Krähe, Krähengrat und Gabelschröfle - Bekanntes und Unbekanntes in den Ammergauern


Publiziert von Nic , 31. Mai 2018 um 19:32.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:31 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz am Hotel Ammerwald
Kartennummer:AV Karte Nr. BY 6 Bayerische Alpen Ammergebirge West

Die Ammergauer Alpen eignen sich bestens für ausgedehnte Rundtouren. Vor allem im Frühsommer, wenn andernorts noch Schnee liegt, bietet sich die zauberhafte Gegend zwischen dem Allgäu und dem Voralpenland an. Schon König Ludwig wusste wo es schön ist! Obwohl das kleine Ammergebirge durch unzählige Wanderwege erschlossen ist, gibt es immer noch Gipfel, die von Menschen kaum Besuch erhalten und maximal den Einheimischen ein Begriff sein dürften.

Zwei dieser einsamen Gupfe möchte ich heute besuchen. Die Rede ist vom komplett unbekannten "Kesselkopf" oberhalb vom Schwangauer Kessel und dem kleinen Gabeschröfle. Bei letzterem handelt es sich im Grunde genommen nur um eine Schulter im Nordgrat des Gabelschrofen. Aber wen stört das schon!?

Start am Hotel Ammerwald und über den Schützensteig hinauf zur Jägerhütte. Der Beschilderung folgend zum Niederstraußbergsattel und weiter in Richtung Gabelschrofensattel. An einer Verzweigung halte ich mich links und wandere ein kurzes Stück auf dem markierten Prinzregentensteig hinüber zum ersten Tagesziel. Der bisher unbenannte und in der AV-Karte verzeichnete P.1679 wurde von mir kurzerhand Kesselkopf getauft, da er oberhalb des Schwangauer Kessels thront. Der Aufstieg erscheint von weitem schwieriger als er tätsächlich ist. Der Schlussanstieg erfolgt entweder in dierekter Linie über kuzzeitig steiles Schrofengelände (I-II), oder weiter rechts fast komplett im (steilen) Gehgelände. Die Aussicht ist trotz geringer Höhe ziemlich gut und ich genehmige mir eine längere Pause.

Zurück am Steig geht in Serpentinen hinauf in den Sattel zwischen Krähe und Gabelschrofen, den ich heute links liegen lasse. Um zum Gabelschröfle zu gelangen, folgt man dem Steig in Richtung Kenzenhütte ein paar Meter abwärts, bevor linkerhand schwache Steigspuren abzweigen, die infolge über steiles Schrofengelände (I) hinauf zur Grathöhe leiten. Zuletzt leicht luftig über ein paar Köpfe hinüber zum höchsten Punkt mit Steinmann. Das kleine Gabelschröfle ist eine fantastische Aussichtsloge. Vor allem der Gabelschrofen macht von Norden eine besonders gute Figur.

Vom Sattel aus mache ich noch einen Abstecher hinauf zur Krähe, wobei ich den Normalweg im oberen Bereich über steiles Gras und ein kurzes Band umgehe. Zuletzt wartet mit dem Abstieg über den langen  SW-Grat (auch Krähengrat) hinab zum Niederstraußbergsattel noch ein besonderes Highlight. Die landschaftlich großartige Kammwanderung zählt für mich persönlich zu den lohnensten der Ammergauer Alpen.

Am Sattel angekommen, schließt sich die Runde wieder und ich erreiche noch vor dem drohenden Gewitter wohlbehalten das Auto am Hotel Ammerwald.


Schwierigkeiten:

Kesselkopf, weglos T3-4 (direkter Anstieg T4 I-II)
Gabelschröfle T4 I
Krähe von Norden T3
Krähe SW-Grat (Krähengrat) T3+


Fazit:


Lohnende Rundtour in einem der schönsten Gebiete der Ammergauer Alpen. Die Runde lässt sich beliebig durch die Mitnahme zusätzlicher Gipfel erweitern. Alles in allem ein landschaftlicher Hochgenuss!

Tourengänger: Nic


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