Heiterwand - Vom Hauptgipfel zur Tarrenzer Scharte


Publiziert von AIi , 19. November 2016 um 19:20.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:23 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Beim ersten Versuch die Heiterwand zu überschreiten probierten wir die Route von Ost nach West, also vom Hauptgipfel zum Maldongrat. Nachdem wir am ersten Tag bis zur Tarrentonspitze kamen und dort biwakierten, kostete uns am nächsten Tag die sichere Umgehung des Heiterwandturms dermaßen viel Zeit, dass wir an der Tarrenzer Scharte abbrachen und zurück nach Imst abstiegen. Da die Tour dennoch unter anderem durch das Biwak auf der Tarrentonspitze sehr eindrücklich war und einige informative und schöne Bilder entstanden sind, möchte hier noch einen kleinen Bericht verfassen. Den ausführlichen Bericht zur Überschreitung der Heiterwand von West nach Ost findet man hier.

Wir starten früh morgens an der Hahntennjochstraße oberhalb von Imst auf Höhe des Linserhofs. Über den Hohen Übergang wechseln wir zunächst die Talseite und gelangen so auf den Fahrweg von Obtarrenz, der den normalen Zustieg zur Heiterwandhütte darstellt. Auf diesem wandern wir weiter, bis auf ca. 1300m der Fahrweg endet und ein kleiner Steig nach Norden in ein Seitental abzweigt. Auf dem Pfad geht es entlang des Alpeilbachs weiter, bis sich das Tal unterhalb der Heiterwandsüdflanke gabelt. Hier rechts nach Osten weiter durch ein kleines Tal auf dem Steig bergan, in er Nähe des Jochs an dessen Ende steht die Heiterwand Hütte.

An der nahegelegenen Quelle füllen wir nochmals unsere Flaschen auf, dann machen wir uns an den Aufstieg zum Heiterwand Hauptgipfel. Dazu hinter der Hütte leicht links durch die Südflanke zum Grat hinauf. Möglichkeiten für den Anstieg durch die Flanke gibt es viele. Am Grat nach links (Westen) mit Stellen II zum Gipfelkreuz am Hauptgipfel.

Nach ausgiebiger Rast laufen wir am Grat weiter zum Heiterwandeck und steigen von diesem nach Süden durch eine breite Rinne zuletzt über kleingriffige Platten (AVF "aushangeln") ab. Anschließend entlang des Grats oder leicht daneben hinüber zur Tarrentonspitze. Da es bereits Abend ist und sich am Gipfel ein guter Biwakplatz befindet bleiben wir dort und übernachten. Der Sonnenuntergang mit Wolkenspiel entschädigte allemal für die zugegeben etwas ungemütliche Nacht.

Am nächsten Morgen machen wir uns wieder auf den Weg und steigen in die Scharte vor dem Heiterwandturm ab. Ich nehme hierfür die von AVF empfohlene, den Grat begrenzende, Rinne und erlebe als Wachmacher eine brüchige und gefährliche Abkletterei im III. Grad. Viel angenehmer ist hier der Abstieg durch eine der Rinnen weiter links (Östlich) des Verbindungsgrats. Den Heiterwandturm umgehen wir mühsam und vorsichtig auf dessen Nordseite, sodass wir erst Mittags an der Tarrenzer Scharte ankommen. Dort entscheiden wir die Tour abzubrechen, auf ein weiteres Biwak haben wir keine Lust. Wir steigen also von der Tarrenzer Scharte durch Schrofen nach Süden ab und gelangen mithilfe des GPS auf einen Pfad, der uns zurück zum Alpeilbach und unserem Anstiegsweg führt. Über diesen wandern wir wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Schwierigkeiten:
Zustieg zur Heiterwand Hütte: T2
Heiterwand Hauptgipfel von der HW-Hütte: T5 II
Übergang zum Heiterwandeck: T4 I
Übergang zur Tarrentonspitze: T6 III
Übergang zur Tarrenzer Scharte: T6 III
Abstieg Tarrenzer Scharte: bis T5 II

Tourengänger: AIi


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»