Hohgant West

Am Vorabend hatte im Alpinen Museum die amüsante Vernissage des Skitourenführers Emmental & Entlebuch stattgefunden. Danach blätterte ich zuhause im Buch und stiess auch gleich auf eine Idee für die heutige Tour. 

Der Hohgant braucht ja für Schneeschuhtouren nicht vorgestellt zu werden. Hart ist hingegen das Verdikt der Skifahrer: "Nach ein paar flotten Schwüngen zuoberst am Gipfel ist der Rest eher für Schlittler geeignet." Darum werden drei stotzige Abfahrten vorgestellt, die in direkter Linie ins Eriz zurück führen. Bleibt zu hoffen, dass es nicht den Zorn der Autoren hervorruft, wenn diese auch von profanen Schneeschühlern begangen werden...

Von Innereriz geht es auf der üblichen Route zum Grünenbergpass und weiter zur Trogenalp, deren aussichtsreiches Sonnenbänkli einen guten Ruf geniesst. Lag bis hier noch eine überschneite, aber gut erkennbare Spur, gilt es nun neu zu spuren bis zum Hohgant West (was aber heute nicht sonderlich streng ist). Nach einem Abstecher zum Widderfeld wäge ich die diversen Optionen ab. Der Weiterweg über alle Gipfel Richtung Kemmeriboden ist mir heute zu lang. Und gegen die originelle Route via Innerbärgli zur Trogenalp spricht der anschliessende langweilige Abstieg nach Habkern oder Eriz. 

Also zurück zur Chrinde und in ziemlich direkter Linie in den Trichter runter. Unterhalb von etwa 1700 m wird das Gelände ordentlich steil. Man hält sich in etwa an den Verlauf des Sommerweges, der um die diversen Felsbänder zirkelt und geht rechts oder links um das unterste Felsband herum. Danach ist in Kürze Breitwang erreicht, von wo gutmütige Pfade zurück nach Eriz führen.