Muttersberg, Stierkopf & Gamsfreiheit


Publiziert von Peedy1985 , 28. Dezember 2015 um 12:10.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:26 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 11:45
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2110 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit der S-Bahn nach Bludenz
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit der S-Bahn von Ludesch nach Hause

Eine besondere Tour für mich. "Besonders" insofern weil es die Letzte in diesem Jahr ist.

Ich starte in Bludenz. Mein vorläufig erstes Ziel ist der Muttersberg. Da es noch dunkel ist nehme ich die Asphaltstraße nach Laz. Danach geht es auf dem Jägersteigweg weiter zum Muttersberg.
Oben ist alles wie ausgestorben. Die Seilbahn läuft nicht. Nach einer kurzen Pause gehe ich weiter zum Tiefenseesattel. Dort mache ich dann wieder eine kurze Pause und überlege mir ob ich eigentlich weiter gehen soll. Der Forstweg ist teilweise mit Schnee und Eis bedeckt. Da frage ich mich wie es weiter hinten aussieht. Also weiter zur Elsalpe, denn umkehren kann ich dort ja immer noch.
Bei der Elsalpe sehe ich dann das es noch mehr Schnee hat wie ich angenommen habe. Da es das aber noch nicht gewesen sein kann gehe ich weiter zur Gamsfreiheit. Auf einmal finde ich keine Markierungen mehr und es geht viel Zeit verloren also entscheide ich mich vorerst auf den Stierkopf zu gehen. Diesen konnte ich ja von den Katzenköpfen (20.12.2015) aus gut sehen. Gämse auf dem Stierkopf bemerken mich schon früh und wechseln ihre Position. Immer wieder faszinierend zu sehen wie diese Tiere im Gelände zurecht kommen.
Der Stierkopf macht seinem Namen alle Ehre. Eine schroffe und zerklüftete Gegend. Ich verweile nicht lange auf dem Gipfel und gehe ein Stück dem Grat entlang der in Richtung Gamsfreiheit führt. Bald finde ich mich in einem Latschenfeld wieder wo es anfangs etwas zäh vorwärts geht. Dann bemerke ich einen schmalen unmarkierten Weg der durch die Latschen führt. Am Boden ist auch ein Stacheldraht zu sehen. Das muss so ein Älpler Weg sein. Wie aus dem Nichts taucht plötzlich ein Rotmilan auf. Der hat es fein. Er steuert auch auf die Gamsfreiheit zu.
Dann finde ich endlich den markierten Weg. Der Schnee wird immer tiefer und ich verlasse den Weg um auf der linken Seite den Grashang hochzugehen. Danach gehe ich wieder einem Grat entlang weiter bis ich aus der Ferne auf einem Felsen eine Markierung sehe.
Man kann den Aufstiegsweg gut erkennen weil schon eine Spur vorgelegt ist. Die Stahlseile sind mir einen willkommene Hilfe bei dem tiefen Schnee. Ein Seil war sogar total vom Schnee bedeckt.

Dann stehe ich auch schon auf dem Gipfel der Gamsfreiheit. Was für eine Aussicht. Berge wohin das Auge reicht und kein Mensch weit und breit. Ein Gipfel der zum Verweilen einlädt. Da ich aber noch nicht genau weiß über welchen Weg ich ins Tal gelangen will muss ich zeitig aufbrechen. Beim Abstieg achte ich darauf auf dem regulären Weg zu bleiben. Kurz vor dem Tiefenseesattel kommen mir 3 "Jägersleut" entgegen. Übrigens die ersten Leute die mir auf der Tour begegnen. Beim Sattel angekommen muss ich mich entscheiden wie ich das Tal erreichen will. Nach Marul zu gehen ist mein erster Gedanke. Leider ist in Marul die Busverbindung sehr schlecht. Dann gibt es da noch einen Weg nach Raggal der scheinbar etwas anspruchsvoller ist. Ich frage dazu einen Biker der sich in der Gegend auskennt. Er meint der Weg nach Raggal dürfte kein Problem sein also gehe ich los. 
Auf diesem Weg angekommen staune ich nicht schlecht. Der ist wirklich sehr schmal. Hier ist ausrutschen verboten. So steil wie es da runter geht würde man höchstwahrscheinlich bis ins Tal stürzen.
Gämse tummeln sich ober mir. Zum Glück lösen sie keinen Steinschlag aus. Eine Gams gibt nur ständig Warnsignale und die anderen flüchten. Als der Weg dann breiter wird kommt eine Gabelung. Ich entscheide mich gegen den Abstieg nach Raggal und gehe auf dem Forstweg weiter. Hier müsste es eigentlich zum Ludescherberg gehen obwohl noch kein Hinweis darauf zu sehen ist. Die Richtung würde zumindest passen. Ich gehe das Risiko ein in einer Sackgasse zu landen und siehe da, der Ludescherberg ist erreicht. Es wird langsam dunkel. Zeit für die Stirnlampe und den Abstieg nach Ludesch.
Kurz nach 18 Uhr erreiche ich den Ludescher Bahnhof . Überpünktlich trifft die S-Bahn ein und es geht wieder nach Hause.

Niemals hätte ich gedacht das ich am 26.12.2015 noch so eine Tour machen kann. Was für ein Winter!











Tourengänger: Peedy1985


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