Gabelschrofen (2010m) - Jahresende im Ammergebirge


Publiziert von AIi , 5. Januar 2016 um 10:39. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:28 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1180 m
Abstieg: 1180 m
Kartennummer:AV BY6 Ammergebirge West - Hochplatte, Kreuzspitze

Zwischen Weihnachten und Silvester eine weitgehend schneefreie Tour zu unternehmen ist im Dezember 2015 kein Problem - besonders die Südseiten in den niedrigen Gebirgen am Alpenrand laden erneut zu Wanderungen ein. Da kommt die mitternächtliche Whats app Anfrage vom Andy, ob man am nächsten Tag den Gabelschrofen besteigen möchte gerade recht.

Bei frostigen -6 Grad gehen wir am Hotel Ammerwald los und folgen dem fast komplett schneefreien Schützensteig zur Jägerhütte. Über den breiten Weg gehts weiter zum Ochsenängerle und über den anschließenden Wanderweg zum Niederstraußbergsattel. Von hier folgen wir dem Wanderweg Richtung Schwangauer Kessel / Gabelschrofensattel durch die südseitige Serpentine bergauf und verlassen ihn kurz bevor er in die Nordseite abbiegt, weglos nach rechts zum Grat.
Vorbei an ein paar Latschen ist der Grat schnell erreicht, danach ist der Weiterweg sowieso klar: Immer am Grat entlang über den Gipfel des Niederstraußberg hinauf zur Krähe. Auf ca. 1900m wird ein Felszacken am Grat erreicht, dieser kann südseitig leicht umgangen werden oder luftig überklettert werden (II). Kurz vor dem Gipfel der Krähe treffen wir auf den Wanderweg der von dort über die Nordseite zum Gabelschrofensattel herunter führt. Den Abstecher zur Krähe sparen wir uns heute, waren wir beide ja schon oben.

Der Abstieg zum Gabelschrofensattel ist allerdings nicht so einfach wie im Sommer, der drahtseilversicherte Steig ist nämlich auf den ersten Metern durch eine komplett eisige Wächte begraben. Ohne Steigeisen und Pickel (Andy sogar nur in Laufschuhen;) suchen wir uns also eine andere Alternative für den Abstieg und umgehen die Stelle durch einen steilen Schrofenhang Richtung Krähe. (T5 auch etwas eisig) Wieder am Wanderweg angelangt ist die restliche Querung zum Gabelschrofensattel aufgrund geringer Schneelage kein Problem.

Vom Sattel steigen wir ein paar Meter auf den Gabelschrofen zu, Andy durchklettert den Normalweg durch die untere Südrinne (II), ich begehe den mir bis dahin noch unbekannten Grat rechts davon. Schlüsselstelle dabei eine Platte im oberen Teil (III-). Im Schrofenstück (T5) treffen wir wieder aufeinander und durchklettern die obere Südrinne mit der linken Variante III- zum Gipfel.
Genauere Beschreibung hier.

Retour gehts wieder über die Südrinnen zum Gabelschrofensattel und über den Schwangauer Kessel zum Hotel Ammerwald. Im Abstieg haben wir noch einen kleinen Gupf P.1679 nördlich des Schwangauer Kessels mitgenommen.

Schwierigkeiten:
Hotel Ammerwald - Jägerhütte - Niederstraußbergsattel: T2
Niederstraußberggrat: T3 weglos
Abstieg zum Gabelschrofensattel bei aktuellen Verhältnissen mit Umgehung der Wächte: T5
Gabelschrofen von Süden: T5 II
Kleiner Gupf P.1679 am Schwangauer Kessel: T4 II

Tourengänger: Andy84, AIi


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