alp auf Schönenboden, P. 1584, wandern wir weiterhin stetig aufwärts, und erreichen so Rigidalstafel mit dem Alpbeizli Rigidalalp. Hier lassen wir uns neben einer grossen Blackenwiese - wir denken, dass die beiden Kälber, welche dort weiden, kaum etwas zum Fressen vorfinden - zu unserer Mittagsrast nieder; viele Wanderer bevölkern nun hier Gelände, Alpwirtschaft und Wege …
Bis zu P. 1876, Holzstein, steigt der Weg weiter, doch angenehm - und von weniger Hitze begleitet - an, danach flacht er merklich ab, und leitet am (Tüfelstein) vorbei zur Planggen-Brücke. Nach wenigen Metern reizt uns der Abstecher zum Höhenkreuz Planggenstafel; ein aus urigen, grossen Ästen erstelltes Kreuz (inmitten einer hölzernen Abschrankung) eröffnet uns den Blick auf unser doch in greifbare Nähe gerücktes Tourenziel von heute.
An weiteren derartigen umzäunten Flecken vorbei (es werden hier junge, wohl erst kürzlich gepflanzte, Föhren vor Wild- und Viehbiss geschützt) legen wir die letzten ~ 1 ½ km Laufstrecke (und gut 300 Höhenmeter) via Stägen zur Rugghubelhütte zurück. Wie herrlich sie doch gelegen ist; wie gut unsere morgigen Gipfelziele ersichtlich sind, wie gut die Infrastruktur (nach dem Um- und Erweiterungsbau) - und wie gross unsere Freude ob des zurückgelegten Tageswerkes und des nun verbleibenden Aufenthaltes in der gastlichen Hütte! Wir eröffnen den frühen Spätnachmittag mit einem ersten feinen, weissen, Merlot del Ticino, zum Nachtessen folgen schwerere italienische rote Tropfen …
Während des gemütlichen Vorabends darf ich einerseits mit alten Bekannten ins Gespräch kommen (meiner ehemaligen Sekretärin Heidi; der Buchhalterin der letzten Sozialinstitution, in welcher ich teilze i tig gearbeitet habe, Liselotte), beide überraschend angetroffen, - dann auch mit der seit dreissig Jahren in Basel wohnhaften Tschechin Dagmar (welche uns unterwegs wegen ihres riesigen Rucksackes aufgefallen ist [und hier biwakieren will]), sowie der gewinnenden, (wie ich ehemals) aus Zürich stammenden Angela, welche von der Bannalp übers Rot Grätli zur Hütte gewandert ist - und welcher ich empfehle, morgen doch auch noch einen Gipfel anzuhängen …
Eine sehr gesellige Stimmung unter den vielen Hüttenbesuchern herrscht; sie wird noch getoppt von der v.a. nach dem Nachtessen sich verändernden Wetterlage: wie die Wolken über Engelberg erst zunehmen, die Sonne rote Strahlen an die Felswände des Chli Gemsispils wirft, jene sich dann über den Bergspitzen etwas verdichten, sowie die Sonne - nachdem sie im Westen, für uns nicht sichtbar, untergegangen ist - insbesondere die Schratteflue in goldenes Licht taucht, und schliesslich über der Gross Sattelspitze und benachbarten Bergspitzen zwischen diesen und Wolkenformationen hindurch spezielle Stimmungen hervorruft; ergreift uns alle - ein weiterer derartiger Hüttenabend darf es doch sein ;-)
unterwegs mit Esther, Ruth, Susanne und Urs
ñ 1 h 50 min (inkl. ⅛ h Pause)
ñ 1 h 40 min (inkl. ¼ h Pause)

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