Baschlis Gipfel Nordgrat und eine psychiatrische Auseinandersetzung
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Unerwartet schöne Tour orografisch links der Töss.
Beschreibung von
Delta: www.hikr.org/tour/post3106.html
Teil 1: Die Tour
Ich hatte mich mit meinen alltagstauglichen Trekkingschuhen und natürlich ohne Pickel aufgemacht, um mal kurz den Nordgrat zu machen...Von Bauma nach Seewadel und hinein ins Tal des Cholerbachs. Irgendwann hört der Weg auf und man folgt dem Bach über zahlreiche Bäume, an denen man sich zigfach die Bänder reissen könnte. Das Tal zeigt sich erstaunlich wild mit zahlreichen kleinen, reizvollen Naturschönheiten. Bald ist der offensichtliche Nordgratsporn erreicht, dessen Aufstieg bei Herrn
Delta mustergültig beschrieben ist.
Die bei
Delta erwähnte Umgehung der unüberwindbaren Nagelfluhstufe halte ich als Einzelstelle für recht anspruchsvoll (eher T5 statt wie beschrieben T4, aber nur eine Einzelstelle), vielleicht beweist sich hier meine Ausrüstung auch nicht als optimal. Die Stufe wird links durch Steilgras umgangen. Anschliessend deutlich einfacher, aber sehr reizvoll einem schmalen Grätchen entlang bis zum Ausstieg bei einem alten Holzhüttchen.
Der obere Teil des Nordgrates mit direktem Ausstieg kurz unter dem Baschlis Gipfel ist recht einfach (T4), gibt landschaftlich aber einiges her. Vor allem die untere Hälfte dieses zweiten Teils zeigt dem Anfänger des Tösstalbergsteigens mustergültig die Schönheiten des Alpinwanderns in dieser Gegend auf. Wenig unterhalb Bräch folgt man einem Forststrässchen in einen breiten Wiesenkessel. Nach Überqueren eines Bachs (Pkt. 928) führt der Sporn hoch, bis er unterhalb des Gipfels undeutlicher wird und schliesslich in der waldigen Flanke aufgeht. Man folgt stets dem Sporn, im unteren Teil einer Steilstufe links ausweichend.
Vom Gipfel nach Ferenwaltsberg und den Markierungen entlang über Hinter Bettswil nach Bäretswil. Die Weganlage durch ein kleines Waldtobel an einem stillen Weiher vorbei ist sehr gelungen, ich war positiv überrascht.
Teil 2: Psychiatrische Auseinandersetzung
Nur knapp einen Monat nach Verlust meiner Kamera ist es mir tatsächlich gelungen, unter beinahe identischen Bedingungen die Kamera nochmals zu verlieren. Natürlich hatte ich dank meiner Erfahrung vom letzten Mal die entscheidenden Parameter diesmal in Sekundenschnelle erfasst, treffsicher die nötigen Entscheidungen getroffen und konsequent umgesetzt. Tatsächlich habe ich bereits nach lächerlichen 40 Minuten (letztes Mal waren es zwei Stunden) und ohne einen einzigen Verhauer zielsicher meine Kamera aufgespürt, indem ich ca. 200 HM abgestiegen und von da konsequent auf meiner Linie aufgestiegen bin. Das Interessante dabei: Sie lag knappe zehn Meter hinter mir am Boden...
Nach dieser und weiteren ähnlichen Erfahrungen aus der Vergangenheit stellt man sich natürlich die Frage, ob hier eventuell mehr dahinter steckt. In der Tat bin ich beim Durchblättern der WHO-Klassifikation psychischer Krankheiten auf ein interessantes Syndrom gestossen:
Das
Berglurchsyndrom aus dem Spektrum der Persönlichkeitsstörungen. Benannt nach einem prominenten, besonders charakteristischen Musterpatienten.
Hauptsymptome:
1. Der Patient produziert während einer Bergtour eine Panne, die bei Aussenstehenden ein Gefühl belustigenden Unverständnisses auslöst.
2. Die produzierte Panne steht nicht in Zusammenhang mit den zu erwartenden natürlichen Anforderungen an die gemachte Tour.
3. Der Patient weigert sich hartnäckig, aus den gemachten Erfahrungen zu lernen.
Es sind einige Beispiele vorhanden, welch sich gut zur Illustration des Krankheitsbildes eignen:
- Der Patient K.Z. aus S. weigert sich hartnäckig, Fotos aus seiner Tour nach Hause mitzubringen. So verliert er in Tour "A" seine Kamera, in Tour "B" lässt er sie in einer Felsspalte verschwinden und in Tour "C" hat er den Akku nicht mit dabei.
- Der Patient K.Z. aus S. will eine Tour im Alpstein unternehmen und besteigt dazu den Zug, der an den Bodensee fährt.
- Während Patient C.G. aus W. auf dem Weg zu einer Skitour in Zürich umsteigt, bleibt sein Begleiter Rucksack mit dem nötigen Equipment lieber noch ein Weilchen im Zug sitzen.
- Die Patienten K.Z. aus S. und C.G. aus W. versuchen wiederholt, gemeinsam den Gipfel des Chüemettlers zu besteigen. Obwohl der Gipfel bei gutem Wetter selbst vom Zürcher Bürkliplatz eindeutig identifiziert und unschwierig erreicht werden kann, ist den beiden bisher keine gemeinsame Besteigung gelungen.
Beschreibung von

Teil 1: Die Tour
Ich hatte mich mit meinen alltagstauglichen Trekkingschuhen und natürlich ohne Pickel aufgemacht, um mal kurz den Nordgrat zu machen...Von Bauma nach Seewadel und hinein ins Tal des Cholerbachs. Irgendwann hört der Weg auf und man folgt dem Bach über zahlreiche Bäume, an denen man sich zigfach die Bänder reissen könnte. Das Tal zeigt sich erstaunlich wild mit zahlreichen kleinen, reizvollen Naturschönheiten. Bald ist der offensichtliche Nordgratsporn erreicht, dessen Aufstieg bei Herrn

Die bei

Der obere Teil des Nordgrates mit direktem Ausstieg kurz unter dem Baschlis Gipfel ist recht einfach (T4), gibt landschaftlich aber einiges her. Vor allem die untere Hälfte dieses zweiten Teils zeigt dem Anfänger des Tösstalbergsteigens mustergültig die Schönheiten des Alpinwanderns in dieser Gegend auf. Wenig unterhalb Bräch folgt man einem Forststrässchen in einen breiten Wiesenkessel. Nach Überqueren eines Bachs (Pkt. 928) führt der Sporn hoch, bis er unterhalb des Gipfels undeutlicher wird und schliesslich in der waldigen Flanke aufgeht. Man folgt stets dem Sporn, im unteren Teil einer Steilstufe links ausweichend.
Vom Gipfel nach Ferenwaltsberg und den Markierungen entlang über Hinter Bettswil nach Bäretswil. Die Weganlage durch ein kleines Waldtobel an einem stillen Weiher vorbei ist sehr gelungen, ich war positiv überrascht.
Teil 2: Psychiatrische Auseinandersetzung
Nur knapp einen Monat nach Verlust meiner Kamera ist es mir tatsächlich gelungen, unter beinahe identischen Bedingungen die Kamera nochmals zu verlieren. Natürlich hatte ich dank meiner Erfahrung vom letzten Mal die entscheidenden Parameter diesmal in Sekundenschnelle erfasst, treffsicher die nötigen Entscheidungen getroffen und konsequent umgesetzt. Tatsächlich habe ich bereits nach lächerlichen 40 Minuten (letztes Mal waren es zwei Stunden) und ohne einen einzigen Verhauer zielsicher meine Kamera aufgespürt, indem ich ca. 200 HM abgestiegen und von da konsequent auf meiner Linie aufgestiegen bin. Das Interessante dabei: Sie lag knappe zehn Meter hinter mir am Boden...
Nach dieser und weiteren ähnlichen Erfahrungen aus der Vergangenheit stellt man sich natürlich die Frage, ob hier eventuell mehr dahinter steckt. In der Tat bin ich beim Durchblättern der WHO-Klassifikation psychischer Krankheiten auf ein interessantes Syndrom gestossen:
Das

Hauptsymptome:
1. Der Patient produziert während einer Bergtour eine Panne, die bei Aussenstehenden ein Gefühl belustigenden Unverständnisses auslöst.
2. Die produzierte Panne steht nicht in Zusammenhang mit den zu erwartenden natürlichen Anforderungen an die gemachte Tour.
3. Der Patient weigert sich hartnäckig, aus den gemachten Erfahrungen zu lernen.
Es sind einige Beispiele vorhanden, welch sich gut zur Illustration des Krankheitsbildes eignen:
- Der Patient K.Z. aus S. weigert sich hartnäckig, Fotos aus seiner Tour nach Hause mitzubringen. So verliert er in Tour "A" seine Kamera, in Tour "B" lässt er sie in einer Felsspalte verschwinden und in Tour "C" hat er den Akku nicht mit dabei.
- Der Patient K.Z. aus S. will eine Tour im Alpstein unternehmen und besteigt dazu den Zug, der an den Bodensee fährt.
- Während Patient C.G. aus W. auf dem Weg zu einer Skitour in Zürich umsteigt, bleibt sein Begleiter Rucksack mit dem nötigen Equipment lieber noch ein Weilchen im Zug sitzen.
- Die Patienten K.Z. aus S. und C.G. aus W. versuchen wiederholt, gemeinsam den Gipfel des Chüemettlers zu besteigen. Obwohl der Gipfel bei gutem Wetter selbst vom Zürcher Bürkliplatz eindeutig identifiziert und unschwierig erreicht werden kann, ist den beiden bisher keine gemeinsame Besteigung gelungen.
Tourengänger:
ossi

Communities: Züri Oberland ALPIN
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