Hindre Zinggenstock


Publiziert von ChempeHeud , 9. Juli 2016 um 01:32.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum: 4 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 735 m
Abstieg: 735 m
Unterkunftmöglichkeiten:Berghaus Oberaar (nur Sommer)

Grüss Euch alle

Es wird eine spannende Wandern-Kraxlen, Treten, steigen, überqueren Variante werden, mich auf den Hindre Zinggenstock durchzuschlagen :)

Logisch habe ich hier, mir schon im Vorfeld ein paar Beiträge reingezogen -- Danke dafür. :)

Ich habe genug Zeit mitgebracht und reiste am Sonntag 03.07.2016 an. Übernachtete im Berghaus Oberaar.
So hatte ich einen ganzen Tag zur Verfügung -- und konnte am Abend noch ein Abendessen geniessen, bei Elke und ihrem Team.

Montag 04.07.2016

Kartenmaterial: 1:25000LKS Elektronisch/Papier
Wetterlage: scheint in Ordnung zu gehen, Etwas viel Schnee scheint mir doch noch rumzuliegen...mal schauen
Ausrüstung: Wanderschuhe, ZwiebelschichtKleidung, Was zum Futtern, Wasser/Elektrolytgesöff.
Mit Kindern: Kletterausrüstung mitnemen. (es versteht sich von selbst, das die Eltern einen Kletter Sicherungskurs absolviert haben und genügend Outdoor Erfahrung mitbringen!)
Zeitangabe können wir vergessen, ich trödle gerne...hahaha - nee nicht nur..

Also, dann mal los über die Staumauer, danach dem Wanderweg folgend, alles wie gehabt.
Irgendwann kommt der Höhenpunkt 2328. Eingeklemmt zwischen den beiden hinteren Bächen.
Dort suchte ich mir einen passenden Weg.
Die Variante 'Grosser Nollen' dort liegt noch Schneee, eher nicht..
Ich blieb auf der rechten Seite des Letzten Baches. Dieser verzweigt sich nochmals oberhalb - rechts bleiben und der Grasrampe folgen.
Der grosse Brocken zwischen Höhenpunkt 2328 und Höhenkurve 2600 kann leicht umgangen werden.
Danach hielt ich mich etwas rechts und kam so auf die Oberseite des Brocken, oder einfach der Grasrampe folgend.
Es ist wunderschön, die Grasbänder und Felsbänder laden zum verweilen ein. Es blüht und spriesst an allen Ecken und Enden? Hübsche kleine Pflanzengemeinschaften, absolut Kunstvoll in Ritzen und Spalten, auf Felsen in Szene gesetzt, einfach Toll!

Wehe denen die dann noch ein klein wenig weiter nach oben gehen. Oberhalb Höhenpunkt 2600 ist ein kleineres längliches Felsband zu sehen, das leicht zu übersteigen ist ---da gibt es zig. Varianten, versucht einfach eine..Haubtsache wieder ein wenig nach oben.
Danach..die Bilder sagen alles..
Spannend dachte ich und versuchte zu ermitteln, wie die Beschaffenheit des Schnees ist. Der ist noch Meter!!Dick. Da liegt noch was rum. Juhuu meine Freude ist das nicht wirklich. Doch es ging verhältnissmässig gut. Im unteren Bereich etwas zu weich, jedoch nicht tragisch. Weiter oben dann sehr guter Gripp. :)
Achja die Zinggenlicken, fast vergessen. Die habe ich im Nullkommanichts gefunden...Hiii da Fussspuren im Schnee....? Falls jemand in diesem Jahr schon vor mir da war und es Fiserweise nicht sagt..der kriegt einen.
Habe mich wirklich gefragt, warum da Fusspuren im Schnee sind? eine wäre ja noch was..nein, im Gegenteil von jeder Richtung kommend, auf die Lücke zu! Wir sprechen danach noch ein wenig mit der Wirtin des Berghauses Oberaar.

Nun die Lücke kann fast nicht übersehen werden, von meiner Route aus, gleich vor mir zu sehen. Das Grasfeld, unterhalb des Höhenpunktes 2984 ist ein guter Hinweis, auch nicht zu übersehen.

Der Aufstieg bis zur Lücke, ging bis zum oberen Drittel relativ gut, steil,  der Schnee ist gut , Dann wurde es arg steil. Ich musste mir, mit den Schuhen Tritte in den Schnee schlagen. Dabei mit den Fingern in den Schnee greifen und so Tritt für Tritt bis zum Anfang der Lücke, auf allen viernen raufkraxlen. Das war eher eine Plakerei, braucht ein wenig Mut. Falls ich wegrutsche, steht mir eine rasante und tolleTal und Rutschefahrt bevor, und ich kann danach wieder von Vorne beginnen.
Der Einstieg in Die Lücke ist auch noch ein wenig knifflig, da die Rinne mit Eis und Schnee bedeckt ist.
So suche ich mir zuerst rechts an der Wand ein wenig halt und Schlage mir Tritte in den Schnee, das funktioniert ganz gut. In etwa in der Hälfte der Lücke muss diese nach links gequert werden, also dann rüber auf die andere Seite, wieder die Geschichte mit den Tritten in den Schnee hauen. Links hat es wunderbare hochgestellte Feslbändchen, die dienen als Halt und Tritte wunderbar, wie geschaffen für mich. :)
Links im oberen Drittel ist der Seitliche Ausstieg der Lücke.
Der Weiterverlauf ist offensichtlich, mit einem guten Steinmanndli markiert.
Danach geht es Rechterhand hinter die Lücke über ein ....'wie könnte es auch anders sein' Schneeband richtung Gratufstieg.
Wow, haut mich ja weg!
Der Tiefblick richtung Unteraargletscher und Lauteraargletscher ist überwältigend --Make a Photo!!

Der Gratweg gestaltet sich schön und einfach, welch Wunder! Ohne Schnee! Ich kann mich überall festhalten, steige über, Platten, Bänder und Felsspitzen gegen den Gipfel zu. Die Felsspitzen die da gegen Himmel ragen sind schon sehr schön anzusehen.

Geschafft :)
Das Gipfelsteinmanndli ist nicht zu übersehen.
Geniesst die Aussicht es lohnt sich allemal.  bei schönem Wetter kann noch ein Abstecher zum Desorstock gemacht werden. Das jedoch ohne Gewähr!  Geht vielleicht gar nicht ohne Kletterausrüstung, oder es wird ein gemühtlicher Block rauf und runtersteiger....

Genau, weiter Richtung Vordre Zinggenstock.
Hmm ich weis nicht so recht, irgendwie liegt mir da noch zu viel Schneet, der dann doch abschüssig richtung Unteraar abfällt.
Wäre sicherlich zu meistern.
Da ich mit meiner Tochter einmal den Berg besteigen möchte, lass ich es lieber sein....das Ding läuft ja nicht weg...wird höchstens von den nicht ganz offiziellen Strahlern weggetragen.

Ich hielt mich eine gute Stunde dort oben auf , kraxelte ein wenig rum und fand dann Rauchquarze, von denen ich einen meiner Tochter mitbringe.
Lustigerweise, liegen die einfach so dort oben rum, als wären sie aus heiterem Himmel zufälligerweise genau auf den Zinggenstock gefallen??? Häää!! wenn da nicht der ganze Hügelzug umgegraben wird, fress ich nen Besen samt Stiel...Weiter zeugen Aludosen Konservendosen zerschlagene Bierflaschen ( bei weitem nicht alles aus der alten Strahler Zeit...nee Energy Dosen.)..etc....von Menschlicher aktivität.

Der Abstieg,, ihr wisst ja genau das gleiche nur umgekehrt, zumindest bis nach der Lücke. Danach runter, Wegfindung eigentlich egal, nicht zu weit nach links, sonst kommt ihr zur Grossen Wang, das wird dann Mühsam.
Und hey in Meinem Fall...unterhalb der Lücke...Ab auf den Schnee und es runtersausen lassen..macht wirklich Spass. Ein wenig Vorsicht ist geboten, beim Übergang Fels-Schnee und umgekehrt. Ein weiter Tritt verhindert ein Einsacken. Doch wie es kommen muss....plumps..eingesackt, nicht weiter tragisch. Schaut euch die Übergangskanten an, nicht das diese Talwärts überhängend oder steil abfallend sind. Mulden sind gut dann zum nächsten Schneehügel, schauen und huilllllll runtersausen.

So nun ist Schluss.
Danke fürs lesen und ein Feedback ist auch willkommen.


Ein Gipfelbuch habe ich keines gefunden - es soll eines auf dem Vordre Zinggenstock geben.



Tourengänger: ChempeHeud


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Kommentare (1)


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Martin Kettler hat gesagt: Gipfelbuch H. Zinggenstock
Gesendet am 11. Juli 2016 um 12:14
Salü

Es gibt seit 3 Jahren wieder ein Gipfelbuch auf dem Hinteren Zinggenstock :-) Ich habe es unter dem grossen Felstisch mit dem Steinmandli deponiert. Leider hat jemand die Kette letztes Jahr entfernt. Ich werde diese sobald als möglich wieder montieren, damit man das Buch auch wieder sieht!
Gruss aus dem Hasli
Martin


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