Grande Traversata delle Alpi (GTA) - Teil 4: Pontechianale bis Bersezio
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20. September 2016 um 21:31.
Text und Fotos von den Tourengängern
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Mo, 25.07.2016 Pontechianale - Rifugio Melezé
Eine etwas kürzere Etappe. So starten wir etwas später. Ein Fehler. Es ist schon drückend feucht-heiss als wir erst durch lichten Lärchenwald, später durch mannshohes Erlengestrüpp zum Colle della Battagliogla aufsteigen.
Oben treffen wir auf vollbepackte Süd-Nord-GTA-Geher. Diese stammen, aufgrund des entsprechenden und sehr guten Cicerone-Führers, in erster Linie aus dem Englischen Sprachraum. Dieser Eindruck bestätigt sich, als sie in der grössten Mittagshitze auf einem kompletten Trangia-Kocher aus einem 1kg Sack Haferflocken ihr Porridge kochen!
Der Abstieg verläuft knieschonend und botanisch, wie ornithologisch äusserst abwechslungsreich auf einer Militärstrasse, der wir bis kurz vor Pleyne folgen. Ein kurzes Stück auf der Asphaltstrasse dann zweigt links eine Feldweg via Prafauchier nach Celle ab.
In diesem malerischen Dörfchen finden wir durch Zufall eine - erst vor wenigen Tagen eröffnete - Osteria. Obwohl eigentlich gerade bei der Siesta, kredenzt uns der Wirt zwei feine Portionen Penne an Tomatensauce. Genau das Richtige, das wir nun brauchen. Nach dem Kaffee gehts uns wieder blendend und wir nehmen, den restlichen Weg unter die Füsse, der ab Chiazale auf der wenig befahrenen Asphaltstrasse verläuft. Den Umweg über Grange Cheiron sparen wir uns.
Dass sich das Rifugio Melezé in einer ehemalige Militärkaserne befindet, muss man wissen, sonst würde man es nicht merken. Vor dem Znacht machen wir noch einen kurzen Spaziergang u.a. zu einem liebevoll renovierten Alpgebäude, mit fünf Sonnenuhren.
Di, 26.07.2016 Refugio Melezé - Chiappera
Heute kommt zu ersten Mal so richtig übles Fernwanderweg-Feeling auf. Zusammen mit 20 weiteren Wanderern machen wir uns, einem Alpauftrieb gleich, auf den Weg zum Colle Bellino. Schon bald ist es uns zu blöd dauernd andere Wanderer zu überholen, nur um später, wenn wir eine Pause einlegen, wieder von ihnen überholt zu werden. So machen wir kurz nach der Schlucht Le Barricate eine längere Pause und warten bis alle durch sind.
Nun wandern wir gemütlich hinauf zum Colle di Bellino, wo nun alle anderen am Pause machen sind. So erforscht Dani erst einmal die grotesk anmutenden militärischen Befestigungen, bevor wir uns auch an den Abstieg machen, den wir wiederum mit zahlreichen Pausen unterbrechen.
Ab der Alp Grange Collet folgt die GTA einer ehemaligen Mulatiera, welche aber leider zur breiten Schotterpiste ausgebaut wurde. Dank unseren leichten Trailrunnern wird es zu einem zwar langen, aber nicht sonderlich anstrengenden Marsch. Ganz im Gegensatz zu der Lederstiefel-Fraktion, welche sich arg über diesen Abschnitt beklagt.
Zum Glück war das Rifufio Campo Base schon ausgebucht, sodass wir uns eine Doppelzimmer in der Scuola von Chiappera reserviert haben. Statt im Hauptgebäude erhalten wir aber ein schmuckes Doppelzimmer mit Dusche in einer geschmackvoll renovierten Scheune.
Mi, 27.07.2016 Chiappera - Chialvetta
Anfänglich verläuft der Weg höhenparallel bis zum Aufstieg zur, nicht sonderlich sehenswerten, Mairaquelle. Weiter durch einen Campingplatz und in zahlreichen Serpentinen durch lichten Wald zum Colle Ciarboret, wo wir im Schatten unserer Schirme eine kurze Rast machen.
Der Abstieg erfolgt oft fast zu knieschonend auf einer ehemaligen Militärstrasse. Ursprünglich wollten wir in Viviere übernachten, leider war schon alles ausgebucht, so genemigen wir uns nur einen Schluck aus dem Brunnen bevor wir auf einem alten Saumweg via Unerzio nach Chialvetta gelangen. Hier haben wir uns im Hotel Locanda eingemietet.
Carne cruda ist nicht, wie die etwas gar mitteilungsbedürftige Schweizerin, der wir taktisch geschickt ausgewichen sind, am weit entfernten Tisch den neben ihr sitzenden Holländern lauthals erklärte, aufgeschnittenes Trockenfleisch, sondern gehacktes rohes Fleisch! Mit Olivenöl, etwas Zitronensaft und Salz eine absolute Köstlichkeit. Sie haben sich dann - wohl zum Glück? - für die andere Vorspeise entschieden.
Vor dem Schlafen machen wir noch einen Spaziergang zum Bach hinunter. Plötzlich scheinen wir Halluzinationen zu haben, unvermittelt blitzt und blinkt es aus den Büschen und dem Gras. Bei nährem Hingucken entdecken wir dann die Glühwürmchen.
Do, 28.07.2016 Chialvetta - Rifugio Gardetta
Die ersten 300 Höhenmeter steigen wir den selben Weg hinauf, auf dem wir gestern herunter gekommen sind. Ab 1840m folgen wir der Alpstrasse bis kurz vor die Grange Calandra, wo der GTA nach links abzweigt. Stetig ansteigend führt der Weg an zahlreichen, grotesk anmutenden Bunkern vorbei zum Passo della Gardetta.
Kurz danach sind wir auch schon im Rifugio Gardetta, wo Hochbetrieb herrscht. Nichtsdestotrotz zeigt uns die Hüttencrew in aller Ruhe unser Zimmer und serviert und einen kleinen Imbiss. Da es noch sehr früh ist, machen wir einen kleinen Ausflug zur Punta Eco. Auf ca. 2600m haben wir genug und geniessen die Aussicht, bevor wir zum Refugio zurückkehren.
Beim Nachtessen treffen wir zwei Gruppen Deutscher Wanderer mit denen wir uns gemütlich unterhalten.
Fr, 29.07.2016 Rifugio Gardetta - Bersezio (- Vinadio - Cuneo)
Eigentlich hatten wir geplant auf der GTA nach Pontebernardo zu wandern, dort den Bus nach Vinadio zu nehmen und dort eine Nacht zu bleiben. Da aber der Bus an diesem Samstag aufgrund von Bauarbeiten nicht von Vinadio nach Cuneo fährt, mussten wir spontan umplanen. Dank gutem Kartenmaterial ist dies kein Problem, sondern eher ein Vergnügen. Fränzi findet die perfekte Lösung.
Bis zur Abzweigung bei Pt. 2568 nach dem Passo Rocca Brancia folgen wir der GTA. Hier nehmen wir den P37 der auf einer alten Militärstrasse höhenparallel zur Bassa di Terra Rossa verläuft. Der Abstieg nach Bersezio ist stellenweise etwas steil aber problemlos und sehr gut markiert.
In Bersezio reichts noch für einen Kaffee und etwas süsses aus der Bäckerei, bevor uns der Bus nach Vinadio fährt.
Unsere Verbindung nach Cuneo fährt erst am späteren Nachmittag, so haben wir genügend Zeit für Mittagessen und Besichtigung der imposanten Befestigungsanlagen.
Sa, 30.07.2016 Cuneo
Stadtbummel und unvermeidlicher Decathlon-Besuch. Sehr feines Nachtessen in der renovierten, autofreien Altstadt. Cuno ist ein Besuch wert!
So, 31.07.2016 Cuneo - Torino - Milano - Basilea
Grande Traversata delle Alpi (GTA) - Teil 1: Susa bis Usseaux
Grande Traversata delle Alpi (GTA) - Teil 2: Usseaux bis Ghigo di Prali
Grande Traversata delle Alpi (GTA) - Teil 3: Ghigo di Prali bis Pontechianale
Grande Traversata delle Alpi (GTA) - Teil 4: Pontechianale bis Bersezio
Eine etwas kürzere Etappe. So starten wir etwas später. Ein Fehler. Es ist schon drückend feucht-heiss als wir erst durch lichten Lärchenwald, später durch mannshohes Erlengestrüpp zum Colle della Battagliogla aufsteigen.
Oben treffen wir auf vollbepackte Süd-Nord-GTA-Geher. Diese stammen, aufgrund des entsprechenden und sehr guten Cicerone-Führers, in erster Linie aus dem Englischen Sprachraum. Dieser Eindruck bestätigt sich, als sie in der grössten Mittagshitze auf einem kompletten Trangia-Kocher aus einem 1kg Sack Haferflocken ihr Porridge kochen!
Der Abstieg verläuft knieschonend und botanisch, wie ornithologisch äusserst abwechslungsreich auf einer Militärstrasse, der wir bis kurz vor Pleyne folgen. Ein kurzes Stück auf der Asphaltstrasse dann zweigt links eine Feldweg via Prafauchier nach Celle ab.
In diesem malerischen Dörfchen finden wir durch Zufall eine - erst vor wenigen Tagen eröffnete - Osteria. Obwohl eigentlich gerade bei der Siesta, kredenzt uns der Wirt zwei feine Portionen Penne an Tomatensauce. Genau das Richtige, das wir nun brauchen. Nach dem Kaffee gehts uns wieder blendend und wir nehmen, den restlichen Weg unter die Füsse, der ab Chiazale auf der wenig befahrenen Asphaltstrasse verläuft. Den Umweg über Grange Cheiron sparen wir uns.
Dass sich das Rifugio Melezé in einer ehemalige Militärkaserne befindet, muss man wissen, sonst würde man es nicht merken. Vor dem Znacht machen wir noch einen kurzen Spaziergang u.a. zu einem liebevoll renovierten Alpgebäude, mit fünf Sonnenuhren.
Di, 26.07.2016 Refugio Melezé - Chiappera
Heute kommt zu ersten Mal so richtig übles Fernwanderweg-Feeling auf. Zusammen mit 20 weiteren Wanderern machen wir uns, einem Alpauftrieb gleich, auf den Weg zum Colle Bellino. Schon bald ist es uns zu blöd dauernd andere Wanderer zu überholen, nur um später, wenn wir eine Pause einlegen, wieder von ihnen überholt zu werden. So machen wir kurz nach der Schlucht Le Barricate eine längere Pause und warten bis alle durch sind.
Nun wandern wir gemütlich hinauf zum Colle di Bellino, wo nun alle anderen am Pause machen sind. So erforscht Dani erst einmal die grotesk anmutenden militärischen Befestigungen, bevor wir uns auch an den Abstieg machen, den wir wiederum mit zahlreichen Pausen unterbrechen.
Ab der Alp Grange Collet folgt die GTA einer ehemaligen Mulatiera, welche aber leider zur breiten Schotterpiste ausgebaut wurde. Dank unseren leichten Trailrunnern wird es zu einem zwar langen, aber nicht sonderlich anstrengenden Marsch. Ganz im Gegensatz zu der Lederstiefel-Fraktion, welche sich arg über diesen Abschnitt beklagt.
Zum Glück war das Rifufio Campo Base schon ausgebucht, sodass wir uns eine Doppelzimmer in der Scuola von Chiappera reserviert haben. Statt im Hauptgebäude erhalten wir aber ein schmuckes Doppelzimmer mit Dusche in einer geschmackvoll renovierten Scheune.
Mi, 27.07.2016 Chiappera - Chialvetta
Anfänglich verläuft der Weg höhenparallel bis zum Aufstieg zur, nicht sonderlich sehenswerten, Mairaquelle. Weiter durch einen Campingplatz und in zahlreichen Serpentinen durch lichten Wald zum Colle Ciarboret, wo wir im Schatten unserer Schirme eine kurze Rast machen.
Der Abstieg erfolgt oft fast zu knieschonend auf einer ehemaligen Militärstrasse. Ursprünglich wollten wir in Viviere übernachten, leider war schon alles ausgebucht, so genemigen wir uns nur einen Schluck aus dem Brunnen bevor wir auf einem alten Saumweg via Unerzio nach Chialvetta gelangen. Hier haben wir uns im Hotel Locanda eingemietet.
Carne cruda ist nicht, wie die etwas gar mitteilungsbedürftige Schweizerin, der wir taktisch geschickt ausgewichen sind, am weit entfernten Tisch den neben ihr sitzenden Holländern lauthals erklärte, aufgeschnittenes Trockenfleisch, sondern gehacktes rohes Fleisch! Mit Olivenöl, etwas Zitronensaft und Salz eine absolute Köstlichkeit. Sie haben sich dann - wohl zum Glück? - für die andere Vorspeise entschieden.
Vor dem Schlafen machen wir noch einen Spaziergang zum Bach hinunter. Plötzlich scheinen wir Halluzinationen zu haben, unvermittelt blitzt und blinkt es aus den Büschen und dem Gras. Bei nährem Hingucken entdecken wir dann die Glühwürmchen.
Do, 28.07.2016 Chialvetta - Rifugio Gardetta
Die ersten 300 Höhenmeter steigen wir den selben Weg hinauf, auf dem wir gestern herunter gekommen sind. Ab 1840m folgen wir der Alpstrasse bis kurz vor die Grange Calandra, wo der GTA nach links abzweigt. Stetig ansteigend führt der Weg an zahlreichen, grotesk anmutenden Bunkern vorbei zum Passo della Gardetta.
Kurz danach sind wir auch schon im Rifugio Gardetta, wo Hochbetrieb herrscht. Nichtsdestotrotz zeigt uns die Hüttencrew in aller Ruhe unser Zimmer und serviert und einen kleinen Imbiss. Da es noch sehr früh ist, machen wir einen kleinen Ausflug zur Punta Eco. Auf ca. 2600m haben wir genug und geniessen die Aussicht, bevor wir zum Refugio zurückkehren.
Beim Nachtessen treffen wir zwei Gruppen Deutscher Wanderer mit denen wir uns gemütlich unterhalten.
Fr, 29.07.2016 Rifugio Gardetta - Bersezio (- Vinadio - Cuneo)
Eigentlich hatten wir geplant auf der GTA nach Pontebernardo zu wandern, dort den Bus nach Vinadio zu nehmen und dort eine Nacht zu bleiben. Da aber der Bus an diesem Samstag aufgrund von Bauarbeiten nicht von Vinadio nach Cuneo fährt, mussten wir spontan umplanen. Dank gutem Kartenmaterial ist dies kein Problem, sondern eher ein Vergnügen. Fränzi findet die perfekte Lösung.
Bis zur Abzweigung bei Pt. 2568 nach dem Passo Rocca Brancia folgen wir der GTA. Hier nehmen wir den P37 der auf einer alten Militärstrasse höhenparallel zur Bassa di Terra Rossa verläuft. Der Abstieg nach Bersezio ist stellenweise etwas steil aber problemlos und sehr gut markiert.
In Bersezio reichts noch für einen Kaffee und etwas süsses aus der Bäckerei, bevor uns der Bus nach Vinadio fährt.
Unsere Verbindung nach Cuneo fährt erst am späteren Nachmittag, so haben wir genügend Zeit für Mittagessen und Besichtigung der imposanten Befestigungsanlagen.
Sa, 30.07.2016 Cuneo
Stadtbummel und unvermeidlicher Decathlon-Besuch. Sehr feines Nachtessen in der renovierten, autofreien Altstadt. Cuno ist ein Besuch wert!
So, 31.07.2016 Cuneo - Torino - Milano - Basilea
Grande Traversata delle Alpi (GTA) - Teil 1: Susa bis Usseaux
Grande Traversata delle Alpi (GTA) - Teil 2: Usseaux bis Ghigo di Prali
Grande Traversata delle Alpi (GTA) - Teil 3: Ghigo di Prali bis Pontechianale
Grande Traversata delle Alpi (GTA) - Teil 4: Pontechianale bis Bersezio
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![Nein, [u Henrik]'s Range Rover war nicht dabei.](https://f.hikr.org/files/2181373s.jpg "Nein, [u Henrik]'s Range Rover war nicht dabei.")
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