Walk & Ski auf die Große Seekarspitze durchs Neunerkar


Publiziert von frehel , 23. April 2016 um 22:12.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:20 April 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 10:30
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 1750 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz Karwendeltäler in Scharnitz (Parkgebühr!)

Die Skitour auf die Große Seekarspitze ohne Fahrradunterstützung ist eigentlich eine ziemlich abwegige Geschichte, da man somit im Karwendeltal insgesamt etwa 24 Kilometer seine Skier tragen darf; als kleiner Konditionstest aber eine feine Sache. Hinzu kommt ein Aufstieg großteils zu Fuß über die bewaldete Steilstufe ins Neunerkar und ab dort der Aufstieg mit Skiern über nur mäßig steiles Gelände auf die Große Seekarspitze. Die Tour ist deswegen nur im Frühjahr zu empfehlen, dann aber besonders unter Einheimischen recht beliebt.

Die Route wurde von peropoco (mit Fahrradbenutzung) bereits ausführlich geschildert *Skitour Große Seekarspitze (2679 m). Kurz hinter der großen Wildfütterung im Karwendeltal nimmt man die Brücke über den Karwendelbach und hält sich auf gutem aber nicht markiertem Steig durch den Wald und die Latschen rechts der vom Neunerkar hinunterziehenden Rinne aufwärts. Irgendwann quert der Steig nach Links unter einem Felsriegel bis unters Neunerkar und eine letzte steile Stufe bringt einen in den flachen Karboden. Von hier ist die Breitgrieskarscharte absolut nicht zu verfehlen. Der folgende Gipfelhang auf die Große Seekarspitze steilt noch mal etwas auf, ist aber bei guter Spurwahl eher unproblematisch.

Da es nach dem Neuschnee von vor ein paar Tagen nordseitig den übelsten Bruchharsch hat, konnte man das Skivergnügen bei der Tour komplett vergessen. Leider hat es im Bereich der Latschen gegen Ende der Steilstufe vor dem Neunerkar noch ziemlich viel Schnee und das Vorankommen gestaltet sich nervenaufreibend: Entweder zersäbelt man mit seinen Skiern die Jungbäumen, wenn man nicht gerade eh in den Latschen hängenbleibt, oder man versinkt ohne Ski bei jedem zweiten Schritt in einem botanisch bedingten metertiefen Luftloch unter der Schneedecke. Am besten man macht dir Tour also erst, wenn der Schnee bis zum Beginn des Neunerkars weggeschmolzen ist.

Randbemerkung:
Meine astrononmisch anmutende Begehungszeit von 10:30 Stunden (von 4:45 Uhr bis 15:15 Uhr) mit Pausen ergab sich daraus, dass der vordere Spannmechanismus eines meiner Felle sich irgendwo zwischen den Latschen auf nimmerwiedersehen verabschiedet hat und der Kleber auch nicht mehr der Beste war. Einige hundert Meter ließ sich das macgyvermäßig mit Klebeband fixieren, danach gings nur noch mehr schlecht als recht mit Harscheisen und einem um die Ski verknoteten Fell weiter aufwärts. Anstrengend kann ich nur sagen und zum Glück hat mich keiner in dieser misslichen Lage gesehen :); die nächsten Gipfelaspiranten kamen erst, als ich schon wieder bei der Abfahrt war.

Tourengänger: frehel


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