Mit den Schneeschuhen von Bergün nach Davos


Publiziert von SCM , 27. März 2016 um 13:51.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Albulatal
Tour Datum:25 März 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1860 m
Abstieg: 1510 m
Strecke:34.6 KM

Zum Saisonabschluss planten wir eine Schneeschuhtour der Extraklasse. Die Wahl fiel auf die Keschhütte und einen kleinen Teil der Bündner Haute Route.

Bergün --> Chamanna digl Kesch (T1, WT2)

Gestartet sind wir um 09:30 beim Bahnhof in Bergün. Den Wanderschildern zur Keschhütte folgend, gehen wir zuerst eine Runde durchs Dorf. Anschliessend geht es auf oder an der Strasse entlang hoch in das Val Tuors. Nach ungefähr einer Viertelstunde erreichen wir den Winterparkplatz im Val Tuors. Ab dort ist die Strasse von einer geschlossenen Schneedecke bedeckt. Bis Resgia da Latsch lassen wir die Schneeschuhe aber noch auf dem Rucksack.

In Resgia da Latsch machen wir eine frühe Mittagspause und gehen anschliessend mit den Schneeschuhen weiter. Wir folgen weiter der eingeschneiten Strasse, die uns relativ flach bis nach Punts d'Alp bringt. Wir gehen durch das Dorf und folgen weiter dem Sommerwegweiser zur Keschhütte. Hinter dem Dorf teilt sich der Sommerweg. Links geht es in 2 Stunden zur Keschhütte und rechts in 2.5 Stunden. Im Winter sollte man dem längeren Weg folgen, der auch mit kleinen pinken Stangen markiert ist. Durch den Wald geht es nun hoch Richtung Alp digl Chants.

Beim P. 1952 biegen wir vom Weg ab. Nun geht es steil bergauf durch einen Legföhrenwald in den oberen Teil des Val Tuors. Dort wird das Gelände ein wenig flacher. Das Wetter hatte sich mittlerweile auch verschlechtert und es begann leicht zu schneien und Nebel zog auf. Dank den grossen Markierungsstangen die alle paar 100 Meter im Schnee stecken, ist der Hüttenzustieg aber kein Problem.

Gegen 15:00 kommen wir bei der Hütte an und werden von Reto, dem Hüttenwirt gleich freundlich empfangen. Wir verbringen den Rest des Nachmittages und den Abend in der Hütte. Währenddessen wird das Wetter immer schlechter und es beginnt heftig zu winden und dichter Nebel zieht auf. Reto verspricht aber, dass sich das Wetter morgen früh schlagartig bessern wird. Deshalb gehen wir beruhigt schlafen :)

GPS Daten für diesen Tag:
Strecke: 14 KM
Aufstieg: 1340m
Abstieg: 50m
Zeitbedarf: 5h30


Chamanna digl Kesch --> Teufi (T1, WT3)

Während des Frühstücks am nächsten Morgen sieht das Wetter noch nicht viel besser aus. Es windet immer noch stark und über Nacht hat es fast 20cm Neuschnee gegeben. Trotzdem, eine Wetterbesserung ist angekündigt. Deshalb halten wir an unserem Plan fest und starten kurzen nach 8 Uhr mit unserer Tour nach Davos.

Als erstes geht es durch das Val dal Tschüoel abwärts. Wir können teilweise von den Spuren von 2 Skifahren profitieren, die kurz vor uns abgefahren sind. Den Rest müssen wir selbst spuren. Am Ende des Val dal Tschüoel könnte man auf Richtung Sertigpass abbiegen, doch wir steigen weiter ab durch das Val Funtauna zur Alp Funtauna. Dort holen wir auch die Skitourengänger ein.

Nach einer kurzen Pause beginnen wir mit dem Anstieg zum Scalettapass. Hier hat es keine Spuren und wir müssen eine neue Spur anlegen. Am besten bleibt man dazu in der Mitte des engen Tals um nicht in die steilen Hänge auf beiden Seiten des Talbodens zu gelangen. Kurz vor Mittag erreichen wir gemeinsam mit den Skitourengängern den 2606 Meter hohen Scalettapass. Mittlerweile ist die versprochene Wetterbesserung auch eingetreten und wir geniessen bei einer Mittagspause die 360° Sicht auf die umliegenden Berge.

Nach der Mittagspause bereiten wir uns für den Abstieg vor. Dabei entdecken die Skitourengänger auf dem nahen Chüealphorn Personen die auf einem frischen Lawinenkegel stehen. Leider ist aber kein Netz verfügbar um die Rega zu alamieren. Wir machen uns also an den Abstieg und überprüfen alle paar Minuten die Netzverfügbarkeit. Der obere Teil des Abstieges ist einfach und auch wenig steil. Oberhalb der Seeböden erreichen wir allerdings eine Steilstufe, die nur auf der östlichen Seite umgangen werden kann. Dabei muss auf die Routenwahl geachtet werden, da die Hänge hier alle und zum Teil weit über 30° steil sind und nur ein schmaler Bereich weniger steil ist. Nach dem Überwinden der Steilstufe wühlen wir uns die restlichen Meter durch den tiefen Schnee, bis wir kurz oberhalb der Alp Dürrboden wieder auf andere Spuren treffen. Hier haben wir auch wieder Handyempfang und können nun die Rega alamieren, die aber bereits mit dem Helikopter unterwegs zum Chüealphorn ist.

Nach einer weiter kurzen Pause bei der Alp Dürrboden machen wir uns an den langen Weg durch das Tal Richtung Davos. Hier ist der Weg auch wieder mit kleinen Stangen markiert und Dank des schönen Wetters treffen wir bald auch auf andere Personen. Der Weg bis nach Teufi zieht sich bei den mittlerweile sehr heissen Temperaturen und dem Sulzschnee ein wenig, doch kurz nach 15:00 kommt Teufi in Sicht. Wir legen nochmals einen Endspurt hin, um den 15:23 Bus noch zu erreichen, doch wir verpassen den Bus um wenige Minuten. Um 16:23 bringt uns der Bus dann aber zum Bahnhof in Davos.

GPS Daten für diesen Tag:
Strecke: 20.6 KM
Aufstieg: 520m
Abstieg: 1460m
Zeitbedarf: 7h30

Tourengänger: SCM, melo


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Kommentare (2)


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Gelöschter Kommentar

SCM hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. März 2016 um 11:45
Danke! Der letzte Teil von Dürrboden nach Teufi war im weichen Schnee wirklich weit :)


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