Leider nur der Gei(g)erstein


Publiziert von klemi74 , 18. Dezember 2015 um 17:53.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:18 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In Lenggries der Beschilderung zum Schloss Hohenburg folgen, an dem als Schule genutzten Schloss vorbei und nach wenigen hundert Metern rechts parken, 2 Euronen pro Tag

Plan für heute: nochmal eine richtig lange Runde über Geierstein, Fockenstein, Kampen und Seekarkreuz drehen. Dazu braucht der schöne Mensch zwei Dinge: erstens einen frühen Start, da mit einer Gesamtzeit von 8 bis 9 Stunden zu rechnen ist und zweitens gutes Wetter, es soll sich ja wenigstens lohnen.
Voraussetzung Nr. 1 habe ich erfüllt, um 07:45h war ich am Parkplatz, Voraussetzung 2 sollte auch passen, laut Wetterbericht sollte es ganz im Süden Oberbayerns zeitweise sonnig sein, nur im Norden war geringfügiger Regen gemeldet. Was der Wetterfrosch nicht erwähnte: irgendein Depp hat am ganz großen Rad gedreht und die Alpen lagen heute im Norden Oberbayerns...

Nach einer Anfahrt mit wenigen Wolken schaute es am Start so aus, als würde demnächst die Sonne er-scheinen. Entlang des Zaunes eines überdimensionierten Privatgrundstückes erreicht man einen kleinen Weiher, der zur Hälfte umrundet wird. Beim Wegweiser geht es rechts hinauf in den Wald, zunächst auf dem breiten Rücken bleibend, später durch ein kleines Tälchen. Wieder am Rücken gibt es zwei Varianten: man kann dem offensichtlichen Pfad links unterhalb eines felsigen Gratbuckels folgen oder sich rechterhand an den Markierungen an den Bäumen orientieren. Beide Varianten treffen sich am Markeck wieder, einer minimalen Lichtung ohne echten Gipfelcharakter.
Danach bleibt der Steig überwiegend am Grat, fast durchgehend ist es steil, oft wurzlig und steinig. An einem Felsvorsprung mit guter Aussicht war klar, dass Regen im Anmarsch ist - siehe Bilder. Der kam dann in dem sehr steilen Abschnitt kurz vor dem Gipfel auch, so dass ich auf den Weiterweg in Richtung Fockenstein verzichtete... Gipfelfoto gibt's auch keines, dafür war das Wetter nun einfach zu greißlich; gleiches gilt für die Gipfelhalbe, die nun ungeöffnet wieder gen Tal getragen werden durfte.
Im Abstieg erwiesen sich die nassen Wurzeln und Steine als reichlich rutschig, ein zügiges Ausschreiten war überwiegend nicht möglich. Auf der Rückfahrt lachte dann ab Tölz zeitweise die Sonne, ich meine, ich hätte da ein hämisches Grinsen wahrgenommen...

Fazit:
Als Bergtour finde ich den Geierstein alleine weniger lohnend, ich verbuche es unter der Kategorie "Frühsport".

Gehzeiten:
Aufstieg: 1h35
Abstieg: 1h15

Anmerkung:
Die Bilder sind heute nicht chronologisch, sondern überwiegend von unten nach oben sortiert

Tourengänger: klemi74


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Kommentare (1)


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scan hat gesagt:
Gesendet am 19. Dezember 2015 um 09:09
Das Wetter ist ein ganz eigenes Thema und ist mir auch schon soooo oft passiert. Tröste Dich, es war "nur" ein kleiner Berg.

Manchmal kannste Dich auf keinen Wetterbericht verlassen und auch der Innsbrucker Wetterdienst, bzw. DAV Wetter (der die Wetterdaten von ersteren bezieht) liegen komplett falsch, obwohl meistens zuverlässig.

Manchmal ist es halt einfach Glück: Bist du zu früh, siehste nur Wolken oder anderseits biste zu spät, stehst du im Regen.

Da kann man sich dann mal grob vorstellen, wie das vor den 60er Jahren zuging, als es noch keinen Wetterbericht im TV gab und die Wetterprognosen ungenau waren.

"Heute ist eine Prognose für die kommende Woche ungefähr so zuverlässig, wie sie es vor dreißig Jahren für den nächsten Tag war. Die 24-Stunden-Vorhersage erreicht eine Eintreffgenauigkeit von gut 90 %. Die Treffsicherheit für die kommenden 3 Tage beträgt etwas mehr als 75 %." Auszug Wikipedia, wobei das Bergwetter natürlich eine eigene Welt ist ohne solche Zuverlässigkeiten.

Damals haben die Leute sich aber auch besser darauf verstanden, den Himmel zu beobachten und daraus Schlüsse zu ziehen. Heute weiß ja kaum einer mehr, was die einzelnen Wolkenfelder am Himmel uns (vorher)sagen

Trotzdem, manchmal nervt es nur unglaublich. Ich bin hatte z.B. einen Versuch vor meiner Tour auf die Arnplattenspitze gestartet und war - trotz bester Wetteraussichten - im Nieselregen gestanden. Da war ich so angenervt davon, daß ich ab der Scharte umgedreht bin, ohne am Gipfel gestanden zu haben. Dafür hatte es dann die Woche darauf geklappt.


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