Mit Figl auf die Große Seekarspitze (2679 m)


Publiziert von Woife , 3. April 2020 um 17:57.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:19 Juni 2006
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Ski Schwierigkeit: WS
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1730 m
Abstieg: 1730 m
Kartennummer:AV-Karte 5/1 Karwendelgeb. westl. Blatt

Sehr früh fuhr ich ins Karwendel und parkte an der Isarbrücke in Scharnitz. Mit meinem alten Sportradl fuhr bzw. schob ich ins Karwendelbachtal, anfangs recht steil, aber dann etwas moderater. Zuerst an der Larchetalm (1174 m) vorbei bis auf etwa 1290 m. Von dort ging´s von dem breiten Fahrweg nach rechts hinunter zu einem Steg über den Karwendelbach (1273 m). Auf sehr schönem Steig recht steil durch die Latschen hinauf ins Neunerkar. Ab etwa 1930 m begannen dann die schönen Firnhänge, die gut zu gehen waren. Steigeisen waren nicht nötig. So kam ich recht zügig zur Breitgrieskarscharte. Dann weiter in Richtung Gipfel zuerst im Schnee. Da war der Aufstieg schon etwas anstrengender. Tw. brach ich  bis über die Knie ein. Am  aperen Nordwestgrat dann weiter im typischen Karwendelschutt.  Zudem überlegte ich, ob ich wirklich weitergehen sollte, da immer mehr dunkle Wolken aufzogen. Aber das Wetter hielt. Also stieg ich bis zum Gipfel hinauf; die Sicht war wegen der vielen Wolken im Osten und Süden nicht besonders.Ich blieb  nicht lange auf dem Gipfel. Zuerst stieg ich auf dem tw. aperen Nordostgrat ab und querte dann auf etwa 2600 m nach links in die Nordhänge. Hier schnallte ich meine Figl an und fuhr bis kurz unterhalb der Breitgrieskarscharte ab. Zu Fuß ein paar Meter wieder hinauf zu der Scharte. Von  dort auf gut gesetztem Firn bis zum Ende des Schnees auf 1930 m. Das machte viel Spaß. Am Bach auf  etwa 1860 m erfrischte ich mich gründlich. Das befürchtete Gewitter war Gott sei Dank ausgeblieben. Dann schöner  und schneller Abstieg bis zu meinem Radl. Mit Schwung  fuhr ich  das Karwendelbachtal hinaus. An der Larchetalm zischte ich noch eine Russenmaß, um dann mit Tempo nach Scharnitz zu rollen. Es war mal wieder ein gelungener Tag. Allerdings recht einsam. Ich sah nur noch einen Berggeher, der wie ich auch mit Figl abfuhr.

Anmerkung: Anfang Juni 1983 war ich schon mal allein in dieser Gegend unterwegs, allerdings mit Ski. Am ersten Tag wanderte ich von Scharnitz durchs Karwendelbachtal, anfangs mit den Ski am Rucksack, hinauf zum Karwendelhaus, wo ich im Winterraum übernachtete. Am zweiten Tag folgende Route: Birkkarscharte -  Ödkarspitzen (2743 m) - Abfahrt ins Marxenkar - Aufstieg zur Seekarscharte (2455 m) - Abfahrt durchs Neunerkar - Abstieg zum Steg über den Karwendelbach - langer Hatsch nach Scharnitz. Damals hatte ich die Iser-Tourenbindung. Deren große Kunststoffplatte brach im Marxenkar auf etwa 1900 m. Behelfsmäßig fixierte ich meinen Skischuh mit Reepschnüren in der kaputten Bindung, so daß ich aufsteigen konnte. Die Abfahrt im  Neunerkar bewältigte ich mit den Fellen an den Ski. Das ging wider Erwarten ganz gut. Leider habe ich von dieser Tour keine Photos.

Tourengänger: Woife


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