Hohtürli 2778m

"Schon die Anreise ist eine atemberaubende Erfahrung: Auf die Griesalp, dem Ausgangspunkt der Tour, kämpft sich die steilste Postautostrecke Europas. Sie scheint auch die engste zu sein."vgl: myswitzerland.com

Das Hohtürli mit Abstecher zur Blümlisalphütte ist ein Klassiker im Berner Oberland und bereits in zahlreichen Berichten ausführlich beschrieben. Die ordentliche Höhe und das fantastische Panorama machen diesen Klassiker trotz der vielen Wanderer zu einem Highlight im Wandersommer. Ich habe mich für die Überschreitung von der Griesalp aus mit Abstieg bis Kandersteg BLS entschieden.
Nach dem Umsteigen aus dem Kiental- Postbus in den bergtaulichen Posti am Tschingelsee gehen die Blicke links und rechts aus dem Fenster, um die Fahrkünste in der Griesschlucht bestaunen zu können., Hut ab!
Von der Griesalp dann führt der Bergweg zur Bundalp, von der aus man gut den weiteren Verlauf in der Steilstufe einblicken kann. Ich habe dem Schwung aus dem Bus einige Minuten Vortritt gelassen, um nicht in einer großen Gruppe den Anstieg bewältigen zu müssen. Die Höhe und die Steigung sorgen allerdings für ein weit auseinandergerissenes Feld. Es lohnt gelegentlich einfach mal anzuhalten und den Blick schweifen zu lassen.
Ein Gruß gilt hier dem unbekannten Wanderer aus Solothurn, der, von Krämpfen geplagt, sich über einen Traubenzückerli und die Hilfe beim Gepäcktragen gefreut hat. Die steilen Holzstufen vor dem Hohtürli reizen die hier Oberschenkel ganz ordentlich.
An der Blümlisalphütte herrschte an diesem Tag Trubel durch internationales Publikum. Der Abstecher weiter zum Aussichtspunkt über dem Blümlisalpgletscher treibt dann auch den Höhenmesser auf fast 2900m.
Der Abstieg erfolgt über weite Geröllfelder und Moränen über Oberbärgli Richtung Öschinensee. Ich habe einige Fotos vom Blülisalpgletscher mit Aufnahmen der aus den 80ern verglichen. Der Gletscherrückzug ist gravierend. Neuere Aufnahmen werden diese Entwicklung weiter bestätigen.
Am Öschinensee selbst ist viel los und es lockt die Bahn, die letzten Meter hinunterzuschweben. Zu Fuß aber erhält man lohnenswerte Informationen über die Entstehung des Öschinensees.
In Kandersteg quert man den Ort Richtung Bahnhof der BLS und rollt dann mit dem Lötschberger zum Ausgangspunkt in Reichenbach.