Naafkopf Rundtour

Obwohl ich privat und beruflich einige Bezüge zum Ländle habe, kenne ich die Berge Liechtensteins nicht allzu gut. Dabei sind dort durchaus einige sehr schöne Touren zu finden, so auch die attraktive Grat- und Rundtour zum Naafkopf am Dreiländereck Liechtenstein/Österreich/Schweiz.

Nach dem Abwarten des Alpabzugs (ohne geschmückte Kühe) bei Rizlina nahm ich in Malbun die Sesselbahn über die grosse Aufforstungsfläche bei Windegga nach Sareis, da ich spät dran war. Es folgte bei bestem Bergwetter und angenehmen Temperaturen der genussvolle Gratweg (Fürstin Gina-Weg) übers Sareiserjoch und den Spitz zum Augstenberg, der noch ganz in Liechtenstein liegt. Ab dem Augstenberg Nordgipfel geht der Weg zur Pfälzerhütte des LAV hinunter, die über ein Fahrsträsschen erreicht und versorgt werden kann. Hier etliche Biker, die wohl über das Valünatal hinaufgefahren sind. Von der Pfälzerhütte immer mehr oder weniger entlang der liechtensteinisch-österreichischen Landesgrenze auf ausgetretenem Bergweg in ca. 1 Stunde leicht hinauf zum Naafkopf, wo ich mit einer weiteren Berggängerin im schon herbstlichen Licht die attraktive Rundsicht genoss, obwohl einige Bergregionen wie etwa das Säntismassiv oder die Churfirsten von Wolken bedeckt waren.

Der Rückweg führte mich wieder hinunter zum Bettlerjoch und zur Pfälzerhütte, die ich ohne Halt rechts liegen liess. Über den Höhenweg der Alp Gritsch mit leichter Steigung hinauf zur Tälihöhi. Interessant ist, dass die Alp Gritsch als auch der Naafkopf der Unterländer Gemeinde Schaan zugehörig ist. Da das nahe Silberhorn umnebelt war, stieg ich - ohne es zu besuchen - nach der Tälihöhi 2085m recht steil das Vaduzer Täli hinab und wanderte dann über den "Panoramaweg" zurück ins zersiedelte Malbun. Eine Zweitwohnungsinitiative täte auch dem Ländle gut.