Von Vent zum Hochjoch Hospiz


Publiziert von schimi , 21. Oktober 2016 um 12:32.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:17 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Nach Durchzug einer Kaltfront mit Schneefall bis auf 2200 Metern starten wir bei strahlendem Sonnenschein und wieder steigenden Temperaturen zur gemütlichen Wanderung hinein ins Rofental mit dem Ziel Hochjoch Hospiz. Der Neuschnee wurde, zumindest in unserer Höhenlage, von der Sonne bereits weggeschmolzen und so werden wir heute eine gemütliche Wanderung bis zum Hospiz haben. Unsere Freundin Anita begleitet uns, ihr möchten wir im Anschluss an diese Eingehtour den Similaun zeigen, der ja auch schon lange auf unserer Wunschliste steht.

Eigentlich war alles anders geplant. Wir wollten zur Martin Busch Hütte, um dort dann, vor dem Similaun eine Eingehtour zu machen. Jedoch hat hier mal wieder das E5-Gespenst zugeschlagen. Eigentlich immer, ist diese Hütte ausgebucht, und der E5 mit seinen Karawanen an Alpenüberquerern ist schuld an der Misere. So auch bei uns. Wir bekommen erst einen Platz für eine Nacht als wir mit einer Absage des Bergführers (quasi) drohen.

Aber der Reihe nach.

Von Vent nehmen wir nicht die kleine Straße nach Rofen, sondern wir bleiben auf der Südseite des Tals und gehen fast ohne Steigung auf breitem Weg durch eine bezaubernde Landschaft mit viel Wasser, Wollgras und vielen moorigen Bereichen. Auf der Höhe von den Rofenhöfen führt eine schöne neue Hängebrücke über den tief eingeschnittenen Bach. Wir freuen uns als wir die Brücke queren, sofort sind wir mit unseren Gedanken in Nepal, wo wir solche Brücken doch fast täglich begehen konnten.

Hinter der Brücke kommt ein kleiner Anstieg nach Rofen. Wir wenden uns dort dann nach links und schlendern auf einem Fahrweg fast ohne Steigung ins Rofental hinein. Wir plaudern viel, schauen auch viel umher und so ist die Strecke bis zu einer Alpe, an der auch die Materialseilbahn zur hoch gelegenen Vernagthütte beginnt, im Fluge vergangen.

Hier teilt sich nun der Weg. Der rechte führt nach oben zur Vernagthütte; wir halten uns links, bleiben im Tal und gelangen so auf den Cyprian-Kranbichler-Weg, der zwar weiter flach verläuft, jedoch sehr dekorativ an einer Steilwand entlang viele Meter oberhalb der Rofenache weiterführt. Immer ausrechend breit, bisweilen sogar mit einer Sicherung führt uns der Weg oberhalb des in einer senkrechten Schlucht verlaufenden Baches. Viele Ausblicke auf die wilden Wasser unterhalten uns aufs Beste und im Handumdrehen ist die längere Wegpassage auch schon bewältigt.

Von rechts poltert der Vernagtbach ins Rofental hinein. Eine sehr lange, schmale und auch schon deutlich in die Jahre gekommene Holzbrücke überquert das breite Bachbett. Nur eine Person gleichzeitig soll auf der Brücke gehen; und so haben die Verantwortlichen am Anfang und am Ende der Brücke ein Gatter angebracht (fast wie beim Vieh). Aber es funktioniert.

Nach der Brücke noch einige Minuten weiter leicht rechts schwenkend, dann kommt schon der Schlussanstieg zur Hütte. Dieser Schlussanstieg vernichtet in wenigen Minuten ein gutes Drittel der Höhenmeter, die auf unserem Programm standen. Eine gemütliche Tour mit kurzem Bergauf-Finale geht zu Ende und wir landen auf einer ebenso gemütlichen Hütte. Das Essen ist gut, das Personal ist nett, und die kleinen Zimmerchen versprühen eine Atmosphäre mit einem Hauch zwischen Nostalgie und Gemütlichkeit.

Tourengänger: schimi


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