Auf dem Rappenschrofenweg zur Fraßenhütte - Do gsi, schö gsi!


Publiziert von Grimbart , 2. März 2020 um 22:03.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:13 Oktober 2019
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 550 m
Strecke:ca. 8,3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit den ÖBB nach Bludenz, Bahnhof, und mit Stadtbuslinie 1 nach Bludenz, Oberdaneu bzw. Seilbahn Muttersberg.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Fraßenhütte (ÖAV)
Kartennummer:Kompass WK-Nr. 32 (Bludenz / Schruns / Klostertal); ÖK25V Nr. 1230-West (Bludenz)

Kehraus an der Fraßenhütte war angesagt! Und das Wetter hätte nicht besser mitspielen können. Ein milder Herbsttag der genutzt werden wollte. Zuerst noch ins Wahllokal, und danach ab zur Muttersbergbahn. Mit dieser dann schnell in höhere Gefilde und Schwuppdiwupp rauf zum „Restlessen“. Aber nur nichts überstürzen mag man nun einwenden. Der Tag sei doch noch lang und möge besser genutzt werden. Es müsse doch nicht gleich der Direktsprint zur Fraßenhütte sein. Es gäbe da doch auch noch den schön angelegten Rappaschrofenweg mit Gipfeloption. Tja, und den sollte man sich am Bludenzer Hausberg nicht entgehen lassen.

 

Der Rappaschrofenweg verbindet die Fraßenhütte mit dem Tiefenseesattel und zieht aussichtsreich durch die Flanken des Hohen Fraßen. Dessen Gipfel ist eine Option, aber kein Muss. Für eine schöne Rundtour ab dem Madeisakopf ist jedenfalls gesorgt. Und um dem direkten Steilaufstieg zur Fraßenhütte auszuweichen begeht man sie idealerweise gegen den Uhrzeigersinn.

Von der Bergstation hinab zum Teich beim Riedle stehen einem mehrere Optionen offen. Da der Madeisarundweg nicht nur der schönste ist, sondern auch den Vorteil hat, dass man ihn am Rückweg vervollständigen kann, hält man sich bei der Bergstation links (=südlich) und folgt dem Fahrweg rund um den Madeisakopf hinunter zum Teich. Bei der nachfolgenden Wegkreuzung dann nach rechts (= Osten) und schwuppdiwupp befindet man sich schon am Weg zum Tiefenseesattel.

Dem Fahrweg über die Wiesen des Muttersbergs folgend, genießt man schon von Beginn an die schönen Ausblicke in den gegenüberliegenden Rätikon. Vorbei an kleineren und größeren Ferienhäusern verschwindet der Weg aber bald einmal in den herbstlichen Wald und zieht nun auch merklich an. Bei den Kessellöchern wird dann eine weit ausholende Kehre auf einem Steig abgekürzt. Den Fahrweg noch einmal kreuzend, geht’s schließlich dem Tiefenseesattel entgegen.

Beim Tiefenseesattel beginnt nun der Rappenschrofenweg. Im spitzen Winkel vom Fahrweg ab, führt der Steig durch aufgelockerten Tannenwald den Weiden beim Alten Stofel entgegen. Die Waldgrenze hinter sich lassend, steigt man nun hoch zur Wegverzweigung bei Böda. Hier teilt sich der Weg. Rechts hoch geht’s zum Fraßen. Geradeaus – flankiert von einem dichten Latschenwald – zur Fraßenhütte. Wie gesagt, es muss nicht immer ein Gipfel sein. Also der Nase nach und ab ins Latschenrevier. Nach gut 20 Minuten hat man dann auch schon die herrlich auf einer Bergschulter thronende Fraßenhütte erreicht.

Für Speis und Trank war auch noch beim Kehraus gesorgt und eine Knödelsuppe konnte noch ergattert werden. Wie es wohl denen ergangen ist, die den Weg über den Fraßen nahmen? Tja, dazu kann ich nur sagen: „Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss nehmen was übrig bleibt“. Heißt ja nicht umsonst „Restlessen“ ;-)

Der Abschied von der Fraßenhütte fällt einem nie leicht. Zu schön ist der Dreitälerblick. Der Abstieg hinunter ins Riedle ist dann auch knackig und fordert die Knie. In einem Bogen um das Hüttenegg herum, geht’s danach hinüber zu einer Runse. Durch diese sodann im Zick-Zack hinunter und durch die bewaldete Flanke hinaus zum Ruabbänkle. Dort dann flankiert von Strauchvegetation in südöstlicher Richtung hinab zum Tschuggawäldle und durch dieses hinunter zum Riedle. Über die Feuchtwiesen hinweg, hält man sich nun rechts und vervollständigt so den Madeisarundweg. Nach nicht einmal zehn Minuten, steht man dann auch schon wieder oben, wo in der Früh alles begonnen hat: Beim Alpengasthof Muttersberg, mit seiner verführerischen Sonnenterrasse.

 

Gehzeiten:

Madeisakopf, Bergstation – Muttersberg – Tiefenseesattel (ca. 1' 00'') – Rappaschrofenweg – Böda, Abzw. Hoher Fraßen (ca. 50'') – Fraßenhütte (ca. 20'') – Riedle (ca. 45'') – Madeisakopf, Bergstation (ca. 10'')


Tourengänger: Grimbart


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