Via Örfla, Kapf und Kessi auf den Kapf (1088m)


Publiziert von boerscht , 10. Mai 2016 um 12:50.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum: 7 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K4- (S-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 805 m
Abstieg: 805 m
Strecke:10,4 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In Götzis nach der Kirche links Richtung Schwimmbad. kostenlose PP vorhanden.
Kartennummer:Top siehe Text unten.

Auf den Kapf führen 3 recht kurze, teilweise sportliche Klettersteige, die sich hintereinander gereiht zu einer schönen Rundtour zusammenfügen.

Ausgangspunkt der Tour ist der Parkplatz beim Schwimmbad in Götzis, welches heute gerade in die Sommersaison gestartet ist. Kostenlose Parkplätze gibt es hier aber zur genüge.
Den Rucksack gepackt, diesmal mit Helm und KS-Set, für mich eine Premiere. Zwar bin ich vor einigen Jahren schonmal Klettersteig gegangen, hatte dann zwischenzeitlich aber das Interesse daran verloren, welches jetzt irgendwie wieder aufgekommen ist.


Via Örfla:

Vom Parkplatz aus folgt man dem Emmebach entlang bis zum Beginn der Örflaschlucht. Hier hält man sich nach der ersten Brücke links, und folgt dem Wanderweg bis über eine zweite Brücke hinweg. Hier sieht man auf der Linken seine eine Holztafel, mit der Beschriftung Örflaschlucht (Bild).
Auf deutlichen Wegspuren folgt man nun der rechten Seite des Bachbetts, bis man zu einer auffälligen Steinmann-Konstruktion gelangt (Bild).
Ab hier folgt man immer dem Bachbett, meist auf der rechten Seite. Ab und zu verliere ich den Pfad, da dieser ziemlich zugewachsen ist. Mit etwas Sucherei ist man dann aber schnell wieder auf der richtigen Fährte.
Unterwegs gibt es immer wunderschöne Wasserfälle und Pflanzen zu beobachten, ich fühle mich fast wie im Dschungel.
Nach gut einer halben Stunde mit vielen Foto-Pausen erreicht man einen sperrenden Block, an diesem steigt man rechts ziemlich matschig bis zur Wand hinauf, an der sich dann der Einstieg zum Steig Via Örfla befindet, welcher mit einer Tafel markiert ist.
Sehr einfach führt dieser im ersten Teil eine Wand entlang, danach muss man unter einem Klemmblock durchkriechen, zu dick sollte man hier nicht sein.
Bevor der zweite Teil des Steigs beginnt, quert man den Bach und steigt auf der anderen Seite auf. Hier gehts zunächst nach oben, dann quert man über Sprossen eine senkrechte Wand. Vom Steig aus hat man durchwegs schöne Tiefblicke auf das Bachbett und das Rauschen des Wassers begleitet einem ununterbrochen.
Der letzte Abschnitt des Steigs ist eine senkrechte Wand, diese stellt die Schlüsselstelle dar.
Die ersten 3 Meter gibt es keine Sicherungen und Sprossen. Gut gemacht denn wenn man das nicht schafft, schafft man den Rest der Wand mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht.
Senkrecht und mit sehr wenigen künstlichen Tritthilfen geht es hinauf. Die Arme müssen hier schon kräftig zupacken.
Nach dieser Wand ist der erste der drei Steige geschafft.


Zustieg Via Kapf/Kessi:

Man kommt direkt auf dem Weg, welcher nach Meschach führt heraus und folgt diesem bis zur Fahrstraße. Hier geht man nun in Richtung Kirche, vor dieser zweigt der Weg nach rechts ab und führt hinauf zum Schreckkopf.
Weiter Richtung Kapf hat man nunmehr zwei Möglichkeiten. Den wbw markierten "Kapfweg", welcher eindrucksvoll unter den Wänden des Kapfs verläuft, oder den Schreckweg, welcher oberhalb der Wände liegt.
Im Aufstieg nehme ich den Kapfweg, im Abstieg den Schreckweg, wobei ich den Kapfweg deutlich interessanter finde.
Beide Wege treffen an der Spallenlücke zusammen, an der auch der Zustieg zu den beiden Klettersteigen nach links in den Wald hinein abzweigt. Dieser ist mit einem großen Schild gekennzeichnet und nicht zu verfehlen.
Während ich in der Via Örfla alleine war, ist hier auf dem Zustieg schon die Hölle los. Erstaunlich viele Leute ohne Helm und mit Turnschuhen sind unterwegs. Die Hälfte derer hat beim Erblicken des Steiges dann wieder kehrt gemacht.
Im Via Kessi, an dessen Einstieg man zuerst gelangt, herrschte so viel Stau, dass ich mich direkt zum Via Kapf weitermachte.


Via Kapf:

Am Via Kapf ist deutlich weniger los, was wohl dem ziemlich schwierigen Einstieg zu verdanken ist. Direkt geht es überhängend ca. die ersten 10 m nach oben, hier komme ich direkt ganz schön ins schwitzen.
Auch danach wird es nicht unbedingt einfacher, zwar nicht mehr überhängend, jedoch ohne viele künstliche Tritte und fast immer senkrecht zieht der Steig nach oben. Nach etwa Dreiviertel der Strecke ist das Routenbuch erreicht, hier ist auch mal etwas Platz um sich kurz auszuruhen, da ich meine Arme schon ganz schön spüre.
Kurz vor Ende wird's dann nochmal schwierig hier gehts wie im Topo beschrieben "Luftig ums Eck", wer aber bis hier kam schafft diese sehr ausgesetzte stelle dann aber auch noch (Bild vom rechts liegenden Notausstieg aufgenommen).
Oben angekommen bin ich ganz schön außer Puste, eben doch ein sehr sportlicher Steig.


Via Kessi:

Nach ausgiebiger Gipfelpause auf dem Kapf geht es dann von oben zum Einstieg des Via Kessi, welchen ich nun im Abstieg machen möchte. Leider haben meine Kameras am Gipfel schlapp gemacht, daher leider keine Bilder hiervon. 
Die Via Kessi empfand ich als deutlich einfacher als den Via Kapf, auch da insbesondere im unteren Teil viel mehr Tritte verbaut sind. Das schwerste sind hier die Überholungen, da doch sehr viel Los ist. Leider konnte ich kein Foto vom Zapfhahn in der Wand machen, gerne hätte ich hier meine Kumpels daheim etwas neidisch gemacht...

Abstieg nach Götzis dann über den Schreckweg und durch den unteren Teil der Örflaschlucht.

Die Via Örfla hat mir eigentlich am besten gefallen, vom Steig her sind die anderen beiden natürlich deutlich spannender, jedoch ist hier arg viel Betrieb, welchen man in der Örflaschlucht überhaupt nicht hat und die Landschaft in der Schlucht unten mit vielen kleinen Wasserfällen ist einfach der Hammer.

Die sehr hilfreichen Topos gibts hier  und hier


Tourengänger: boerscht


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»