Wildhauser Gulmen (1999m) - mit der Hüfte auf 2000m


Publiziert von countryboy , 18. Februar 2016 um 21:51.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:18 Februar 2016
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alpstein 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 930 m
Abstieg: 930 m
Strecke:ca. 11km: Wildhaus - Bodenweidli - Gulmenhütte - Gulmen - gleiche Route zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto nach Wildhaus
Kartennummer:Kartenausschnitt 1:25'000

Howdy! 

Bei jeder Gulmen-Tour interessiert natürlich brennend wie stark oder eben nicht die Gulmenhütte eingeschneit ist. Natürlich habe ich den aktuellen Stand fotografisch dokumentiert. ;-) 

Endlich wieder mal die wichtige Dreierkombi: a) freier Tag, b) schönes Wetter und c) akzeptable Schneeverhältnisse. So hab ich mich für einen Schneeschuhklassiker im Toggenburger Alpstein entschieden: den Wildhauser Gulmen - und es sollte tatsächlich eine wunderschöne Tour werden. Bei fast 1'000 Höhenmetern im Schnee sieht das über weite Strecken zwar gezuckert aus, ist aber sicher kein Zuckerschleck.

Um 08:45h startete ich beim grossen Parkplatz beim Werkhof in Wildhaus und lag bereits nach 5min flach auf der Strasse. Aha, eisige Stellen. Es sollte glücklicherweise das einzige Missgeschick des Tages bleiben. Ich ging vorbei an der Gamplütbahn und war bald darauf beim Bodenweidli, wo ich mir die Schneeschuhe anschnallte. Anschliessend folgte ein steter Anstieg im Wald. Wenn eine Spur da ist, folgt man ihr ja in der Regel auf Schritt und Tritt. Da beim Anstieg durch diesen Wald der Gulmen als einziges wirkliches Wanderziel gilt, habe ich mir auch keine Sorgen machen müssen, dass mich die Spur ins Nirvana führt. 

Gespannt war ich natürlich auf den "Wasserstand" der Gulmenhütte. Wie tief steckt sie im Schnee? Antwort: bis zum Dachansatz, so wie ich es in etwa erwartet hatte. Ein lauschiges Plätzchen, diese Lichtung um die Hütte. Schön zu wissen, dass man hier 2/3 der Höhenmeter schon vernascht hat. Etwas später endet das letzte Stück dichten Nadelwalds und Überraschung: hier hat der oder die fleissige Vorspurer(in) wieder kehrt gemacht. So liegt es an mir, die letzten 300Hm/2km selber zu spuren. Klar, es ist um einiges strenger, aber der Schnee ist herrlich! Die Wegführung ist nicht weiter schwierig, immer schön auf dem Bergrücken, einen möglichst freien Weg durch die Legföhren suchend. Dieses Schlussstück ist eigentlich ganz schön. Aber auch ganz schön lang, will doch der Gipfel einfach nie auftauchen. Doch! Irgendwann ist er dann da und es folgt eine ausgedehnte Gipfelpause. Beinahe windstill. Da macht das Gipfelritual, ein frisches T-shirt, gleich doppelt gute Laune. Erstaunlich wie die Wolkendecke ansteigt und zeitweise den anderen Gulmen (bei Arvenbüel) ganz verschlingt.

Beim Rückweg ist der Schnee ein bisschen schwerer, besonders bei Sonnenkontakt, trotzdem noch um Längen angenehmer als bei der letzten Wanderung auf den Pfingstboden. Das war zwar erst die zweite Schneeschuhtour diesen Winter. Aber selbst wenn's die letzte wäre. Mit dieser schönen Tour auf den Gulmen habe ich mit diesem Winter meinen Frieden gemacht.

Es grüsst,
countryboy

P.S.
Zeit brutto: 6h, Zeit in Bewegung ca. 4.5h, Total aller Pausen ca. 1.5h
Schwierigkeit: das steilste Stück würde wohl ein WT3 rechtfertigen, jedoch ohne Lawinengefahr. Pro Saldo also eine knackige WT2 Tour. 
Lawinengefahrenstufe: mässig (auf dieser Route droht meines Erachtens nirgends Lawinengefahr)


Weitere Tourenbeschreibungen auf den Gulmen z.B. von Munggaloch, alpstein und natürlich in x-facher Ausführung bei marmotta, dem Gulmen-Alpöhi, zu finden.

Tourengänger: countryboy


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Kommentare (6)


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Gelöschter Kommentar

countryboy hat gesagt: RE:
Gesendet am 19. Februar 2016 um 10:55
Salü Ruedi
Hätte ich vom Bodenweidli bis zum Gulmen hoch alles selber spuren müssen, dann wäre wohl nichts aus dem Gipfelglück geworden. Aber eine gewisse Portion Spuren hat noch keinem geschadet. ;-) Ich bin sicher, ihr werdet's wieder probieren ...und nicht bereuen!
Bevor ich mich für den Gulmen entschied, hatte ich auch noch St. Antönien mit Eggberg oder Chrüz im Visier. Und dort habt IHR ja einen Prachtstag erwischt.
LG, Yves

Gelöschter Kommentar

countryboy hat gesagt: RE:
Gesendet am 19. Februar 2016 um 16:28
Haha, der Gedanke, eurer Spur zu folgen ist witzig. Aber auch wenn es kein guter Winter ist, in diesen vier Wochen sind bestimmt mehr den Berg hoch und wieder runter als wir denken. Sagen wir... wahrscheinlich in etwa der selbe Weg, aber nicht mehr die gleichen Spuren. ;-)

Verena_Mar hat gesagt: danke
Gesendet am 25. Februar 2016 um 10:13
sehr schöner Bericht ...gfreute Kommentare zu den Bildern, eine Freude. Danke!
Frohe Grüsse
Verena

countryboy hat gesagt: RE:danke
Gesendet am 25. Februar 2016 um 20:22
Hallo Verena
Danke für die lieben Worte. Das motiviert, sich beim nächsten Bericht auch wieder Mühe zu geben. ;-)
Liebe Grüsse, Yves


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